Anke Reitzenstein spricht Melissa McCarthy, Matti Klemm ist die deutsche Stimme von Jason Momoa
Bild: Verband Deutscher Sprecher:innen e.V. (VDS)
Der Einsatz sowie vor allem die Konsequenzen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz sorgen in der Film- und Fernsehbranche für immer mehr Besorgnis, allen voran natürlich unter denen, deren Jobs unmittelbar davon betroffen sind: den Synchronsprechern. Um ein Zeichen zu setzen und auf die Gefahren von KI hinzuweisen, hat heute der Verband Deutscher Sprecher:innen e.V. (VDS) ein Video mit der Botschaft „Schützen wir die künstlerische, nicht die künstliche Intelligenz“ veröffentlicht.
Mit dem Aufruf möchte der VDS das Bewusstsein der Zuschauer und der zuständigen Institutionen für die Risiken schärfen, die durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in den Bereichen Film, Fernsehen und anderen audiovisuellen Medien verbunden sind. Insbesondere soll auf die Gefahren aufmerksam gemacht werden, wenn menschliche Stimmen durch KI-generierte Stimmen ersetzt werden, denen es an Empathie, emotionaler Tiefe und kulturellem Kontext fehlt.
Der VDS informiert darüber, dass sich immer mehr Sprecher gegen die unkontrollierte und illegale Nutzung ihrer Stimmen wehren und sich für den Erhalt der Qualität von menschengemachten Kunstwerken einsetzen. Gleichzeitig will der Verband auch die Konsumenten dazu ermutigen, den Kampf um eine größere Aufmerksamkeit von Seiten der Regierung, der zuständigen Institutionen und der Europäischen Union zu unterstützen. Eine ganz konkrete Forderung betrifft die Synchronarbeit und Übertragung fremdsprachiger Werke ins Deutsche: Es müssen laut VDS Maßnahmen ergriffen werden, um einen Beruf zu schützen, der fremdsprachige Figuren und Geschichten zum Leben erweckt und die Werke für alle barrierefrei erlebbar macht. Aus diesem Grund beteiligen sich zahlreiche bekannte Stimmen an der Videobotschaft des VDS, in der sie „Nein“ zu einer Welt sagen, in der künstlerischer Ausdruck von einer gefühllosen Maschine ersetzt und in den Schatten gestellt werden soll.
In dem Video erklären die beteiligten Sprecher: Wir alle sollen bald eine Computerstimme bekommen. Und dann müsst ihr euch Filme ansehen mit künstlichen Stimmen von Robotern. Und diese Roboter wurden mit unseren Stimmen trainiert, ohne unsere Zustimmung, auf illegale Weise. Und weiter. Eine Welt, in der der künstlerische Ausdruck durch eine gefühllose Maschine ersetzt wird, wollen wir nicht. Die Sprecher fordern die zuständigen Institutionen dazu auf, sie und jegliche Kunstform zu schützen, und bitten auch die Zuschauer um Unterstützung. Lasst euch nicht nehmen, was ihr liebt: Fesselnde Filme mit Stimmen von echten Menschen mit echten Gefühlen.
Schon vor einigen Tagen ging auf dem sozialen Netzwerk TikTok ein anderes Video viral, in dem sich Sprecher Sven Plate zusammen mit einigen weiteren Kollegen gegen jeglichen Einsatz von KI im Synchrongeschäft starkmacht:
Schauspielerin Collien Ulmen-Fernandes erläuterte vor einigen Wochen im fernsehserien.de-Interview: Die KI kann beides sein, Werkzeug und Waffe. Aber genau deswegen, weil sie eben auch Waffe sein kann, ist es so wichtig, dass wir unsere Waffengesetze verschärfen. Wir müssen jetzt die Rahmenbedingungen festlegen, wie wir als Menschen mit der KI kooperieren wollen. Das ist der entscheidende Punkt. (zum kompletten Interview)
Der Widerstand gegen den Einsatz von KI in der Film- und Fernsehindustrie nimmt immer mehr Fahrt auf. Vor einigen Wochen sorgte MagentaTV für Aufruhr, als dort die Serie „Murderesses“ veröffentlicht wurde, deren deutsche Synchronfassung mit Künstlicher Intelligenz erstellt wurde. Die Kritik an dem mangelhaften Ergebnis sorgte dafür, dass MagentaTV die Serie daraufhin offline nahm (fernsehserien.de berichtete). Nichtsdestotrotz kündigte Prime Video jüngst ein Pilotprogramm zur KI-Synchronisation lizenzierter Filme und Serien an, mit deren Hilfe Produktionen synchronisiert werden sollen, für die in manchen Ländern und Regionen bisher keine Synchronfassung verfügbar ist und eine professionelle Synchronisation als zu teuer betrachtet wird.
der fortschritt ist nicht aufzuhalten. irgendwann kommt der erste nur von KI Sprechern synchronisierte Film. und er wird gut sein. und dann ist die Brandmauer gefallen. in ein paar Jahren kommen dann die ersten Realfilme mit realistisch aussehenden ki-gnerierten Menschen. die zicken auch nicht rum, wenn sie sich mal nackig machen sollen oder wegen der Gagen.
abgesehen davon gäbe es aktuell für Schauspieler viel zu tun. die ganzen Hörbücher. manche Schauspieler sprechen Dutzende von Hörbüchern ein, damit machen sie nebenher noch ordentlich Kohle, indem sie vorlensen. der Beruf des Hörbuchsprechers kam erst in den letzten Jahren richtig auf und ist sicher lukrativ. aber das könnte dann auch bald eine KI übernehmen. daher der Tipp: abgreifen, was noch geht. und in ein paar Jahren dann wieder kellnern.
na ja, egal. die KI wird etliche Berufe ersetzen bzw. ergänzen. ich chatte täglich mit chat-gpt oder gemini. es gibt auch andere Modelle. man kann mit beiden chatten wie mit einem Menschen. und sie sind wesentlich kompetenter als reale Menschen. ich holen mir Inspiration oder lasse einfachere Aufgaben von der KI lösen. das ist möglich, auch wenn die KI Fehler macht. sie ist immer noch wesentlich leistungsfähiger für einfache Aufgaben, als es ein Mensch je sein könnte. gut, ich entwickle Software. KI ist mittlerweile mein bester Entwicklerkollege. wer weiß, wie man die KI sinnvoll einsetzt, kann aktuell Vorteile daraus ziehen. große Vorteile. ob man jetzt in 5 Jahre (glaube noch nicht) oder in 10 Jahren überflüssig wird... ist mir egal. nur Durchschnittsleute werden ersetzt. die Guten werden durch die KI viel produktiver
badspaenzer schrieb: ------------------------------------------------------- > ich chatte täglich mit chat-gpt oder gemini. > es gibt auch andere Modelle. > man kann mit beiden chatten wie mit einem > Menschen. und sie sind wesentlich kompetenter als > reale Menschen. > ich holen mir Inspiration oder lasse einfachere > Aufgaben von der KI lösen. das ist möglich, auch > wenn die KI Fehler macht. sie ist immer noch > wesentlich leistungsfähiger für einfache > Aufgaben, als es ein Mensch je sein könnte.
Ich habe den Eindruck, dass die Chatbots immer dann am leistungsfähigsten sind, wenn sie wortreich erklären, warum sie die strunzdummen Fehler gemacht haben, auf die man sie gerade hingewiesen hat.
> gut, ich entwickle Software. > KI ist mittlerweile mein bester > Entwicklerkollege. > wer weiß, wie man die KI sinnvoll einsetzt, kann > aktuell Vorteile daraus ziehen. große Vorteile. > ob man jetzt in 5 Jahre (glaube noch nicht) oder > in 10 Jahren überflüssig wird... ist mir egal. > nur Durchschnittsleute werden ersetzt. die Guten > werden durch die KI viel produktiver
Ich bin gespannt, ob auch du in 3 oder 5 Jahren jammern wirst, weil man dich nur noch dafür bezahlen will, dass du die Fehler der KI wieder ausbügelst.
Ich wünschte dass in den neusynchronisierten DVD- Stellen von Raumschiff Enterprise die Stimmen von Herbert Weicker und G.G. Hoffmann für Mr. Spock und Captain Kirk zu hören wären.
Ich wünschte dass in Rambo V die Stimme von Thomas Danneberg zu hören wäre.
Ich wünschte dass Charles Ingalls immer die gleiche Stimme hätte.
Ich wünschte dass Detlef Bierstedt Commander Riker auch in den Kinofilmen gesprochen hätte.
Wenn Synchronsprecher aufgrund von Gagenunstimmigkeiten ihren Charakter nicht mehr sprechen wollen (oder können) so gehört da meines Erachtens eine K.I.- Stimme rein.
Wie hier schon gesagt wurde werden Synchronsprecher deshalb nicht arbeislos weil trotzdem ein Mensch die Stimme sprechen muss. Das sind also echte Gefühle.
K.I.- Synchronstimmen zu verteufeln finde ich nicht richtig.
Etablierte Charaktere deren Stimmen wechseln verändern für mich auch das Gesamtprodukt auf negative Weise.
frager schrieb: ------------------------------------------------------- > Wenn Synchronsprecher aufgrund von > Gagenunstimmigkeiten ihren Charakter nicht mehr > sprechen wollen (oder können) so gehört da > meines Erachtens eine K.I.- Stimme rein.
Es ist dir also egal, wenn KI gegenüber den Sprechern als Druckmittel benutzt wird, um die Gagen zu senken?
> Wie hier schon gesagt wurde werden > Synchronsprecher deshalb nicht arbeislos weil > trotzdem ein Mensch die Stimme sprechen muss.
Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich könnte mir vorstellen, dass die Technik in einigen Jahren so weit sein wird, dass man völlig auf menschliche Sprecher verzichten kann. Wäre dir das auch recht?
Man könnte die deutsche Stimme auch von vornherein so klingen lassen wie die des Original-Darstellers. Das wäre logisch und konsequent.
Und wenn der Hauptdarsteller eines erfolgreichen Films keine Lust hat, Teil 2 oder 3 zu drehen, könnte man ihn durch einen Avatar ersetzen.
