Kein Reitsport mehr in der ARD?

Sportchefs wollen anscheinend keine Vertragsverlängerung

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 25.07.2009

Kein Reitsport mehr in der ARD? – Sportchefs wollen anscheinend keine Vertragsverlängerung – Bild: ARD

Das Ganze erinnert stark an frühere Tour de France-Diskussionen. Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ plant die ARD im nächsten Jahr Live-Übertragungen von Reitveranstaltungen einzustellen. Grund dafür sei die Art und Weise, wie innerhalb des Reitsports mit der Doping-Problematik umgegangen werde.

Die Kommission des Deutschen Olympischen Sportbundes unter Udo Steiner hatte die Dopingvorwürfe im Reitsport untersucht. Alle Kaderreiter, die von der Reiterlichen Vereinigung (FN) suspendiert worden waren, erhielten nun von der Kommission eine Begnadigung. Dies erscheint den ARD-Sportchefs laut Informationen des Spiegel wie das Aushändigen von „Persilscheinen“, was Entrüstung und Bestürzung ausgelöst habe.

Bereits zuvor waren die Gespräche über einen neuen Fernsehvertrag zwischen ARD/​ZDF und der FN ausgesetzt worden. Nun sind die ARD-Sportchefs scheinbar mehrheitlich gegen eine Verlängerung des Vertrags, der Ende 2009 ausläuft. Einige ARD-Sender hätten außerdem bereits intern angekündigt, Berichte über Reitveranstaltungen bis dahin einzuschränken.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Schade, da sind immer hübsche Reiterinnen dabei und es dopen ja (hoffentlich) nicht alle.
    • am via tvforen.de

      ej, bin ich natürlich nicht!!!

      aber Du scheinst wohl irgendwie im Profigeschäft tätig, oder tätig gewesen zu sein, dass Du so eine schlechte Meinung von unseren Profireitern hast?!
      Auch ich hatte eine nervöse Trakehner Stute, welcher ich zur meiner und ihrer Sicherheit Beruhigungsmittel gab, es hat ihr jedenfalls nicht geschadet und ich konnte sicher durch den Wald reiten...
      Was ist denn daran so schlimm?
      Auch ich bekam als sehr aktives Kind sehr starke Beruhigungsmittel!
      Geschadet hat es mir nichts, ich konnte mich jedenfalls in der Schule besser konzentrieren.
      Du solltest nicht alle unsere Turnierreiter über einen Kamm scheren, die Italiener, Franzosen und Holländer machen noch viel schlimmere Dinge mit ihren Pferden, nur diese Leute sind nun mal keine Nestbeschmutzer!!!
      Tut mir leid, aber ich bleibe bei meiner Meinung: "Typisch Deutsche Hysterie"
      • am via tvforen.de

        madach.berlin schrieb:
        -------------------------------------------------------
        >
        > Auch ich hatte eine nervöse Trakehner Stute,
        > welcher ich zur meiner und ihrer Sicherheit
        > Beruhigungsmittel gab, es hat ihr jedenfalls nicht
        > geschadet und ich konnte sicher durch den Wald
        > reiten...
        > Was ist denn daran so schlimm?
        > Auch ich bekam als sehr aktives Kind sehr starke
        > Beruhigungsmittel!
        > Geschadet hat es mir nichts


        Ich glaube, an dieser Stelle erübrigt sich jede weitere Diskussion. Wer sein Pferd ruhigstellen muss, um es zu beherrschen, sollte sich lieber das von Dir zitierte Motorrad halten ...
      • am via tvforen.de

        Leo, dem ist nichts, garnichts mehr hinzuzufügen!!! Oder doch, armes Pferd!

        Ursi
      • am via tvforen.de

        Bravo Leo :-)))

        wie Ursi schreibt:

      • am via tvforen.de

        Na ja,
        ich kann Euren absurden Beiträgen auch nichts mehr hinzufügen,
        nur so viel, meine Pferde haben wie gesagt davon keinerlei Schaden genommen, im Gegenteil, sie wurden außer meinem verbrannten Fohlen sehr alt!
        Meine Meinung steht jedenfalls fest, unsere Profireiter sind gute Reiter und auch gute Pferdeliebhaber, egal welche Medikation sie für ihre Turnierpferde anwenden!
        Und ich bin nach wie vor für weitere Berichterstattung in allen Medien, dazu haben Reitsportbegeisterte wie ich es bin, ihr gutes Recht.
        Alles andere wäre wirklich schädlich für den Reitsport und die Pferdezucht, welche voll davon abhängig ist!
        Außerdem könnt Ihr ja Eure Klotze abschalten, wenn Reitsort übertragen wird, damit Ihr all die "Bösen Tierquäler" nicht sehen müsst...
      • am via tvforen.de

        madach.berlin schrieb:
        -------------------------------------------------------

        > Außerdem könnt Ihr ja Eure Klotze abschalten,
        > wenn Reitsort übertragen wird, damit Ihr all die
        > "Bösen Tierquäler" nicht sehen müsst...


