KI.KA-Affäre: Anklage gegen weiteren Beteiligten erhoben
Gegen den Geschäftsführer einer Produktionsfirma wird ermittelt
Michael Brandes – 29.11.2011, 14:46 Uhr

Im Rahmen der Betrugsaffäre beim öffentlich-rechtlichen Kinderkanal KI.KA hat die Staatsanwaltschaft Erfurt gegen einen weiteren Beteiligten Anklage erhoben. Wie der MDR mit Verweis auf die Behörde berichtet, wird einem Geschäftsführer einer TV-Produktionsfirma Bestechung und Beihilfe zur Untreue in 48 Fällen vorgeworfen.
Nach Senderinformationen handelt sich dabei um jenen Geschäftspartner, der durch eine Selbstanzeige den Millionenbetrug hatte auffliegen lassen. Als Komplize des früheren KI.KA-Herstellungsleiters Marko K., der im Juli vom Landgericht Erfurt zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden ist, soll der Angeklagte in 48 Fällen Scheinrechnungen für nicht erbrachte Leistungen in einem Gesamtvolumen von 4,6 Millionen Euro gestellt haben. Dies soll in Absprache mit dem Herstellungsleiter erfolgt sein, der anschließend die Bezahlung veranlasste. Das Geld hätten sich beide Beteiligte geteilt.
Zwischen 2002 und 2010 soll der Herstellungsleiter mit Hilfe von Scheinrechnungen insgesamt 8,2 Millionen Euro beim KI.KA einkassiert haben. Zur Verhandlung standen lediglich ein Teil der begangenen Taten, da die Aktivitäten vor dem Jahr 2005 bereits als verjährt galten.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
orinoco am via tvforen.de
Nur so als Frage ;-)
Nicht jedes TV-Programm das unschuldig daher kommt ist es wohl auchandreas_n am via tvforen.de
orinoco schrieb:
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> Nur so als Frage ;-)
Nein, aber der Herstellungsleiter kommt in den Backofen.