Auch das Schreiben der Drehbücher könnte man in Zukunft der KI überlassen. Die Möglichkeiten der Profitmaximierung sind nahezu unbegrenzt - sofern die Produkte dem Publikum nicht doch irgendwann zu künstlich werden.
Spoonman schrieb: ------------------------------------------------------- > frager schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Wenn Synchronsprecher aufgrund von > > Gagenunstimmigkeiten ihren Charakter nicht mehr > > sprechen wollen (oder können) so gehört da > > meines Erachtens eine K.I.- Stimme rein. > > Es ist dir also egal, wenn KI gegenüber den > Sprechern als Druckmittel benutzt wird, um die > Gagen zu senken? > > > Wie hier schon gesagt wurde werden > > Synchronsprecher deshalb nicht arbeislos weil > > trotzdem ein Mensch die Stimme sprechen muss. > > Ich bin kein Experte auf diesem Gebiet, aber ich > könnte mir vorstellen, dass die Technik in > einigen Jahren so weit sein wird, dass man völlig > auf menschliche Sprecher verzichten kann. Wäre > dir das auch recht? > > Man könnte die deutsche Stimme auch von > vornherein so klingen lassen wie die des > Original-Darstellers. Das wäre logisch und > konsequent. > > Und wenn der Hauptdarsteller eines erfolgreichen > Films keine Lust hat, Teil 2 oder 3 zu drehen, > könnte man ihn durch einen Avatar ersetzen. > > Auch das Schreiben der Drehbücher könnte man in > Zukunft der KI überlassen. Die Möglichkeiten der > Profitmaximierung sind nahezu unbegrenzt - sofern > die Produkte dem Publikum nicht doch irgendwann zu > künstlich werden.
Nichts für ungut, aber was ich bei "frager" so rauslese, kann es ihm gar nicht künstlich genug sein. Ich hatte es mir gespart, auf sein Posting zu antworten oder ich kann auch sagen: vor lauter kopfschütteln kam ich nicht zum tippen.
Das Drehbuchschreiben könnte man nicht nur der KI überlassen, sondern man wird es in vielen Fällen tun. Wobei das bei zahlreichen Produktionen (Wohlfühlfilme für ältere Frauen, Daily Soaps, Teil 3-27 von irgendeinem Erfolgsfilm) kaum einen inhaltlichen oder gar künstlerischen Verlust darstellen dürfte, im Gegenteil: die Intelligenz beleidigende Arbeiten Maschinen zu überlassen, ist ja eine der großen Segnungen des technischen Fortschritts.
Und wer glaubt, der genannten Erpressung könnte man erfolgreich Widerstand entgegensetzen, kann sich ja mal informieren, wie das inzwischen im Journalismus ist, insbesondere bei dem, was sich noch „Printmedien“ nennt: Da wird für einen Text das Recht erworben, mit dem Text zu machen, was man will und ihn bis siebzig Jahre nach dem Tod des Urhebers und an jeder gewünschten Stelle zu „verwerten“, und zwar auch auf Verbreitungswegen, die es heute noch gar nicht gibt. Bezahlt wird natürlich nur ein einziges Mal, und das in der Regel schlecht. Tatsächlich eine Schweinerei. Und wer sie nicht mitmachen will, darf sich einen anderen Arbeitgeber/Abnehmer suchen, also häufig einen anderen Beruf.
Richtig ist die Prognose: „Die Möglichkeiten der Profitmaximierung sind nahezu unbegrenzt - sofern die Produkte dem Publikum nicht doch irgendwann zu künstlich werden.“ Und genau deshalb wird aller Voraussicht nach eine kleine Nische übrigbleiben für das traditionelle Vorgehen. Es gibt ja auch noch analoge Fotografie (sogar in schwarz/weiß), es fahren noch Dampfloks herum und auch Pferdekutschen, es gibt noch Restaurants, in denen auf „Convenienceprodukte“ verzichtet wird, es wird in einigen Jahren auch noch die eine oder andere Tankstelle geben – aber das alles sind eben nur noch Nischen. Und nachfolgende Generationen (oder auch die heute Lebenden in einigen Jahren) werden gar nicht mehr verstehen, was die ganze Aufregung bei der Einführung der neuen Technik sollte.
> Und wer glaubt, der genannten Erpressung könnte > man erfolgreich Widerstand entgegensetzen, kann > sich ja mal informieren, wie das inzwischen im > Journalismus ist, insbesondere bei dem, was sich > noch „Printmedien“ nennt: Da wird für einen > Text das Recht erworben, mit dem Text zu machen, > was man will und ihn bis siebzig Jahre nach dem > Tod des Urhebers und an jeder gewünschten Stelle > zu „verwerten“, und zwar auch auf > Verbreitungswegen, die es heute noch gar nicht > gibt. Bezahlt wird natürlich nur ein einziges > Mal, und das in der Regel schlecht. Tatsächlich > eine Schweinerei. Und wer sie nicht mitmachen > will, darf sich einen anderen Arbeitgeber/Abnehmer > suchen, also häufig einen anderen Beruf. >
Ist das denn wirklich neu, dass Journalisten Jahre oder Jahrzehnte später für eine weitere Verwertung keine Tantiemen erhalten? Das Hamburger Abendblatt hatte ja ein Online-Archiv, das in den ersten Jahren zudem hinter einer paywall steckte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Verfasser der zigtausenden Artikel auch nur einen einzigen Cent für diese früher für unmöglich gehaltene Verwertung erhalten haben.
Die schlechte Bezahlung der schreibenden Journalisten ist sicherlich auch mit eine Folge, dass die Nachfrage nach Printmedien stark zurückgegangen ist. Die Medienlandschaft hat sich nun mal verändert, in den USA zahlen Medienkonzerne Millionen für Fernseh-"Journalisten", die Lügengeschichten vor einem Millionenpublikum verbreiten, weil die Zuschauer ganz verrückt danach sind. Für seriös arbeitende Journalisten fehlt dann das Geld.
Ich unterstütze diese Aktion von ganzem Herzen. Giuliana Jakobeit begleitet mich in ihrer Rolle als Ran Mori in "Detektiv Conan" seitdem die erste Folge 2002 im deutschen Fernsehen lief. Claudia Urbschat-Mingues fand ich großartig als Dilandau Albatō in "The Vision of Escaflowne".
In diesem Video erzählt Giuliana Jakobeit, wie sich die Arbeitsbedingungen der Synchronsprecher in den letzten Jahrzehnten geändert haben:
OscarWilde schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich unterstütze diese Aktion von ganzem Herzen. > Giuliana Jakobeit begleitet mich in ihrer Rolle > als Ran Mori in "Detektiv Conan" seitdem die erste > Folge 2002 im deutschen Fernsehen lief. Claudia > Urbschat-Mingues fand ich großartig als Dilandau > Albatō in "The Vision of Escaflowne". > > In diesem Video erzählt Giuliana Jakobeit, wie > sich die Arbeitsbedingungen der Synchronsprecher > in den letzten Jahrzehnten geändert haben:
Letztlich hat die Synchronbranche schon mit der flächendeckenden Einführung von Einzelaufnahmen ihren Qualitätsanspruch aufgegeben. Dass man dem Original nicht mehr gerecht werden kann, wenn die Sprecher ohne ihre Dialogpartner im Studio stehen, sollte eigentlich klar sein. Aber es gibt halt immer mehr Content, der immer schneller und immer billiger lokalisiert werden soll. Da ist es logisch, dass die Qualität auf der Strecke bleibt.
Spoonman schrieb: ------------------------------------------------------- > OscarWilde schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Ich unterstütze diese Aktion von ganzem > Herzen. > > Giuliana Jakobeit begleitet mich in ihrer Rolle > > als Ran Mori in "Detektiv Conan" seitdem die > erste > > Folge 2002 im deutschen Fernsehen lief. Claudia > > Urbschat-Mingues fand ich großartig als > Dilandau > > Albatō in "The Vision of Escaflowne". > > > > In diesem Video erzählt Giuliana Jakobeit, wie > > sich die Arbeitsbedingungen der > Synchronsprecher > > in den letzten Jahrzehnten geändert haben: > > Letztlich hat die Synchronbranche schon mit der > flächendeckenden Einführung von Einzelaufnahmen > ihren Qualitätsanspruch aufgegeben. Dass man dem > Original nicht mehr gerecht werden kann, wenn die > Sprecher ohne ihre Dialogpartner im Studio stehen, > sollte eigentlich klar sein. Aber es gibt halt > immer mehr Content, der immer schneller und immer > billiger lokalisiert werden soll. Da ist es > logisch, dass die Qualität auf der Strecke > bleibt.
Das Video von der Synchronsprecherin war weniger schlimm, als ich erwartet hatte. Lässt man Rauchen, Kuchen und soziale Kontakte mit Kollegen beiseite, bleiben noch die Einzelaufnahmen statt Gruppenaufnahmen übrig. Ich bin mir nicht sicher, ob dies zu einem so besonders großen Qualitätsverlust führt. Die Filmaufnahmen entstehen ja auch oft als Einzelaufnahmen, die dann zusammengeschnitten werden, erst wird gedreht, was A zu sagen hat, dann was B zu sagen hat. Allerdings können A und B den Dialog vorher proben. Dazu müsste man wissen, ob bei dem Zeitdruck, unter dem heute gedreht wird, dazu überhaupt noch ausreichend Gelegenheit besteht.
Die Synchronsprecherin spricht auch Vorteile an, u. a. die Unabhängigkeit von der gemeinsamen Verfügbarkeit von Sprechern. Früher musste ja öfters mal auf einen gewünschten Sprecher verzichtet werden, besonders gut zu erkennen bei deutschen Filmen, die im Studio vertont wurden, wo dann manchmal ein bekannter Schauspieler eine fremde Stimme hatte.
KI für Synchronisation lehne ich dagegen natürlich strikt ab, solche Produktionen würde ich mir niemals anschauen.
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > Das Video von der Synchronsprecherin war weniger > schlimm, als ich erwartet hatte.