        Wir schalten unsere Klotze aber an und / oder aus wann uns das passt. Du.......
    • am via tvforen.de

      Wie ich in einem anderen Thread schon geschrieben habe, bin ich bin früher selbst geritten und habe es auch von der Pike auf gelernt und war auch nicht abgeneigt Tuniere zu reiten nur mein Zosse wollte nicht so wie ich und von daher habe ich es auch gelassen.
      Mein damaliger Reitlehrer wollte mir dann auch ein Pferd besorgen, mit dem ich Turniere bestreiten könnte, dass wollte ich aber nicht, denn ich liebte mein Pferd und wollte es nicht einfach austauschen!
      Komischerweise konnte man mit ihm wunderbar Umzüge mitreiten, da hatte er Nerven aus Stahl nur Tuniere, das lag ihm nicht!
      Und was ich immer besonders schlimm fand, wenn Turnierreiter untereinander sich unterhielten (nicht alle) da wurde dann von Material gesprochen. Also dass Pferd als Material bezeichnet!
      Hallooo, ein Sattel, Trense, Zaumzeug dass ist Material aber doch kein Pferd. Das ist immer noch ein Lebewesen! Von daher, habe ich mich da auch immer zurückgezogen!

      Gruss Nicko!
      • am via tvforen.de

        Ja, wer Pferde als Material, Bock oder ähnliches bezeichnet, ist für mich kein Pferdefreund noch Tierfreund, diese Leute (sogenannte Reiter) sollten sich lieber Motorräder halten!
        Habe übrigens jeden darauf hingewiesen, der während meiner Anwesenheit über Pferde so sprach, dies waren aber ausschließlich Männer!
        Denke Reiterinnen haben doch ein besseres Verhältnis zu ihrem Partner Pferd.
        Das Pferd sollte immer Partner, als Partner behandelt und respektiert werden.
        Gruß, Ralph aus Berlin
      • am via tvforen.de

        Du findest tatsächlich einen Begriff problematischer als die Dopingpraxis deutscher Profireiter? Bei uns war der Begriff "Bock" (im Sinne von Sägebock) üblich, wenn man einen anderen Reiter ärgern wollte. Trotzdem haben wir jedes unserer Pferde respektvoll behandelt. Ich schätze mal, die "Böcke" konnten damit weitaus besser leben als mit Sedativa oder Cortisol im Blut ...
      • am via tvforen.de

        Ja finde ich eklich!!!
        Wer Pferde so bezeichnet, hat im Reitsort nichts zu suchen.
        Medikation bei Pferden kann man nicht als "Doping" bezeichnen, sondern eben als Hilfsmittel!
        Alles andere ist in heutiger Zeit einfach realitätsfremd.
    • am via tvforen.de

      Es wird nichts nützen, wenn man die Ausstrahlung des Reitsports im Fernsehen beendet.

      Gestern war der letzte Tag des Scharlachrennens in Nördlingen, falls das jemand etwas sagt. Mit einigen Freunden war ich da gestern und wir haben uns einige Springtuniere, das Scharkachrennen und etwas Dressur angesehen. Da waren wir nicht die Einzigen. Das Ganze war sehr gut besucht.

      Mir gefiel es gut, auch wenn es nicht das Gleiche ist, wenn man sich ständig überlegt, welches Pferd dafür gequält oder gedopt wurde.


      Die Lösung liegt nicht im Endergebnis, also der Ausstrahlung des Tunieres, sondern im Anfang. Man müsste genau kontrollieren, wie die Tiere behandelt werden, wie sie trainiert werden und nur, wer sein Pferd richtig behandelt, wird zu einem Tunier zugelassen.
      Es gibt genug Reiter, die ihre Pferde anständig behandeln und trotzdem bei Tunieren teilnehmen!
      • am via tvforen.de

        Nein, Kate, das sehe ich anders. Die heutigen Millionenwerbeeinnahmen fließen nur, weil die Fernsehübertragungen stattfinden. Kein Sponsor würde derartige Summen über den Tisch reichen, wenn er damit nur die paar Tausend Turnierzuschauer erreichen würde. Ich bin ja nicht generell gegen Turniere, ich bin früher selbst welche geritten (wenn auch auf niedrigem Niveau), als ich noch ein fittes Pferd hatte. Ich bin nur gegen einen Sport, der den Namen nicht mehr verdient, weil der Partner Pferd zum reinen Sportgerät verkommen ist. Natürlich werden die Spitzenrösser gehätschelt und getätschelt, was das Zeug hält, schließlich sind sie äußerst wertvoll. Aber leider kennen die meisten Teilnehmer im großen Sport längst keine Grenze mehr. Das betrifft natürlich längst nicht nur die Reiter, sondern vor allem die Pferdebesitzer, Turnierveranstalter, Werbepartner und den ganzen Offiziellen-Pulk. Die alle wollen maximal verdienen, um das Wohlbefinden des Tieres geht es da lange nicht mehr.

