„Lindenstraße“: Martin Armknechts Rückkehr voraussichtlich im September

Schauspieler hatte gestern seinen ersten Drehtag

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 25.05.2014, 10:59 Uhr

"Lindenstraße": Martin Armknechts Rückkehr voraussichtlich im September – Schauspieler hatte gestern seinen ersten Drehtag – Bild: WDR

Im November 2013 kündigte „Lindenstraße“-Erfinder Hans W. Geißendörfer an, dass er seiner Serie frischen Wind verleihen und sie wieder auf den richtigen Kurs bringen möchte. Unter anderem sollten die ehemaligen Ensemblemitglieder Willi Herren und Martin Armknecht zurückkehren. Während Herren in seiner Rolle als Olli Klatt seit März wieder im ARD-Dauerbrenner zu sehen ist, war bislang unklar, wann es zum Comeback von Martin Armknecht alias Robert Engel kommen wird.

Nach Informationen der Bild-Zeitung hatte Armknecht am gestrigen Samstag (24.5.) seinen ersten Drehtag, seitdem er vor 22 Jahren die „Lindenstraße“ verlassen hatte. Doch auch nach so langer Zeit soll seine Rollenfigur so fies wie früher sein. „Es wird richtig, richtig böse werden“, teilte der Schauspieler dem Blatt mit. Er sei vor dem Dreh „positiv nervös“ gewesen, es soll sich für ihn allerdings so angefühlt haben „als ob man einen alten Freund wieder trifft“. Inwiefern sich Robert Engel verändert hat, lässt Geißendörfer noch offen: „Früher war er Drogendealer. Vielleicht arbeitet er jetzt in der Pharmaindustrie und dealt mit Medikamenten.“ Fest steht allerdings, dass Armknechts Comeback voraussichtlich in der Folge vom 28. September im Fernsehen ausgestrahlt wird.

Martin Armknecht spielte von 1987 bis 1992 in der „Lindenstraße“ und schrieb 1990 TV-Geschichte, als er mit Georg Uecker den ersten Schwulenkuss im deutschen Fernsehen hatte. Seine Figur Robert Engel musste wegen Drogenhandel 1992 ins Gefängnis und war seitdem nicht mehr Teil der Serie. Geißendörfer machte sich im vergangenen Jahr Sorgen um die Zukunft der „Lindenstraße“ und meinte, dass sie ihm in letzter Zeit zu „soapig“ geworden ist. Er legt Wert darauf, dass sie wieder mehr Biss bekommt und sich vermehrt politischen Themen widmet. „Wir brauchen wieder eine Figur, die von Grund auf böse ist“, erläuterte der Serienschöpfer die Rückkehr von Robert Engel.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1972) am

    Für mich ist das ein Widerspruch: Geißendorfer beschwert sich, dass die Lindenstraße zu soapig geworden ist und baut als Lösung jemanden ein, der "von Grund auf böse ist". Dabei entspricht gerade das doch eher dem Schwarz-Weiß-Denken der Billig-Soaps. Lieber Charaktere mit Stärlen und Schwächen.
    • am

      Wie schön, daß Herr Geißendorfer erkannt hat, daß die Listra in letzter Zeit unerträglich soapig geworden ist, angerissene Handlungen werden abgebrochen, Untaten bleiben unbestraft, alles plätschert so dahin.
      Wenn Robert Engel wieder kommt, möchte ich wissen, wie die Ratte heute aussieht!
      • am via tvforen.de

        Vielleicht wird's ja nur ein kurzes Wiedersehen, wie mit Oli Klatt. Der ist ja auch schon wieder weg. Ich gehe davon aus, dass es mit Robert Engel ähnlich laufen wird.

        Ich schau gerade die Folgen aus 2007 auf DVD. Da war Julian dabei. Das war auch so ein "schlimmer Finger für Doofe", eine völlig unmotiviert "böse" Figur.

        Ich bin zwar absolut kein Fan vom Vorzeigebayern Olaf Kling, und wenn man die entsprechenden Folgen hintereinander weg schaut, merkt man auch, dass bei der Entwicklung der Figur vieles holterdipolter ging und nicht wirklich nachvollziehbar war. Aber man konnte als Zuschauer wenigstens halbwegs sagen: "Na gut, ich versteh schon, warum der so geworden ist."

        Lisa ist auch so eine Figur, auf die das zutrifft. Da weiß man, wo's herkommt.

        Aber bei Robert Engel und Julian hat man den Eindruck, dass sich die Macher dachten: "Och, die sehen schön schmierig aus, das reicht ja, um den Bösen zu geben." Ja, im Kasperltheater vielleicht! Echt, ey ... ;-)
        • am via tvforen.de

          wunschliste.de schrieb:
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          > Martin Armknecht spielte von 1987 bis 1992 in der
          > "Lindenstraße" und schrieb 1990 TV-Geschichte,
          > als er mit Georg Uecker den ersten Schwulenkuss im
          > deutschen Fernsehen hatte.
          > 25.05.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
          > Bild: WDR
          >
          > https://www.wunschliste.de/tvnews/20746

          Dieses Gerücht hält sich hartnäckig... In Wirklichkeit fand der erste schwule Kuss in der Lindenstraße bereits 1987 zwischen Carsten Flöter und seinem damaligen Freund Gert Weinbauer statt. (Siehe auch Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Homosexualit%C3%A4t_im_Fernsehen#1980er_Jahre))
          • am via tvforen.de

