Marcus Schenkenberg nach „The Masked Singer“: „Am schwierigsten war es, meine Mutter anzulügen“

Enttarntes Eichhörnchen im Interview nach der Show

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 19.07.2019, 10:45 Uhr

Marcus Schenkenberg ist das Eichhörnchen – Bild: ProSieben/Willi Weber
Marcus Schenkenberg ist das Eichhörnchen

Auch in Woche 4 war „The Masked Singer“ am Donnerstagabend das Maß aller Dinge. 3,12 Millionen Zuschauer waren dabei, als das Eichhörnchen seine Maske abnahm (fernsehserien.de berichtete). Darunter verbarg sich nicht – wie teilweise spekuliert wurde – David Hasselhoff oder Wladimir Klitschko, sondern Marcus Schenkenberg! Zum zweiten Mal richtig lag Rateteam-Mitglied Ruth Moschner, die auf das Supermodel getippt hatte. Im Anschluss an die Show stand Schenkenberg fernsehserien.de und den weiteren Pressevertretern Rede und Antwort.

„Zuerst wollte ich nicht mitmachen. Ich kann nicht singen. Nachdem ich ein paar Folgen der US-Version gesehen und erfahren habe, dass ich ein Super-Eichhörnchen sein soll, habe ich es mir nochmal überlegt. Ich liebe Nüsse (lacht)„, so Schenkenberg. „Ich dachte mir: Warum nicht? Es ist doch eine lustige neue Challenge. Ich habe mir in Los Angeles direkt eine Karaoke-Maschine gekauft und damit geübt. Aber es war wirklich eine große Herausforderung. Es ist für mich kein Problem, vor Millionen von Zuschauern eine Fashion Show abzuliefern, weil ich das schon so oft gemacht habe. Aber das hier war etwas völlig anderes und gerade weil ich kein guter Sänger bin, war ich besonders vor der ersten Show ziemlich nervös.“

Doch wie schwierig war es für ihn, seine Teilnahme geheim zu halten? „Seit meinem 18. Lebensjahr bin ich es gewöhnt, auf Reisen zu sein. Ich bin von Schweden nach Amerika ausgewandert. In den letzten sechs Monaten habe ich in L.A. gelebt. Es war für mich daher nicht allzu schwierig, meine Teilnahme geheim zu halten. Ich habe mir kleine Ausreden einfallen lassen und die Leute haben dann nicht mehr weiter nachgefragt. Am schwierigsten war es, meine Mutter anzulügen.“

Als Indiz wurde in der gestrigen Show ein Hamburger auf der Bühne präsentiert. Wie passt das zu Marcus Schenkeberg? „Ich habe kein Burger-Restaurant, aber esse gerne Hamburger – heute nicht mehr so viel wie früher. Ich lebe länger als die Hälfte meines Lebens in den Vereinigten Staaten. Als Indiz für Schweden wäre Smörgåsbord passender gewesen, aber dann wäre es vielleicht zu leicht gewesen, mich zu erkennen, weil es nicht allzu viele in Deutschland bekannte Schweden gibt.“

Viele Zuschauer hatten getippt, dass unter dem Eichhörnchen-Kostüm Wladimir Klitschko oder David Hasselhoff stecken könnten. „Ich fühlte mich geschmeichelt. Ich meine, Wladmir Klitschko ist ein großartiger ehemaliger Box-Weltmeister. Und David Hasselhoff ist ein super-sympathischer Schauspieler“, so Schenkenberg.

Auf die Nachfrage von fernsehserien.de, wie viel Zeit eigentlich für die Proben und Vorbereitungen zu den Shows bleibt, antwortet das Model: „Am Tag nach der Show geht es bereits los mit den Vorbereitungen zur nächsten Sendung. Ich hörte mir die Songs immer wieder an und fing an, die Texte auswendig zu lernen. Dienstags und mittwochs ging es dann richtig los mit Vocal Coach und Choreograph, um die Performances zu lernen. Viel Zeit blieb uns also nicht, es musste alles immer sehr schnell gehen. Es ist wirklich nicht ohne und ich kann kaum glauben, dass ich es soweit geschafft habe.“

Als Nicht-Sänger bereitete Marcus Schenkenberg jeder Auftritt Herzklopfen: „Die Szene im Vorspann mit den Girls backstage war einfach, das macht großen Spaß. Die echte Herausforderung beginnt, wenn es auf die Bühne geht. Ich habe jetzt eine komplett neue Wahrnehmung von allen Künstlern, die gleichzeitig singen und tanzen.“

Rateteam-Mitglied Collien Ulmen-Fernandes stand nach der Show ebenfalls für ein Interview zur Verfügung, in dem sie unter anderem die Frage beantwortete, ob ein „jerk“ unter einer der Masken sein könnte (zum Interview).

Am kommenden Donnerstag kämpfen der Astronaut, der Engel, der Grashüpfer, der Kudu, das Monster und der Panther um den Einzug ins Finale.

Über den Autor

Glenn Riedmeier ist seit Anfang 2013 als Journalist bei fernsehserien.de tätig und dort vorrangig für den nationalen Bereich zuständig. Er schreibt News rund um das aktuelle Fernsehgeschehen und verfasst Kritiken, vor allem zu relevanten Starts aus der TV-Unterhaltung. Darüber hinaus führt er Interviews mit bekannten TV-Persönlichkeiten. Unter anderem sprach er bereits mit Bastian Pastewka, Jürgen Domian, Stephanie Stumph, Fritz Egner, Jochen Bendel, Beatrice Egli, Collien Ulmen-Fernandes, Carolin Kebekus und Torsten Sträter. Des Weiteren verfasst er zu besonderen Anlässen wie Jubiläen von TV-Sendern oder -Formaten ausführliche Rückblicke und Specials – aus einem nostalgischen und zugleich kritisch-informierten Blickwinkel. Schon seit frühester Kindheit war der 1985 geborene Münchner vom Fernsehen fasziniert. Am Wochenende stand er freiwillig früh auf, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Seine Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben. Darüber hinaus begeistert er sich für Gameshows wie „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“ und ist mit hoher Expertise gleichzeitig Fan und kritischer Beobachter der deutschen Schlagerwelt. Auch für Realityformate wie „Big Brother“ und „Die Verräter“ hat er eine Ader – auf rein krawalliges Trash-TV kann er dagegen verzichten. Im Comedy-Bereich begeistert er sich vor allem für Sitcoms, Stand-up-Comedy und Late-Night und hält diesbezüglich auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den USA offen.

Lieblingsserien: Meister Eder und sein Pumuckl, Eine schrecklich nette Familie, Twin Peaks, 24

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