        Diese Entwicklung ist nur zu stoppen, wenn es bei Turnieren wieder um den eigentlichen Sport geht und nicht mehr um die möglichst häufige Nennung des Pferde-"Vornamens" (für alle, die sich nicht auskennen: Die Rösser erhalten heute als Namenspräfix meist den Namen ihres Sponsors). Die Kontrollen, die Du ansprichst, existieren ja bereits. Ständig fliegen gedopte Pferde auf. Doch das hat für die Reiter in der Regel keine oder kaum Konsequenzen. Christian Ahlmann, dessen Cöster in Peking Capsaicin-Salbe erhielt, reitet längst wieder in deutschen Farben, und das, obwohl sein Pferd nach Olympia sogar ein zweites Mal postitiv getestet wurde. Der Druck der Sponsoren macht's möglich. Der Einfluss von Audi, Rolex, Pikeur und Co. auf die FEI ist derart hoch, dass sich Landesverbände nicht einmal mehr wehren können. Was hat es schon geholfen, dass die Deutsche Reiterliche Vereinigung mit einer Zweijahres-Sperre für Ahlmann gedroht hat? Der Weltverband hat nicht mitgezogen, also haben die Deutschen gekniffen und versuchen sich nun in Schadensminimierung. Zwar gab eine öffentlichkeitswirksame "Entlassung" des gesamten A-Kaders, aber das wird letztendlich auch keine Änderung bewirken. Schließlich hat Deutschland ja einen Ruf als größte Reiternation zu verlieren, da muss man international mit Cracks aufwarten, koste es, was es wolle. Ich verwette meinen Hintern, dass in drei Monaten der komplette A-Kader wie gehabt wieder in Warendorf aufeinanderhockt, und sich halbtot kichert über die große Entlassungsaktion ...
      • am via tvforen.de

        Hi Leo,

        nun, ich bin mit meinen lungenkranken Pferden mit ausdrücklicher Genehmigung meines Tierarztes Dressurturniere (KL A+L) geritten ca. 3 mal im Jahr, sonst bin ich hauptsächlich im Gelände spazieren geritten. Jedenfalls haben meine beiden Stuten nie dabei geschwitzt. Lt. meinem Tierarzt sollte ich aber die kranken Stuten durchaus mal scharf galoppieren, damit sie den Schleim besser abhusten konnten!
        Es ist ja schön, dass Du Dich so sehr für das Wohl der Pferde einsetzt, dafür hast Du auch meine größte Hochachtung und es sollte viel mehr Reiter(innen) geben, die so eine Einstellung zum Reitsport und Umgang mit Reitpferden haben wie Du.
        Aber ich befürchte halt, wenn der Reitsport in den Medien keine Rolle mehr spielt, werden immer weniger Menschen zum Reitsport geführt, (bei den Mannsbildern herrscht ja schon Ebbe!) und so dürften die meisten Pferde da landen, wo wir sie am wenigsten hinhaben möchten, in der Wurst...!
      • am via tvforen.de

        madach.berlin schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > (bei den
        > Mannsbildern herrscht ja schon Ebbe!)

        Bedeutet das, als aktiver Pferdefreund hat man in puncto Frauen eine reiche Auswahl? Oder wird es dadurch eingeschränkt, dass auch die Pferde zusammenpassen müssen?
      • am via tvforen.de

        Ej kleinbibo,

        also Deine Frage ist mir einfach zu blöd!
        Entschuldige, aber so hatte ich meine Ausführungen nicht gemeint...
    • am via tvforen.de

      Der Reitsport hat doch schon immer ein stiefmütterliches Dasein im TV gefristet, im Gegensatz zu Fußball, Autosport oder Tennis.
      Ich fände es sehr traurig, wenn der Reitsport jetzt nochmehr eingeschränkt würde.
      Ich liebe den Pferdesport, es ist die schönste Sportart überhaupt, und diese sogenannte Dopingsache im Reitsport wird meiner Meinung nach völlig hysterisch betrachtet!
      • am via tvforen.de