Wie der Arbeitsalltag der Synchronsprecher konkret aussieht, weiß ich zwar nicht, aber wenn sie noch mehr ins Detail geht, sägt sie womöglich den Ast ab, auf dem sie sitzt. Der Termin- und Kostendruck in der gesamten Lokalisierungsbranche ist jedenfalls enorm hoch, u.a. weil die großen Tech-Konzerne die Prozesse weltweit nach ihren Vorstellungen "optimieren" und dementsprechende Vorgaben machen. Und alteingesessene deutsche Synchronstudios wurden inzwischen von internationalen "Language Service Providern" übernommen. Geh z.B. mal auf berliner-synchron.de - das ist ein sehr anschauliches Beispiel.
> Lässt man Rauchen, Kuchen und soziale Kontakte mit Kollegen > beiseite, bleiben noch die Einzelaufnahmen statt > Gruppenaufnahmen übrig. Ich bin mir nicht sicher, > ob dies zu einem so besonders großen > Qualitätsverlust führt. Die Filmaufnahmen > entstehen ja auch oft als Einzelaufnahmen, die > dann zusammengeschnitten werden, erst wird > gedreht, was A zu sagen hat, dann was B zu sagen > hat. Allerdings können A und B den Dialog vorher > proben. Dazu müsste man wissen, ob bei dem > Zeitdruck, unter dem heute gedreht wird, dazu > überhaupt noch ausreichend Gelegenheit besteht.
Ich stelle es mir so vor, dass die Schauspieler am Set wenigstens noch einen Stichwortgeber haben, der die eigentlichen Dialogpartner doubelt.
Und in den Synchronstudios dürfte der Zeitdruck oft noch viel größer sein als am Set, denn die Synchro ist der letzte Schritt der Postproduktion. Dort muss man dann im Zweifelsfall die Zeit wieder rausgeholt werden, die beim Dreh, beim Schnitt etc. vertrödelt wurde.
> Die Synchronsprecherin spricht auch Vorteile an, > u. a. die Unabhängigkeit von der gemeinsamen > Verfügbarkeit von Sprechern. Früher musste ja > öfters mal auf einen gewünschten Sprecher > verzichtet werden, besonders gut zu erkennen bei > deutschen Filmen, die im Studio vertont wurden, wo > dann manchmal ein bekannter Schauspieler eine > fremde Stimme hatte.
Ja, das sind aber Ausnahmen. Der Vorteil besteht im Normalfall nur in der Kostenoptimierung.
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > > KI für Synchronisation lehne ich dagegen > natürlich strikt ab, solche Produktionen würde > ich mir niemals anschauen.
Na, da wird aber die Auswahl aller Voraussicht nach bald stark schrumpfen. So es denn überhaupt eine Kennzeichnung gibt, dass seelenlose Maschinen die kostbare Kunst ersetzt haben.
Nebenher: Das Elend begann spätestens, als Kunst oder auch Journalismus zu "Content" wurden.
Besserwisserin schrieb: ------------------------------------------------------- > Wilkie schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > > > KI für Synchronisation lehne ich dagegen > > natürlich strikt ab, solche Produktionen > würde > > ich mir niemals anschauen. > > > Na, da wird aber die Auswahl aller Voraussicht > nach bald stark schrumpfen. So es denn überhaupt > eine Kennzeichnung gibt, dass seelenlose Maschinen > die kostbare Kunst ersetzt haben. >
Zwei Möglichkeiten:
Es gibt auch gute deutsche Produktionen. Denkbar ist aber, dass künftig Schauspieler nur noch nach Aussehen und nicht nach sprachlicher Begabung ausgewählt werden, d. h. dass deutsche Schauspieler eine künstliche Stimme erhalten.
In der Regel werden die Namen der Synchronsprecher angegeben, jedenfalls bei Kinofilmen. Sollte hier so vorgegangen werden, dass künstliche Stimmen einen Realnamen erhalten, wäre das aus meiner Sicht Betrug. Ich hoffe und gehe auch davon aus, dass es in absehbarer Zeit gesetzliche Regelungen geben wird. Die Parteien sind von der KI-Ausuferung schließlich selbst betroffen, es wäre im Eigeninteresse, Schranken zu setzen, eben z. B. das Verbot der Vergabe von Realnamen für KI-Stimmen.
Wilkie schrieb: ------------------------------------------------------- > Besserwisserin schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Wilkie schrieb: > > > -------------------------------------------------- > > > ----- > > > > > > KI für Synchronisation lehne ich dagegen > > > natürlich strikt ab, solche Produktionen > > würde > > > ich mir niemals anschauen. > > > > > > Na, da wird aber die Auswahl aller Voraussicht > > nach bald stark schrumpfen. So es denn > überhaupt > > eine Kennzeichnung gibt, dass seelenlose > Maschinen > > die kostbare Kunst ersetzt haben. > > > > Zwei Möglichkeiten: > > Es gibt auch gute deutsche Produktionen. Denkbar > ist aber, dass künftig Schauspieler nur noch nach > Aussehen und nicht nach sprachlicher Begabung > ausgewählt werden, d. h. dass deutsche > Schauspieler eine künstliche Stimme erhalten. > > In der Regel werden die Namen der Synchronsprecher > angegeben, jedenfalls bei Kinofilmen. Sollte hier > so vorgegangen werden, dass künstliche Stimmen > einen Realnamen erhalten, wäre das aus meiner > Sicht Betrug. Ich hoffe und gehe auch davon aus, > dass es in absehbarer Zeit gesetzliche Regelungen > geben wird. Die Parteien sind von der > KI-Ausuferung schließlich selbst betroffen, es > wäre im Eigeninteresse, Schranken zu setzen, eben > z. B. das Verbot der Vergabe von Realnamen für > KI-Stimmen.
Also ich möchte mir nicht Alfons Kottke nehmen lassen. Oder gar Margot Huber.
Nein, das ist definitiv nicht der Fall. In Krankenhäusern wie der Charité arbeitet man schon lange intensiv an ChatGPT-basierten Lösungen um die Ärzte zu entlasten und Patienten mithilfe von KI individuelle und vertiefte Beratungsgespräche mit "einfühlsamen", "verständnisvollen" und kompetenten Bots zu ermöglichen, während sich das medizinische Personal um die dringend nötige Behandlung der Patienten kümmert. In Zeiten des Ärztemangels und langer Wartelisten ist das ein wahrer Segen, weil die heilkundlich ungeschulten Patienten sich ihre Informationen nicht mühsam im Internet zusammensuchen müssen, sondern konkrete Fragen stellen können und dank zentral gespeicherter Dokumente und Diagnoseunterlagen ein wirklich exakt auf sie zugeschnittenes und zeitlich unbegrenztes Beratungsgespräch mit einer Art "Doktor Allwissend" führen können.
Zeitraubende medizinische Fallberichte, die früher bis zu 40% der Arbeitszeit von Krankenhausärzten ausmachten, erledigt jetzt die KI und macht so gut wie keine Fehler mehr. KI-Diagnoseprogramme im Bereich bildgebende Verfahren wie MRT-, CT- und Sonographie sind schon jetzt besser als die größten Koryphäen weltweit und lassen sich in alle Chatbots integrieren. Über die schon sehr weit verbreiteten Operationsroboter und ihre Steuerungsmechanismen gibt es im Internet schon jede Menge zu lesen, ist wirklich überaus faszinierend was da schon alles möglich ist.
Um zu wissen wozu künstliche Intelligenz schon heute fähig ist solltet ihr euch die App von Microsoft Copilot herunterladen. Sie arbeitet immer mit der neuesten Version von GPT und ist damit eine Art "ChatGPT" mit Gütesiegel, weil zu allen Antworten Quellenangaben geliefert werden. Man kann alles fragen und beliebig vertiefen und erspart sich somit die zahlreichen Limitationen von ChatGPT. Viele "Experten" und Spezialverlage sollen schon etliche Fachbücher mit dem Chatbot verfasst haben, er hat außerdem sämtliche testweise abgelegten Diplomprüfungen an Universitäten mit Bravour bestanden. Die Antworten sind sehr ausführlich, übersichtlich gegliedert und können bis ins kleinste Detail vertieft werden. Binnen kürzester Zeit hat man das Gefühl mit einem Team von Fachleuten und freundlichen Beratern zu diskutieren, man verliert dabei völlig das Gefühl für die maschinelle Natur der Anwendung.
Natürlich kann man sich auch Texte übersetzen lassen, geistreich über Gott und die Welt plaudern, Gedichte oder Werbesprüche, Drehbuchideen, Songtexte, Geschichten oder diverse Entwürfe erstellen, Buchkonzepte entwickeln und Artikel verfassen lassen, redaktionell recherchieren, Texte und Webseiten zusammenfassen lassen, einfache Software schreiben oder Symptome abchecken lassen, das volle Programm eben. Weil jeder Diskussionsfaden gespeichert wird hat man Zugriff auf die älteren Antworten und kann seine Projekte weiterverfolgen und ausbauen. Zusätzlich hat man die Wahl zwischen mehreren KI-Vorlesestimmen. Alles was man braucht ist ein MS-Konto, das natürlich gratis ist.
Die Informationen sind immer aktuell und mit mit einigen relevanten Quellen hinterlegt, die Vorlesestimmen kann man ändern. Ich bin beeindruckt.
tomgilles schrieb: ------------------------------------------------------- > ... > Sie arbeitet > immer mit der neuesten Version von GPT und ist > damit eine Art "ChatGPT" mit Gütesiegel, weil zu > allen Antworten Quellenangaben geliefert werden.
Das ist interessant, weil neu für mich: Gibt es da wirklich auch Quellenangaben, womit trainiert wurde?
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Die übliche Kritik, weil evtl. gar nicht aufgefallen:
> Viele "Experten" und Spezialverlage > sollen schon etliche Fachbücher mit dem Chatbot > verfasst haben,
Ich notiere: Experten und Spezialverlage zukünftig nicht mehr gebraucht.
> er hat außerdem sämtliche > testweise abgelegten Diplomprüfungen an > Universitäten mit Bravour bestanden.