            Das ist die richtige Entscheidung den Martin Armknecht in die Lindenstraße zurückzuholen und ich werde wieder gespannt zusehen. Ein toller Schauspieler, der mit der Serie Ein Mord für Quandt deutsche Fernsehgeschichte geschrieben hat. Er galt in den Neunzigern als der deutsche Columbo.
          • am via tvforen.de

            ivet schrieb:
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            > wunschliste.de schrieb:
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            > > Martin Armknecht spielte von 1987 bis 1992 in
            > der
            > > "Lindenstraße" und schrieb 1990 TV-Geschichte,
            > > als er mit Georg Uecker den ersten Schwulenkuss
            > im
            > > deutschen Fernsehen hatte.
            > > 25.05.2014 - Glenn Riedmeier/wunschliste.de
            > > Bild: WDR
            > >
            > > https://www.wunschliste.de/tvnews/20746
            >
            > Dieses Gerücht hält sich hartnäckig... In
            > Wirklichkeit fand der erste schwule Kuss in der
            > Lindenstraße bereits 1987 zwischen Carsten
            > Flöter und seinem damaligen Freund Gert Weinbauer
            > statt. (Siehe auch Wikipedia)

            Und schon Anfang der 70er Jahre zeigte das deutsche Fernsehen den Film "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" von Rosa von Praunheim. 1977 lief der Film "Die Konsequenz" von Wolfgang Petersen über eine schwule Liebesgeschichte. Bei der Ausstrahlung klinkte sich der Bayrische Rundfunk aus dem ARD-Programm aus, weil er dem frommen Bayernvolk derart gottlose Perversitäten nicht zumuten wollte.
        • am via tvforen.de

          Robert Engel zurückzubringen ist sicher nicht der richtige Kurs. Schade, ich hatte gehofft, es würde nicht stimmen. War ich froh, als er endlich weg war - und jetzt kommt er wieder :-(

          Die Beliebtheit dieser Figur konnte ich nie nachvollziehen. Aber um die Zuschauer zu halten ist es wohl ein gutes Mittel. Hoffentlich wird es ähnlich wie mit Zorro - nämlich ein Flop. Sorry an die Fans. Armknecht ist ein guter Schauspieler, aber Robert Engel einfach eine unglaubwürdige Figur.

          Apropos "zu soapig": das wird sie sicher mit Robert Engel. "Von Grund auf böse Figuren" gibt es nur in schlechten Soaps.
          • am via tvforen.de

            @ Paula Tracy in einigen Sachen muss ich Dir Recht geben, in anderen wiederrum wiedersprechen.

            Die Rolle Robert Engel fand ich damals wirklich gut. Es war eine Rolle, die man wirklich hassen konnte, und gerade deswegen liebt.
            Die Storyline als sie ihm allmälich auf die Spur kamen, und dann schließlich zu seiner Überführung führten, waren die spannendsten Storylines der Serie...

            Aber und da gebe ich Dir Recht!

            Ich denke auch, daß es mit ihm wieder soapiger in der Serie wird, denn ein von gundauf Bösen Menschen gibt es nur in einer Soap.
            Aber ich mag es auch, wenn es richtig soapig und böse wird, sie sind das Salz in der Suppe.

            Allerdings sehe ich das ganze auch eher skeptisch, denn Robert Engel ist mittlerweile eine Kult Figur der Listra geworden. Ich denke, daß sein wiederauftauchen ähnlich in den Sand gesetzt wird, wie damals der von Zorro, und er nach höchstens einem Jahr wieder Geschichte ist.

            Ich mache mir da jetzt keine hohen Erwartungen. Vielleicht werde ich ja doch noch positiv überrascht, und er bekommt eine Storyline, die Robert Engel würdig ist.
            Aber noch sehe ich es sehr sehr skeptisch, und warte ab...
          • am via tvforen.de

            Die Figur polarisiert sicher. Die Fans dürften aber überwiegen, das ist (für mich) leider so.

            Wie gesagt, gegen Martin Armknecht habe ich persönlich gar nichts, guter Schauspieler. Wenn ich auch anderer Meinung bin, was den "deutschen Columbo" angeht: wenn Armknecht überhaupt mit einer Figur Fernsehgeschichte geschrieben hat, dann mit der des Robert Engel. Wem fällt denn heute noch der Quandt ein, wenn man seinen Namen hört? (bezieht sich jetzt auf den Post der Traumfrau).

            Was vor mehr als 20 Jahren war (meine Güte, ist das lange her, ich fasse es gar nicht!), muss heute nicht mehr gut ankommen. Von daher halte ich es auch für einen Fehler, die Figur noch einmal neu aufleben zu lassen, denn die Chance, dass der nochmal so gut ankommt wie damals, ist geringer als dass sie floppt - zu große Erwartungen.

            Bin gespannt, was "Carsten" dazu sagt :-) @ivet: ich hätte auch auf Gerd Weinbauer geschworen, aber selbst die Lindenstraße-Seite behauptet, dass es Robert Engel war. Entweder wissen die selbst nicht, was Sache ist, oder wir täuschen uns. Wer ist in den alten Folgen noch so drin, dass es aufgeklärt werden kann?

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