„Making a Murderer“: Fortsetzung kommt Mitte Oktober zu Netflix

Teil zwei setzt Geschichte um Steven Avery und Brendan Dassey fort

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 25.09.2018, 17:35 Uhr

„Making a Murderer“ – Bild: Netflix
„Making a Murderer“

Knapp drei Jahre, nachdem die Doku-Serie „Making a Murderer“ im Dezember 2015 mit ihrer ersten Staffel einen Boom an Crime-Dokumentationen losgetreten hat, wird bei Netflix der zweite Teil der Serie mit weiteren zehn Folgen veröffentlicht werden: Am 19. Oktober 2018. Erneut geht es um Steven Avery und seine Neffen Brendan Dassey, die – etwas ungewöhnlich für solche Formate – schon in der Auftaktstaffel im Zentrum standen.

Beiden Männern wird der gemeinsame Mord an der Fotografin Teresa Halbach im Jahr 2005 vorgeworfen. Markant: Avery war bereits 1985 wegen eines Sexualverbrechens verurteilt worden, aber nach 18 Jahren dank neuer Beweise – der Möglichkeit der DNA-Analyse – freigesprochen worden. Im alten wie im neuen Verfahren gab es zahlreiche Unregelmäßigkeiten.

Die Filmemacherinnen Laura Ricciardi und Moira Demos sind in den amerikanischen Midwesten zurückgekehrt. „Part 2“ soll aufrollen, was nach der Verurteilung der beiden rechtlich geschehen ist und welche Auswirkung das Verfahren auf alle Beteiligten hatte.

„Steven und Brendan, ihre Familien und ihre Rechtsbeistände waren erneut so großzügig, uns Zugang zu gewähren und uns damit ein Fenster in das komplizierte Netz des amerikanischen Kriminal-Justizwesens zu gewähren“, kommentieren Ricciardi und Demos. „Wir bauen dabei auf ‚Part 1‘ auf, in dem es um die Erfahrungen der ‚Beschuldigten‘ ging, während wir in ‚Part 2‘ die Erlebnisse der Verurteilten und Inhaftierten zeigen, zweier Männer, die lebenslängliche Freiheitsstrafen für Verbrechen verbüßen, von denen sie weiterhin behaupten, sie nicht begangen zu haben.“

Neu in der zweiten Staffel ist unter anderen Averys neue Verteidigerin, Kathleen Zellner, die versucht zu beweisen, dass Avery zu Unrecht verurteilt wurde – Zellner gilt laut THR als Spezialistin darin, Fehlurteile aufzudecken und folgerichtig für eine Umkehr der bisherigen gerichtlichen Entscheidung zu sorgen. Auch Dassey wird nach der Verurteilung nun von neuen Anwälten vertreten, Laura Nirider und Steven Drizin, deren Hauptaugenmerk darauf liegt nachzuweisen, dass die ihm zum Verhängnis gewordene Aussage mit einem Schuldgeständnis nicht freiwillig erfolgte.

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