Ich notiere: Auch Professoren und Dozenten bald eigentlich überflüssig.
> Binnen kürzester Zeit hat man > das Gefühl mit einem Team von Fachleuten und > freundlichen Beratern zu diskutieren, man verliert > dabei völlig das Gefühl für die maschinelle > Natur der Anwendung.
Notiert. Menschliche Fachleute und Berater künftig hinfällig.
> Natürlich kann man sich auch Texte übersetzen > lassen, geistreich über Gott und die Welt > plaudern, Gedichte oder Werbesprüche, > Drehbuchideen, Songtexte, Geschichten oder diverse > Entwürfe erstellen, Buchkonzepte entwickeln und > Artikel verfassen lassen, redaktionell > recherchieren, Texte und Webseiten zusammenfassen > lassen, einfache Software schreiben oder Symptome > abchecken lassen, das volle Programm eben.
Übersetzer, Theologen, Dichter, Werbeleute, Drehbuchautoren, Songtexter, Autoren, Lektoren, Zeitungsreporter, Webentwickler, Software-Entwickler (vielleicht nicht alle), sowie viele Arztjobs demnächst obsolet. Alles notiert. ,-)
Zu einer perfekten Vertonung gehört eine Kontextanalyse, um an den richtigen Stellen auch inmitten von Sätzen die Stimmhöhe anzuheben oder zu senken, durch Lautdehnung, Monotonie, Kieksen, Kreischen oder schnell gesprochene Passagen besondere Akzente zu setzen und damit Gefahrenmomente, Trägheit, Hektik, Freude oder bestimmte Gefühlslagen ausdrücken zu können. KI-Stimmen mögen noch so perfekt klingen, inhaltsadäquate Stimmführung und passende Betonung sind jedoch nach wie vor ein Manko das dem vollautomatischen Einsatz Grenzen setzt.
Durch sinnerfassendes Auswerten von Texten wird aber auch das bald möglich sein, so sind bei Neuentwicklungen im oberen Preissegment derartige Tools, wenn auch noch etwas experimenteller Natur, schon heute verfügbar. Die Tech-Konzerne arbeiten bereits fieberhaft daran, bis sie die breite Masse erreicht haben werden wir noch ein, zwei Jahre warten müssen.
Dasselbe Problem begegnet einem auch häufig bei KI-Übersetzungsdiensten. Die allgemein verfügbaren Programme übersetzen Satz für Satz und berücksichtigen den Gesamtzusammenhang nicht, was zwar bereits möglich wäre aber zu viel Rechenleistung erforderte. Große Sprachmodelle können Sinn und Aussage von längeren Texten problemlos ergründen und sind folglich in der Lage sie sinngemäß, ohne die genaue Wortfolge einzuhalten, vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Wegen der hohen Stromkosten macht das bei Gratisanwendungen aber keinen Sinn, und so klingen viele Standardübersetzungen noch etwas holprig.
Ich kann sagen dass ich früher deutsche Synchronfassungen wirklich toll fand, aber seit Streaming Diensten schaue ich nahezu alles auf Englisch.
Letzte Woche war ich bei meinen Eltern, dort haben sie eine Folge "1923" auf deutsch angeschaut. Das war wirklich unterirdisch, man sieht sehr deutlich selbst bei Ford und Mirren dass die Stimmen nicht zum Mund passen. Ich bin mir ausgesprochen sicher die waren nicht (wie früher) zusammen im Studio, sondern haben wahrscheinlich von Zuhause ihre Sätze eingesprochen.
Ein Grund ist natürlich dass sie viel weniger Zeit als früher zum Synchronisieren haben, die ganzen Serien starten ja mittlerweile weltweit fast gleich. Auf die Spitze getrieben wurde aus bei Game of Thrones wo sie wirklich nur wenige Stunden Zeit hatten, und vorher nichtmal das Drehbuch hatten.
Wenn man also die aktuelle Qualität als Maßstab nimmt dann werden KI generierte Stimmen auch nicht viel schlechter. Vor allem hat hier die Qualität über Jahre schon massiv zugenommen, und wenn man sich manche Fanprojekte anschaut wie ältere Spiele mit Sprachausgabe nachträglich versorgt werden sind wir schon nicht mehr so weit weg von echten Sprechern.
Kann natürlich auch verstehen dass die Sprecher dagegen kämpfen, aber so funktioniert Fortschritt nunmal.
Puri schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich bin mir ausgesprochen sicher, > die waren nicht (wie früher) zusammen im Studio, > sondern haben wahrscheinlich von Zuhause ihre > Sätze eingesprochen.
Oh Mann! Dass Sprachaufnahmen daheim erstellt werden, ist die absolute Ausnahme. Das gab es beispielsweise bei Curd Jürgens, der für die Selbstsynchronisation seiner fremdsprachigen Auftritte nicht extra nach Berlin oder München anreiste, sondern alles bei sich in Frankreich aufnehmen konnte; das war in der guten, alten Zeit, in der angeblich alles besser war...
Auch heute werden Sprachaufnahmen im Studio vorgenommen; schließlich muss ja auch die technische Einrichtung vorhanden sein, und das dürfte bei den allerwenigsten Schauspielern daheim der Fall sein. Die verschiedenen Rollen werden getrennt aufgenommen, was für die Schauspieler den Vorteil hat, nicht stundenlang wegen ein paar Takes warten zu müssen. Man spricht von X-en.
Puri schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich kann sagen dass ich früher deutsche > Synchronfassungen wirklich toll fand, aber seit > Streaming Diensten schaue ich nahezu alles auf > Englisch. > > Letzte Woche war ich bei meinen Eltern, dort haben > sie eine Folge "1923" auf deutsch angeschaut. Das > war wirklich unterirdisch, man sieht sehr deutlich > selbst bei Ford und Mirren dass die Stimmen nicht > zum Mund passen. Ich bin mir ausgesprochen sicher > die waren nicht (wie früher) zusammen im Studio, > sondern haben wahrscheinlich von Zuhause ihre > Sätze eingesprochen. > > Ein Grund ist natürlich dass sie viel weniger > Zeit als früher zum Synchronisieren haben, die > ganzen Serien starten ja mittlerweile weltweit > fast gleich. Auf die Spitze getrieben wurde aus > bei Game of Thrones wo sie wirklich nur wenige > Stunden Zeit hatten, und vorher nichtmal das > Drehbuch hatten. > > Wenn man also die aktuelle Qualität als Maßstab > nimmt dann werden KI generierte Stimmen auch nicht > viel schlechter. Vor allem hat hier die Qualität > über Jahre schon massiv zugenommen, und wenn man > sich manche Fanprojekte anschaut wie ältere > Spiele mit Sprachausgabe nachträglich versorgt > werden sind wir schon nicht mehr so weit weg von > echten Sprechern. > > Kann natürlich auch verstehen dass die Sprecher > dagegen kämpfen, aber so funktioniert Fortschritt > nunmal.
Ich habe mir einen Film Noir, dessen Namen ich gerade nicht parat habe , auf Englisch mit Untertiteln angesehen, da es anscheinend gar keine deutsche Fassung gibt. Ich hätte eine deutsche Fassung für den Vergleich gerne gesehen, war aber absolut begeistert vom Original und mir sicher, dass es Einbußen speziell bei der weiblichen Hauptrolle gegeben hätte. Viele weibliche Sprechrollen wirken auf mich sehr schrill und die Tonlage viel zu hoch. Hier wurde eine Schauspielerin ausgewählt, die eben keine wirklich hohe Stimme hatte und diese Stimme passte perfekt zu ihrer Rolle, die eben nicht das "kleine Mädchen von nebenan" war, sondern ein durchaus vielschichtiger Charakter, Täterin und Opfer zugleich.
Ich bin bisher nie Freund von Filmen mit Untertitel gewesen und habe zuvor noch nie einen komplett gesehen. Von meinem ersten richtigen Versuch war ich aber sehr angetan, die Untertitel haben mich bald gar nicht mehr gestört.
Ich finde, so eine Reise mit einem von einer Dampflok gezogenen Zug (am besten über miteinander verschraubte statt verschweißte Schienen) ist qualitativ viel besser als mit einem elektrischen Triebwagen. Irgendwie seelenlos, die Dinger. Dampflokomotiven sind faszinierende Ingenieurskunst, die muss geschützt werden!
Ich werde eine Depesche an meine bevorzugte Gazette schreiben (natürlich mit dem Federkiel, so eine Schreibmaschine kommt mir nicht ins Haus) und hoffe, der reitende Bote stellt sie rechtzeitig genug zu, damit sie in der Mittags-, spätestens aber in der Abendausgabe erscheinen kann. Ich könnte natürlich auch ein Telegramm schicken oder mich an die Redaktion der Wochenschau wenden. Aber wie gesagt. So neumodisches Zeugs ist mir nichts.
(Ach, und Animationsfilme schaue ich natürlich nur, wenn sie garantiert Bild für Bild gezeichnet sind. Limited Animation gehört verboten.)
Besserwisserin schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich werde eine Depesche an meine bevorzugte > Gazette schreiben (natürlich mit dem Federkiel, > so eine Schreibmaschine kommt mir nicht ins Haus) > und hoffe, der reitende Bote stellt sie > rechtzeitig genug zu, damit sie in der Mittags-, > spätestens aber in der Abendausgabe erscheinen > kann. Ich könnte natürlich auch ein Telegramm > schicken oder mich an die Redaktion der > Wochenschau wenden. Aber wie gesagt. So > neumodisches Zeugs ist mir nichts.
