„Lilyhammer“: Erste Netflix-Serie vor dem Start

Online-Dienst macht TV-Sendern Konkurrenz

Michael Brandes – 08.01.2012, 09:46 Uhr

Lilyhammer – Bild: Netflix
Lilyhammer

Ab Februar bekommen die amerikanischen Fernsehsender auf dem Seriensektor einen zahlungskräftigen Konkurrenten. Der Online-Verleih Netflix stellt mit „Lilyhammer“ seine erste eigenproduzierte Serie vor. In den vergangenen Monaten hatte Netflix hochkarätigen TV-Rivalen wie HBO und Showtime bereits das eine oder andere Serienprojekt weggeschnappt.

Die Hauptrolle in „Lilyhammer“ übernimmt „Sopranos“-Darsteller Steve van Zandt, auch bekannt als Gitarrist von Bruce Springsteens E-Street-Band. Er spielt den New Yorker Gangster Frank ‚The Fixer‘ Tagliano, der in das Zeugenschutzprogramm aufgenommen wird. Im norwegischen Lillehammer, Gastgeber der Olympischen Winterspiele 1984, will Frank umgeben von sauberer Luft, weißem Schnee und schönen Frauen ein neues Leben beginnen. Doch die Realität holt ihn schnell ein.

Netflix bietet „Lilyhammer“ seinen Abonnenten in den USA, Kanada und Lateinamerika ab dem 6. Februar per Online-Stream an. Alle acht Episoden sind am gleichen Tag via TV, Tablet PCs, Spielkonsole oder Smartphone abrufbar. „’Lilyhammer’ ist ein gut beobachteter, witziger und manchmal auch brutaler Culture Clash“, kündigt Netflix-Programmchef Ted Sarandos an. In der zeitgleichen Freischaltung der kompletten Staffel sieht er einen zuschauerfreundlichen Vorteil gegenüber der TV-Konkurrenz: „Wenn Sie die erste Episode lieben, gibt es keine Notwendigkeit, bis nächste Woche warten zu müssen.“

In den USA hat Netflix rund zehn Millionen Abonnenten. Das Unternehmen betreibt neben dem klassischen DVD-Verleih per Post auch ein umfassendes Online-Streaming-Angebot mit Hollywoodfilmen und Serien. Drei weitere Eigenproduktionen sind bereits in Vorbereitung: In einem Bieterwettstreit gegen etablierte TV-Sender sicherte sich Netflix „House of Cards“, eine Drama-Serie von Regisseur David Fincher („The Social Network“) und Schauspieler Kevin Spacey. Eingekauft wurden außerdem die angekündigte Fortsetzung der US-Comedy „Arrested Development“ sowie das Werwolf-Drama „Hemlock Grove“ von Horror-Regisseur Eli Roth (fernsehserien.de berichtete).

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