Manche werden sich hier noch wundern. Irgendwann wird die Mehrzahl der Artikel, die wir lesen, vollständig KI-generiert sein. Und die Überprüfung durch einen Menschen wird nicht mehr stattfinden. Zumindest wird es dazu kommen, wenn die Mehrheit der Konsumenten, das Thema ins Lächerliche zieht
Besserwisserin hat wahrscheinlich auch noch nie ein Theater besucht oder Musik mit echten Instrumenten gelauscht. Darf man unter Artikeln zu Theater- oder Orchestersterben auch solche lustigen Bonmots von dir erwarten?
andreas_n schrieb: ------------------------------------------------------- > Besserwisserin schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Ich werde eine Depesche an meine bevorzugte > > Gazette schreiben (natürlich mit dem > Federkiel, > > so eine Schreibmaschine kommt mir nicht ins > Haus) > > und hoffe, der reitende Bote stellt sie > > rechtzeitig genug zu, damit sie in der > Mittags-, > > spätestens aber in der Abendausgabe erscheinen > > kann. Ich könnte natürlich auch ein Telegramm > > schicken oder mich an die Redaktion der > > Wochenschau wenden. Aber wie gesagt. So > > neumodisches Zeugs ist mir nichts. > > Manche werden sich hier noch wundern. > Irgendwann wird die Mehrzahl der Artikel, die wir > lesen, vollständig KI-generiert sein. Und die > Überprüfung durch einen Menschen wird nicht mehr > stattfinden. > Zumindest wird es dazu kommen, wenn die Mehrheit > der Konsumenten, das Thema ins Lächerliche zieht > > Besserwisserin hat wahrscheinlich auch noch nie > ein Theater besucht oder Musik mit echten > Instrumenten gelauscht. Darf man unter Artikeln zu > Theater- oder Orchestersterben auch solche > lustigen Bonmots von dir erwarten?
Das sehe ich auch so - aber Besserwisserin zeigt hier genau auf, wohin die Reise geht: Letztlich fallen diesen Entwicklungen in großem Maße Arbeitsplätze zum Opfer. Das beginnt beim Schreibwarenhandel: Wer schreibt heute noch mit einem Füller? Wer schreibt heute überhaupt noch mit der Hand? Schreibmaschinen, die und für die es früher Fachhändler gab, sind verschwunden und damit die Arbeitsplätze der Verkäufer, der Techniker, der Mechaniker. Was das Postwesen angeht, da könnte man einen Sermon verfassen. Wird immer teurer, obwohl immer weniger Personal gebraucht wird. Wer schreibt heute noch Briefe? An Weihnachten vielleicht mal eine Karte. Ansonsten läuft so gut wie alles über das Internet. Selbst die Postzustellung, die hauptsächlich nur noch Rechnungen und Werbung befördert, findet nicht mehr täglich statt. Es gibt ja bereits Pläne, Drohnen die Zustellung von Postsendungen übernehmen zu lassen. Damit zur Tageszeitung: Wer hält heute noch eine? Bei einem Preis von 2,80€/Tag und 3,40€ für die Wochenendausgabe muß ich leider darauf verzichten. Für das Geld bekommt man nicht einmal mehr individuellen Qualitätsjournalismus. Wortwörtlich sind, zumindest die überregionalen Meldungen, in den verschiedenen Zeitungen fast wörtlich dieselben. Aber alles Wichtige erfährt man heute sowieso online. Und auch da ein Einheitsbrei. Spart aber Arbeitsplätze. Und Kosten. Und letztlich werden die Meldungen dann auch KI-generiert. Spart noch mehr. Und so könnte man weitermachen. In allen Berufen, in allen Branchen, in allen Bereichen. Und es wird so gemacht. Es wird so kommen. Selbstscan-Kassen im Supermarkt, Selbst-Check-ins am Flughafen oder eben online. Busfahrkarten online (Kein Schaffner mehr, nichtmal Techniker, Elektroniker, die einen Ticketautomaten warten müssen). Letztlich braucht man nur einen Blick in die Produktion zu werfen, um nur mal den 3D-Drucker anzusprechen. Ich will das nicht alles verteufeln, vieles "vereinfacht" in der Tat das Leben und manches will man sicher auch nicht missen - doch diese Entwicklungen haben ihren Preis. V.a. macht es die Menschen dümmer. Je mehr derlei Entwicklungen es gibt, desto mehr stehlen(!) sie auch das Leben. - Denn dieses "Vereinfachen" ist ja letztlich ein Raub dessen, was das Leben überhaupt erst zum Leben macht: Der menschliche Austausch, Sozialisation, Zusammenkunft in allen Bereichen. Gibt's bald alles nicht mehr: und wir werden es nicht aufhalten können.
> Und letztlich werden die Meldungen dann > auch KI-generiert. Spart noch mehr. > Und so könnte man weitermachen. In allen Berufen, > in allen Branchen, in allen Bereichen. Und es wird > so gemacht. Es wird so kommen.
Selbstverständlich. Meine Schätzungen an durch KI verlorengehenden Arbeitsplätzen liegen zwischen 200 und 500 Mio.! Und höchstens für jeden 20. verlorenen Arbeitsplatz wird es einen neuen Job als "KI-Überwacher geben". Die Menschen schaffen sich gerade endgültig selbst ab und sind selbst, wenn sie damit direkt konfrontiert werden, zu blind, um es zu begreifen, "weil es doch so toll klingt".
Ich stehe übrigens nicht auf Röhrenfernseher, sondern habe jeden Tag modernste Technik, auch etliches mit KI, in Benutzung, hoste sogar einiges an Sprachmodellen selbst, und programmiere teilweise KI und mit KI-Benutzung, liebe "Besserwisserin". Nur kostet das, was ich damit mache, keine Arbeitsplätze.
Das Märchen dass es bald keine Arbeit mehr gibt wird schon seit mehr als 100 Jahren erzählt. Bisher war es immer falsch. Welche Berufe gibt es denn heute noch, die es vor 100 Jahren schon gegeben hat? Der Arbeitsmarkt verändert sich nun mal.
KI hat eine Dimension, die völlig einzigartig in der Geschichte der Menschheit ist. Das begreifen zu wollen, ist nicht jedermanns Sache - man möchte es nicht.
Ich bleibe aber dabei: Es wird deswegen ohne Gnade passieren - und passiert ja bereits (siehe Thread) - weil es "Geld spart". Das ist mein Argument, der Rest ist simple Hochrechnung. Märchen erzähle ich keine, ich weiß ziemlich genau, wovon ich rede, aber natürlich kann ich auch auf wundersame Weise falsch liegen. Wenn Du ein Argument gegen Hochrechnen und pro neue Arbeitspätze hast, lass es uns lesen! Das das "schon immer so war, dass es immer falsch war" ist keines.
Im Endeffekt ist weder mein "es ist bisher auch immer gut gegangen" noch dein "denk ich mir halt" ein Argument.
Wenn du ein Landwirt gewesen wärst vor 100 Jahren und Traktoren und Erntemaschinen aufgekommen sind, wärst du darauf gekommen dass 100 Jahre später die Leute in Büros vor Computern sitzen? Oder wärst du vor 10 Jahren darauf gekommen, dass normale Menschen Millionär werden kann indem man Unfug auf Youtube erzählt oder Fotos von sich auf Instagram stellt?
Also nein ich weiß nicht wie die Arbeitswelt in 20 Jahren aussieht. Und es betrifft mich als Software Entwickler potenziell durchaus, genauso wie 'damals' das Outsourcing nach Indien. Ich erinner mich noch gut an die Panik, dass wir bestimmt alle entlassen werden und es wurde überhaupt niemand entlassen. Die Projekte/Produkte sind einfach nur viel viel größer geworden. Was ich aber weiß ist, dass die Produktmanager auch in 20 Jahren noch nicht wissen werden was sie genau wollen und schon deshalb keine KI für sie entwickeln kann.
DerLötkolb schrieb: ------------------------------------------------------- > Im Endeffekt ist weder mein "es ist bisher auch > immer gut gegangen" noch dein "denk ich mir halt" > ein Argument.
Gut gesagt, aber ich "denke mir das nicht halt", sondern ich rechne. Es ist ganz simpel. DU als Programmierer (der ich auch lange Jahre war) solltest das doch können.
> Wenn du ein Landwirt gewesen wärst vor 100 Jahren > und Traktoren und Erntemaschinen aufgekommen sind, > wärst du darauf gekommen dass 100 Jahre später > die Leute in Büros vor Computern sitzen? Oder > wärst du vor 10 Jahren darauf gekommen, dass > normale Menschen Millionär werden kann indem man > Unfug auf Youtube erzählt oder Fotos von sich auf > Instagram stellt?
Nein, natürlich nicht, das ist ja alles so richtig, kann ich unterschreiben. Aber wir haben es bei KI mit etwas völlig anderem zu tun, was diese Dimensionen BEI WEITEM sprengt.
Ich bin kein "Warner", der bei allem neuen Panik schiebt und den Untergang prophezeiht... Ich wiederhole: Hier genügt simples Rechnen. KI wächst nicht wie ein neuer Traktor im Vergleich zur Sense, sondern exponentiell, und es bestehen Anwendungsmöglichkeiten quasi ÜBERALL, und davon sind sämtliche, die sich mit geistigen Inhalten befassen, durch KI bald ersetzbar. Und dazu gehören nicht nur alle künstlerischen, sondern nahezu alle Berufe, die irgendwie geistige Arbeit verlangen, wie Callcentermitarbeiter, Sachbearbeiter, Buchhalter... Der sparsamen Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wenn Du auch noch innovative KI.Technik hinzunimmst, wie autonomes Fahren, auch sämtliche Berufe in dieser Richtung, vom öffentlichen Nahverkehr bis hin zu rein roboter-KI-gesteuerten Produktionsanlagen von nahezu Allem... - was bleibt da noch groß?
> Also nein ich weiß nicht wie die Arbeitswelt in > 20 Jahren aussieht.
Wissen... Ich weiß noch nicht mal, wie sie heute genau aussieht. Ich rechne, wie gesagt, hoch, und es will mir diesmal einfach kein wirkliches Gegenargument einfallen. Und meinen Freunden und Bekannten auch nicht. Und ich habe auch noch keines irgendwo anders gefunden.
> Und es betrifft mich als > Software Entwickler potenziell durchaus, genauso > wie 'damals' das Outsourcing nach Indien. Ich > erinner mich noch gut an die Panik, dass wir > bestimmt alle entlassen werden und es wurde > überhaupt niemand entlassen.
Ich schon. Zwar nicht wegen Outsourcing nach Indien, sondern wegen plötzlichem In-Sourcing einer Großbank ;-), aber das tut hier wenig zur Sache.
> Die > Projekte/Produkte sind einfach nur viel viel > größer geworden. Was ich aber weiß ist, dass > die Produktmanager auch in 20 Jahren noch nicht > wissen werden was sie genau wollen und schon > deshalb keine KI für sie entwickeln kann.
Je komplexer und komplizierter die Branche, desto unwahrscheinlicher, dass man hier 95% durch KI ersetzen kann, da gebe ich Dir recht. Software-Entwickler wird man wohl noch längere Zeit brauchen. Zwar unter Benutzung von KI, aber hier braucht es aus verschiedenen Gründen wohl noch etwas länger, das mag sein.
Magst du mir mal vorrechnen wie du auf deine Zahlen kommst? Ist eine ernstgemeinte Frage.
Eine Frage ist für mich wie weit die KI in den nächsten Jahren kommt. Um wieder ein Beispiel aus meinem Beruf zu bringen. Man ist doch ziemlich schnell bei 80% und dann wirds zäh. Wer sagt dass die KI nicht auch demnächst den "ab jetzt wirds zäh" Punkt erreicht?
Alles andere ist eine ökonomische Frage. Ein Roboter der bei Edeka Regale einräumt wird wohl nur schwer wirtschaftlich sein, außer die Löhne steigen exorbitant. Eine KI wird keine Pakete ausfahren, sie wird kein Brot backen und ausliefern,... Beim Buchhalter bin ich schon wieder nicht sicher. Vielleicht bin ich nicht up to date, aber würde da viel Papier vermuten.
Aber ja Call-Center wird KI wohl mehr oder weniger übernehmen. Aber ist es um die Jobs wirklich schade? Sachbearbeiter...kommt drauf an was das für dich ist. 0815 Sachbearbeiter Jobs vielleicht, aber ich denke es gibt genug Leute die zu dumm sind ein Formular auszufüllen oder sich allgemein nicht ausdrücken können wo eine KI dann an Grenzen stöß.
Handwerk wird bleiben, viele Ingenieure werden bleiben. Ich würde gerne mal sehen wie eine KI mit unserem Bauamt (an denen Argumente abperlen wie an einem Lotusblatt) streiten würde.
In der Produktion gibts die Roboter schon ewig, die sind aber nicht billig. Die Firma neben meiner produziert z.B. noch Elektromotoren von Hand weil sie Roboter nicht lohnen (zumindest war das vor ein paar Jahren noch so)
Und zum Thema des Threads...Ich hätte lieber gut gemachte KI Synchro als schlecht gemachte menschliche. Ich spule bei "The Rookie" schon teilweise vor weil die Stimme von Wesley mich in den Wahnsinn treibt..und die von Harper ist nicht viel besser.
> Und zum Thema des Threads...Ich hätte lieber gut > gemachte KI Synchro als schlecht gemachte > menschliche. Ich spule bei "The Rookie" schon > teilweise vor weil die Stimme von Wesley mich in > den Wahnsinn treibt..und die von Harper ist nicht > viel besser.
Das geht mir genau so, wobei ich die exakten Stimmen nicht kenne, aber ich weiß sehr gut, was Du meinst... Lassen wir es hier gut sein, wir schauen mal in ein paar Jahren - ich hoffe, ich liege falsch.
P.S:: Viele große Unternehmen, u.a. Verkehrsbetriebe, haben vor zwei Jahren für viel Geld hochmoderne TTS-Systeme angeschafft, die heute überholt sind weil sie total unnatürlich klingen.
Natürlich lässt sich die besonders akkuratea Betonung im Nachhinein abschwächen und modifizieren, sodass die Sprache schlampiger klingt, aber will man das bei Werbung, Hörbüchern etc.?
Wer mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist kann mithilfe zahlloser Preselections Sprechtempo, Sprachstil, Betonung, Emotionalität etc. nach Belieben ändern.
tomgilles schrieb: ------------------------------------------------------- > So klingt mein obiger Beitrag bei voreingestellter > "besonders deutlicher Aussprache" ohne > nachträglicher Korrektur: > > https://jmp.sh/s/rToLL5LrLBOKtFQjqrnI > > Natürlich lässt sich die besonders akkuratea > Betonung im Nachhinein abschwächen und > modifizieren, sodass die Sprache schlampiger > klingt, aber will man das bei Werbung, > Hörbüchern etc.? > > Wer mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist kann > mithilfe zahlloser Preselections Sprechtempo, > Sprachstil, Betonung, Emotionalität etc. nach > Belieben ändern.
Du möchtest vermutlich eine Reaktion auf deinen Beitrag? Klingt das für dich natürlich und frei von einem Menschen gesprochen? Für mich gar nicht.
Es gibt ja diese Sherlock Holmes-Hörspiele, mit Peter Kroeger (?) und Christian Rode, da hat man jetzt, nachdem beide Sprecher verstorben sind, erstmals die Stimmen durch KI ersetzt und Folgen produziert. Es klingt wirklich gut, wie dein Text oben. Aber je länger man zuhört, desto mehr denkt man "Da stimmt irgendwas nicht, die Betonung ist verkehrt, es fehlen Emotionen oder sie kommen falsch rüber" und klar, es sind KI-Stimmen.
Bei den modernsten Systemen wie z.B. "Eleven Labs" klingen deutsche Stimmen heute schon nahezu perfekt wenn man nur Texte eingibt, durch das kurze Training anhand von Tonaufzeichnungen werden Intonation, Aussprache, Betonung und Sprachmelodie automatisch "mitgeklont". Dazu braucht es keine Sprecher mehr, die die Originalanmutung ohnehin nur verfälschen würden. Hin und wieder sind da und dort vielleicht Korrekturen nötig, die aber in die Routine einfließen und daher nur ein mal ausgebessert werden müssen.
Mit dem Programm "heygen" kann man die Stimmen in Videos vollautomatisch lippensynchron austauschen und/oder übersetzen, bei hoher Rechenleistung sogar "on the flow", also de facto live. Endanwender bekommen das dank großen Wettbewerbs diverser Anbieter im Internet mittlerweile genauso gut oder sogar besser hin wie die Profis im Studio.
Wenn ich mir die Ödnis der fiktionalen Unterhaltung im deutschen Fernsehen ansehe (Low-Budget-Krimis und steife Akteure) kann es nur bergauf gehen (KI-Automatenmusik klingt mittlerweile um Welten besser als die kommerziellen Neuerscheinungen der Labels).
Das sind kleine, ganz zarte Anfänge von dem, was kommen wird. Mittlerweile gibt es bereits Videos auf Prompt - ohne Drehbuchautoren, Regisseure, Schauspieler, Kamerateams, Location-Kosten - und schon überhaupt nicht mit so "nebensächlichen Dingen" wie Synchronstudios/-sprechern-regisseuren usw., das läuft eh mittlerweile alles vollautomatisiert nebenher.
Da die "Entwicklung" gleichsam logarithmisch voranschreitet, dauert es höchstens noch ein paar Jahre, bis man nicht nur die Kosten für Synchron sparen will, sondern ALLE... Große Kunstwerke kommen dabei wohl kaum heraus (obwohl ich später auch das für wahrscheinlich halte!), aber für die Unterhaltung der breiten Masse ist gesorgt. Und wer am schnellsten im "A.I.-Producing" Fuß fasst, verdient später NOCH mehr Geld, das ist doch ein Anreiz...
Fazit: Es ist möglich Es "spart" Geld Ergo wird es gemacht und gemacht werden. Die zahllosen KünstlerInnen, die dadurch arbeitslos werden, sind wie gesagt erst der Anfang.
Früher wurde noch viel sorgfältiger gearbeitet, man ließ sich Zeit für die Anfertigung der Synchronfassungen und verpflichtete echte Schauspielgrößen und markante Sprechstimmen mit Charisma und Ausstrahlung. Die Sendungen hatten noch eine ganz andere Reichweite und wurden vom Publikum auch wegen der guten Synchro wertgeschätzt, welche die Qualität der Produktion im Vergleich zum Original sogar noch erheblich steigerte.
Kerzel, Marquis, Sachtleben, Wolffberg, Lauenstein, Pampel und Schröder brachten mit ihren Stimmen so viel Atmosphäre ein dass die Figuren noch einmal deutlich aufgewertet wurden.
Heute werden Synchronfassungen am Fließband erstellt, die Gagen sind mickriger denn je und die Massenfertigung führt zwangsläufig zu glanzloser Routinearbeit und eintönigen, phlegmatischen Sprechdarbietungen ohne Leidenschaft. Wenn Gefühlswallungen und Emotionalität ausgedrückt werden sollen klingt die deutsche Version meist übersteigert und unnatürlich manieriert.
Ich mag das Konzept, KI/Synchronsprecher, das sie beim Remake vom Pumuckl eingesetzt haben. Das klappte zwar noch nicht 100 Prozent, aber es wird besser.
Kate schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich mag das Konzept, KI/Synchronsprecher, das sie > beim Remake vom Pumuckl eingesetzt haben. Das > klappte zwar noch nicht 100 Prozent, aber es wird > besser.
Sowas sollte auch unterbunden werden. Genau das Thema, das man mit KI die Stimme ändern kann um wie jemand anderes zu klingen wurde von Daniel Schlauch angesprochen, denn das wird dann dazu führen das es nur noch sehr wenige Sprecher geben wird. Die Simpsons könnten dann z.B. durchweg von einem Sprecher gesprochen werden, man drückt den Marge, Mr. Burns oder Martin Knopf und der Sprecher klingt wie Marge, Mr. Burns oder Martin. Grundsätzlich beschäftigt man zwar noch einen menschlichen Sprecher, den Charakteren geht aber viel individuelles verloren, wenn alle von ein und derselben Person eingesprochen werden. Viele Schauspieler würden dadurch Rollen verlieren und der eine, den man noch beschäftigt ist auch noch unterbezahlt, denn jeder, der es wagt mehr als den Mindestlohn zu verlangen sitzt sofort auf der Straße, denn KI sei Dank ist man absolut austauschbar.
Wieso? Ich gehe absolut mit, lebende Synchronsprecher nicht durch eine identisch klingende KI-Stimme zu ersetzen. Im Falle Pumuckl ist der großartige Hans Clarin nun mal leider schon lange tot und der Kobold mit einer anderen Stimme undenkbar, zudem erklärten sich die Erben dankenswerterweise einverstanden. Man merkt den Unterschied an den kurzen Sequenzen wo die KI versagt und die Stimme von Maxi Schafroth durchklingt. Ich bin mir sicher, dass die Allerwenigsten, die die Möglichkeit dazu haben (z.B. bei der Blu-Ray) bewusst die Schafroth-Tonspur auswählen. Pumuckl büßt dabei gewaltig an Charme ein, er ist nun mal untrennbar mit der Stimme von Hans Clarin verbunden.
Es müsste doch möglich sein, Synchronsprecher zu Lebzeiten vor KI-Nachahmung zu schützen und dann bei solch wichtigen, markanten Stimmen nach deren Ableben nun mal zu einer KI-Version zurückzugreifen; einsprechen muss die ja sowieso noch jemand, es gehen also nicht in nennenswertem Umfang Jobs verloren und auch in Zukunft werden Sprecher mit solch markanten Stimmen weiterhin beschäftigt werden.
Dustin schrieb: ------------------------------------------------------- > Kate schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Ich mag das Konzept, KI/Synchronsprecher, das > sie > > beim Remake vom Pumuckl eingesetzt haben. Das > > klappte zwar noch nicht 100 Prozent, aber es > wird > > besser. > > ... > Viele Schauspieler würden dadurch Rollen > verlieren und der eine, den man noch beschäftigt > ist auch noch unterbezahlt, denn jeder, der es > wagt mehr als den Mindestlohn zu verlangen sitzt > sofort auf der Straße, denn KI sei Dank ist man > absolut austauschbar.
Bzw. werden sie nur anständig bezahlt, wenn das Publikum, das Wert auf ihre Arbeit legt, auch bereit ist, dafür zu bezahlen, in welcher Form auch immer. Im Idealfall.
Flapwazzle am
Wenn dadurch mehr indische, japanische und koreanische Serien deutsch synchronisiert werden, da es ohne KI zu teuer ist, wäre es den Versuch wert. Ich habe eine lange Liste an Serien, die ich gerne schauen würde, die aber bei Prime oder Netflix nur im Originalton und teilweise in spanischer Synchro angeboten werden. Qualitativ sollte es aber schon besser werden als bei "Murderesses". Da habe ich zum Spaß mal reingehört und es ist wirklich unterirdisch.
Das mit der schlechten Qualität ist auch dem Zeitdruck geschuldet und damit auch ein bisschen uns Zuschauern. Heute müssen Filme/Serien ja zeitgleich überall auf der Welt erscheinen. Früher hat das immer gedauert. Und ja, Übersetzungen kann heutzutage auch die KI machen, aber eben nicht perfekt. Ich weiß wovon ich rede. Gerade bei wörtlicher Rede versagt die KI. Weil sie weder Witze noch Ironie versteht.
Marcus Cyron (geb. 1976) am
Das erinnert mich an den Kampf der Kinomusiker gegen den Tonfilm um das Jahr 1930. Da wurde mit fast denselben Dingen geworben und gedroht. Und - wer schaut heute noch Stummfilme? Wer vermisst sie? Oder der Kampf der Droschkenkutscher gegen Autos. Wenn die KI-Stimmen besser sein sollten, werden sie sich durchsetzen. Wenn nicht, dann nicht.
Phantomias am
Leider setzt sich nicht immer das Bessere durch, sondern oft das günstigere. Und hier haben wir wohl einen Bereich, in dem sich das günstigere durchsetzen wird. Glaubst nicht? Betamax vs. VHS, nur mal als Beispiel.
NDM (geb. 1973) am
Die nächste Generation an Synchronsprechern finde ich jetzt auch nicht schlecht, aber tatsächlich finde ich es bei bestimmten Umständen auch angebracht, z. B. die neuen Pumuckl-Folgen mit der KI geänderten Synchronstimme von Hans Clarin. Auch könnte ich mir gut vorstellen Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone etc. auch mit der KI Stimme von Thomas Danneberg zu hören.
icke58 (geb. 1958) am
Sehe ich auch so und es wäre wünschenswert, z. B. Star Trek Fanserien auf YouTube auf diese Weise ins deutsche zu synchronisieren.
Mir ist das ehrlich gesagt ziemlich egal, weil ich seit die markanten Sprecherinnen und Sprecher, z.B. Arnold Marquis, Heinz Petruo, Elmar Wepper, Michael Ande, Christan Marschal, Michael Chevalier, Norbert Langer, Randolf Kronberg und viele andere nicht mehr leben oder nicht mehr sprechen, deutsche Synchronstimmen völlig austauschbar und ohne jeglichen Wiedererkennungswert empfinde. Außerdem ist vielfach auch die Qualität der Synchronbücher nicht wirklich berauschend. Deshalb schaue ich nach Möglichkeit zumindest englischen Originalton und Eastern nur noch auf Chinesisch oder Japanisch mit englischen Untertiteln. Klar, wir hatten sehr gute Sprecherinnen und Sprecher, aber die Zeiten sind eben vorbei. Ich weine ihnen - abgesehen vom Eastern-Genre - auch nicht nach. Heute komme ich sehr gut ohne deutsche Sprachfassung klar.
Von einem kunsttheoretischen Standpunkt aus betrachtet magst du da Recht haben. Aber es geht hier, wie in vielen anderen Berufen auch, ebenfalls darum, dass Existenzen durch KI bedroht werden.
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > Deshalb schaue ich > nach Möglichkeit zumindest englischen Originalton > und Eastern nur noch auf Chinesisch oder Japanisch > mit englischen Untertiteln.
Keine Sorge. Untertitel werden irgendwann auch nur noch durch KI automatisch generiert.
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > Mir ist das ehrlich gesagt ziemlich egal, weil ich > seit die markanten Sprecherinnen und Sprecher, > z.B. Arnold Marquis, Heinz Petruo, Elmar Wepper, > Michael Ande, Christan Marschal, Michael > Chevalier, Norbert Langer, Randolf Kronberg und > viele andere nicht mehr leben oder nicht mehr > sprechen, deutsche Synchronstimmen völlig > austauschbar und ohne jeglichen > Wiedererkennungswert empfinde. Außerdem ist > vielfach auch die Qualität der Synchronbücher > nicht wirklich berauschend. Deshalb schaue ich > nach Möglichkeit zumindest englischen Originalton > und Eastern nur noch auf Chinesisch oder Japanisch > mit englischen Untertiteln. Klar, wir hatten sehr > gute Sprecherinnen und Sprecher, aber die Zeiten > sind eben vorbei. Ich weine ihnen - abgesehen vom > Eastern-Genre - auch nicht nach. Heute komme ich > sehr gut ohne deutsche Sprachfassung klar. > > Der Lonewolf Pete
Das stimmt so nicht, und das Video beweist das Gegenteil! Außerdem darf einem der Schutz der Kunst nicht egal sein! Ich würde auch die Oper schützen, obgleich ich dieser Kunstform wenig abgewinnen kann!
Was stimmt so nicht? In Retro-Filmen hörst du Stimmen und sagst: "Oh, hör mal, das ist der uwe Friedrichsen" oder... "Ey, das ist doch Hellmuth Lange, der da spricht." Und heute? Hörst du einen, hörst du sie alle. Ich kann dir nicht einen einzigen Sprecher namentlich nennen, wenn ich neue Filme und Serien sehe. Mit Ausnahme von Norbert Langer, der den Barnaby sprach - und der ist jetzt auch seit einigen Staffeln Geschichte. Die Sprecher von damals hatten ein ganz besonderes Charisma. Kaum einer konnte Bösewichte so herrlich unsympathisch sprechen wie Christian Marschall. Kriegt heute keiner mehr hin. Synchron mag Schauspielkunst sein, da widerspreche ich nicht mal. Aber heute sind die Sprecher und Sprecherinnen eben austauschbar und klingen empathielos, zumindest für mich. --- Ja, die KI versagt auch bei Dialogen, aber das tun deutsche Synchronbuchautoren auch, denn der englische / amerikanische Humor lässt sich eben nicht in die deutsche Sprache transportieren. Dazu braucht man keine KI, um das festzustellen.
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > Was stimmt so nicht? In Retro-Filmen hörst du > Stimmen und sagst: "Oh, hör mal, das ist der uwe > Friedrichsen" oder... "Ey, das ist doch Hellmuth > Lange, der da spricht." Und heute? Hörst du > einen, hörst du sie alle. Ich kann dir nicht > einen einzigen Sprecher namentlich nennen, wenn > ich neue Filme und Serien sehe. Mit Ausnahme von > Norbert Langer, der den Barnaby sprach - und der > ist jetzt auch seit einigen Staffeln Geschichte. > Die Sprecher von damals hatten ein ganz besonderes > Charisma. Kaum einer konnte Bösewichte so > herrlich unsympathisch sprechen wie Christian > Marschall. Kriegt heute keiner mehr hin. Synchron > mag Schauspielkunst sein, da widerspreche ich > nicht mal. Aber heute sind die Sprecher und > Sprecherinnen eben austauschbar und klingen > empathielos, zumindest für mich. --- Ja, die KI > versagt auch bei Dialogen, aber das tun deutsche > Synchronbuchautoren auch, denn der englische / > amerikanische Humor lässt sich eben nicht in die > deutsche Sprache transportieren. Dazu braucht man > keine KI, um das festzustellen. > > Der Lonewolf Pete
Ich kann Stimmen nicht so gut erkennen, Gesichter z. B. merke ich mir besser. Ich erkenne natürlich auch Stimmen, z. B. Udo Schenk, Harald Juhnke, Wolfgang Völz, Georg Thomalla, Martin Brambach, Axel Milberg usw. Oft genug erkenne ich sie aber auch in alten Filmen nicht, obwohl ich die Sprecher als Schauspieler schon öfters gesehen und damit auch gehört habe. Synchronsprecher schlage ich eher selten nach, das ist eigentlich nur der Fall, wenn ich entweder eine Idee habe oder mir der Stimme sehr gut gefällt. So war ich damals der Meinung, dass der Sprecher, der Vater Darling in "Peter Pan" von 1954 spricht, die gleiche Stimme hat wie der Sprecher des alten Mannes (Edmund Gwenn) aus 'Lassie - Heimweh). Es stimmte aber nicht, Vater Darling war Kurt Vespermann und Edmund Gwenns Sprecher hatte einen anderen Namen.
Es kam schon häufiger vor, dass ich der Meinung war, zwei Stimmen würden gleich oder sehr ähnlich klingen, was dann nicht der Wahrheit entsprach. Daher kann ich es vermutlich nicht so gut beurteilen, ob die Sprecher heute austauschbarer klingen. Sich mit dem Thema aber mal auseinandersetzen sollte man aber vielleicht durchaus, denn auch der Sprecher macht eine großartige Arbeit und sollte nicht immer im Schatten des Darstellers sehen.
Bezüglich Pumuckl sehe ich es genauso wie markussovic. Dies war ein Sonderfall, lebende Sprecher durch künstliche Intelligenzen zu ersetzen, gefällt mir nicht. Letztlich kann man sich aber dem Fortschritt nicht entziehen und die Änderungen werden kommen.
Pete Morgan schrieb: ------------------------------------------------------- > Was stimmt so nicht? In Retro-Filmen hörst du > Stimmen und sagst: "Oh, hör mal, das ist der uwe > Friedrichsen" oder... "Ey, das ist doch Hellmuth > Lange, der da spricht." Und heute? Hörst du > einen, hörst du sie alle. Ich kann dir nicht > einen einzigen Sprecher namentlich nennen, wenn > ich neue Filme und Serien sehe. Mit Ausnahme von > Norbert Langer, der den Barnaby sprach - und der > ist jetzt auch seit einigen Staffeln Geschichte. > Die Sprecher von damals hatten ein ganz besonderes > Charisma. Kaum einer konnte Bösewichte so > herrlich unsympathisch sprechen wie Christian > Marschall. Kriegt heute keiner mehr hin. Synchron > mag Schauspielkunst sein, da widerspreche ich > nicht mal. Aber heute sind die Sprecher und > Sprecherinnen eben austauschbar und klingen > empathielos, zumindest für mich. --- Ja, die KI > versagt auch bei Dialogen, aber das tun deutsche > Synchronbuchautoren auch, denn der englische / > amerikanische Humor lässt sich eben nicht in die > deutsche Sprache transportieren. Dazu braucht man > keine KI, um das festzustellen. > > Der Lonewolf Pete
Du hast wohl nie Blue Bloods geschaut? Da ist Langer nach wie vor die Stimme von Selleck, und auch wenn die Serie nun eingestellt wurde, wird er wohl auch Selleck in seinen nächsten Projekten sprechen. Ein guter Bekannter von mir, Dennis-Schmidt-Foß ist auch Synchronschauspieler, wie sein Bruder Gerrit, und beide kann man gut erkennen. Heute gibt es eben auch viel mehr Synchronschauspieler, weil es Unmengen an Filmen und Serien gibt, viel mehr alss es früher der Fall war.
Sir Hilary 2.0 schrieb: ------------------------------------------------------- > Pete Morgan schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Was stimmt so nicht? In Retro-Filmen hörst du > > Stimmen und sagst: "Oh, hör mal, das ist der > uwe > > Friedrichsen" oder... "Ey, das ist doch > Hellmuth > > Lange, der da spricht." Und heute? Hörst du > > einen, hörst du sie alle. Ich kann dir nicht > > einen einzigen Sprecher namentlich nennen, wenn > > ich neue Filme und Serien sehe. Mit Ausnahme > von > > Norbert Langer, der den Barnaby sprach - und > der > > ist jetzt auch seit einigen Staffeln > Geschichte. > > Die Sprecher von damals hatten ein ganz > besonderes > > Charisma. Kaum einer konnte Bösewichte so > > herrlich unsympathisch sprechen wie Christian > > Marschall. Kriegt heute keiner mehr hin. > Synchron > > mag Schauspielkunst sein, da widerspreche ich > > nicht mal. Aber heute sind die Sprecher und > > Sprecherinnen eben austauschbar und klingen > > empathielos, zumindest für mich. --- Ja, die > KI > > versagt auch bei Dialogen, aber das tun > deutsche > > Synchronbuchautoren auch, denn der englische / > > amerikanische Humor lässt sich eben nicht in > die > > deutsche Sprache transportieren. Dazu braucht > man > > keine KI, um das festzustellen. > > > > Der Lonewolf Pete > > > Du hast wohl nie Blue Bloods geschaut? Da ist > Langer nach wie vor die Stimme von Selleck, und > auch wenn die Serie nun eingestellt wurde, wird er > wohl auch Selleck in seinen nächsten Projekten > sprechen. Ein guter Bekannter von mir, > Dennis-Schmidt-Foß ist auch Synchronschauspieler, > wie sein Bruder Gerrit, und beide kann man gut > erkennen. Heute gibt es eben auch viel mehr > Synchronschauspieler, weil es Unmengen an Filmen > und Serien gibt, viel mehr alss es früher der > Fall war.
Ich müsste das wirklich mal testen, bisher interessierte ich mich leider nicht so sehr für Sprecher. Persönlich kann ich mir auch auch nicht vorstellen, dass die wirklich alle gleich klingen. Die Erklärung mit der größeren Zahl an Sprechern klingt plausibel.
Kennst du Gerrit ebenfalls persönlich? Ich sehe ihn wie vermutlich viele natürlich immer als Dieter Lohse und auch als Pepe in "Ravioli" vor mir, so süß:-)
Frog and Starfish schrieb: ----------------------------------------------- > > Bezüglich Pumuckl sehe ich es genauso wie > markussovic. Dies war ein Sonderfall, lebende > Sprecher durch künstliche Intelligenzen zu > ersetzen, gefällt mir nicht. Letztlich kann man > sich aber dem Fortschritt nicht entziehen und die > Änderungen werden kommen.
Da schließe ich mich auch an. Daß es bei Pumuckl ein Sonderfall ist und auch der ein oder andere "Holperer" verziehen wird, liegt womöglich auch daran, daß Pumuckl selbst kein Mensch, sondern eine animierte Figur ist. Ich bin ebenfalls der Meinung, daß es sich bei Pumuckl um einen wirklichen Ausnahmefall handelt, weil die Serie auch in sich so grandios umgesetzt wurde, daß man diese kleine Patzer verzeiht. Zudem muß ich auch anmerken, daß man auch nicht immer alles nur deshalb machen muß, weil es möglich ist.
Frog and Starfish schrieb: > > Kennst du Gerrit ebenfalls persönlich? Ich sehe > ihn wie vermutlich viele natürlich immer als > Dieter Lohse und auch als Pepe in "Ravioli" vor > mir, so süß:-)
Ich war ja mit Ekki Belle befreundet. Und als Ekki mal in Köln ein Hörspiel Live am Millowitsch Theater aufgeführt hat, u.a. mit Helmut Krauss und Benjamin Völz. Habe ich tatsächlich auch Gerrit kennengelernt, und mich recht lange mit ihm unterhalten. Unser Henning hier aus dem Forum war damals übrigens auch dabei, da er auch mit Ekki befreundet war. Damals habe ich auch Claus Wilcke kurz gesprochen und mich mit Helmut Krauss etwas länger unterhalten. Gerrit habe ich aber bislang leider nur einmal gesehen.
Sir Hilary 2.0 schrieb: ------------------------------------------------------- > Ich war ja mit Ekki Belle befreundet. Und als > Ekki mal in Köln ein Hörspiel Live am > Millowitsch Theater aufgeführt hat, u.a. mit > Helmut Krauss und Benjamin Völz. Habe ich > tatsächlich auch Gerrit kennengelernt, und mich > recht lange mit ihm unterhalten. Unser Henning > hier aus dem Forum war damals übrigens auch > dabei, da er auch mit Ekki befreundet war. Damals > habe ich auch Claus Wilcke kurz gesprochen und > mich mit Helmut Krauss etwas länger unterhalten. > Gerrit habe ich aber bislang leider nur einmal > gesehen.
Das war ein sehr schöner Abend, an den ich mich gerne erinnere :-)
Der Yeti schrieb: ------------------------------------------------------- > Sir Hilary 2.0 schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Ich war ja mit Ekki Belle befreundet. Und als > > Ekki mal in Köln ein Hörspiel Live am > > Millowitsch Theater aufgeführt hat, u.a. mit > > Helmut Krauss und Benjamin Völz. Habe ich > > tatsächlich auch Gerrit kennengelernt, und > mich > > recht lange mit ihm unterhalten. Unser Henning > > hier aus dem Forum war damals übrigens auch > > dabei, da er auch mit Ekki befreundet war. > Damals > > habe ich auch Claus Wilcke kurz gesprochen und > > mich mit Helmut Krauss etwas länger > unterhalten. > > Gerrit habe ich aber bislang leider nur einmal > > gesehen. > > Das war ein sehr schöner Abend, an den ich mich > gerne erinnere :-)
Im Original wird dermaßen genuschelt, dass man dne Ton extrem aufdrehen muss, um viel zu verstehen. das können die Amis doch unmöglich verstehen.
es gibt ja auch deutsche Filme wie bspw. "im Westen nichts Neues", wo dermaßen genuschelt wird, dass jeder dritte Satz schwierig wird. ich hab im Westen nichts Neues per Stream gesehen, eine Stelle 5 mal wiederholen lassen und wusste am Ende immer noch nicht, was das für ein Satz war. wenn man jetzt Original-Filme sieht... nö. ich will weitgehend alles verstehen. und nicht mit Zurückspulen, sondern "live"