        Findest Du? Im Reitsport geht es inzwischen um Millionenbeträge, und das hat bislang noch jeden Sport zerstört. Nun ist es eine Sache, ob man sich als Radprofi oder Schwimmer irgendwelche Mittelchen einwirft, weil einem der Sieg wichtiger ist als die eigene Gesundheit, wer aber sein Ross mit Beruhigungsmittelchen sediert, weil die hochgezüchteten Tiere dem Dauerturnierstress nicht mehr gewachsen sind, Zerrungen und Sehnenentzündungen mit betäubenden Salben kaschiert, statt sie auszukurieren oder - und das ist leider keine Ausnahmeerscheinung - die Bandagen der Springpferde so präpariert, dass die Röhrbeine möglichst empfindlich auf jede Berührung reagieren und die Rösser deshalb vor Angst vor dem Schmerz die Beine unter den Bauch kanllen und mit einem halben Meter Luft über die Hindernisse gehen, vergeht sich am "geliebten Sportpartner".

        Inzwischen gibt die geschlossene Reitergemeinde - allen voran Cracks wie die Beerbaums oder Ahlmann - diese Praktiken sogar halbwegs offen zu - mit dem Zusatz, das sei eben seit vielen Jahren gang und gäbe, und alle würden das doch so machen. Und die FEI als Dachverband bläst ins selbe Horn. Da werden Dopingsünder für atemberaubende fünf Monate gesperrt (wenn überhaupt) und das fein säuberlich außerhalb der grünen Saison, damit ja keine Gewinnsummen oder Werbeeinnahmen verloren gehen. Und wehrt sich ein nationaler Verband - wie letztens halbherzig der deutsche - gegen diese laschen Verfahren, wird er von Prinzessin Haya und ihren Ja-Sagern schnell wieder eingenordet.

        Der klassische internationale Reitsport ist inzwischen ein korrupter, kranker Sumpf, der mit fairem Wettkampf nichts mehr zu tun hat. Das mag für andere Sportarten ebenso gelten, aber wenigstens entscheiden dort die Sportler in der Regel selbst, was sie sich antun und was nicht. Und wer dort körperlichen Schaden nimmt und für den Sport nicht mehr taugt, landet im schlimmsten Falle beim Arbeitsamt - nicht aber beim Abdecker.

        Gegen diese Machenschaften kommt man mit Vernunft längst nicht mehr an, dafür geht es um viel zu viel Geld. Und genau da muss angesetzt werden: Wenn die großen Sender nicht mehr übertragen, brechen die Werbeeinnahmen weg. Und dann wollen wir doch mal sehen, ob den Herren und Damen Ahlmann, Beerbaum, Pessoa und Co. weiterhin egal ist, was sie ihren Pferden antun.
      • am via tvforen.de

        Ja Leo,
        das finde ich.
        Bin selber über 30 Jahre auf eigenen Pferden Turniere (mehr Provinz Turniere) geritten. Aber zwei meiner Pferde litten unter chronischer Bronchitis, hätte meine Pferde nach den heutigen Doping-Gesetzen niemals reiten dürfen, mit den Medikamenten, welche ich über meinen hervorragenden Tierarzt, (Namen werde ich natürlich nicht nennen!) meinem Pferden gab.
        Diese Medikamente förderten die Lungentätigkeit und erleichterten die Atmung beträchtlich!
        Auch trugen diese Medikamente zur Heilung bei, aber leider sind diese nun in der Dopingliste!!!
        Ich bin nicht reich, aber war auf meine Pferde angewiesen und bin halt gerne Turniere geritten, bin ich deshalb ein Tierquäler???
        Meine Pferde erhielten alle ein wunderbares Gnadenbrot und wurden 25 bis 31 Jahre alt, auch durch diese Doping-Mittel!
        Wir Reiter tun unseren Pferden nichts an, nein wir helfen ihnen und erleichtern ihnen das Leben, eben durch schmerzlindernden und Lungen befreienden Medikamente.
        Natürlich bin ich gegen alle Mittel, die dem Pferd Schmerzen verursachen, um sie empfindlicher zu machen, das verurteile ich aufs Schärfste und diese Reiter gehörten auch lebenslänglich gesperrt!
        Aber trotzdem bin ich für weitere Berichterstattung über den Pferdesport im Fernsehen, dafür haben alle Reitsportbegeisterte Zuschauer, zu denen ich mich auch zähle, ihr gutes Recht!
      • am via tvforen.de

        madach.berlin schrieb:
        -------------------------------------------------------
        > Wir Reiter tun unseren Pferden nichts an, nein wir
        > helfen ihnen und erleichtern ihnen das Leben, eben
        > durch schmerzlindernden und Lungen befreienden
        > Medikamente.

        Amen. Sorry, ich will Dich nicht mit professionellen Dopern in einen Topf werfen (auch wenn ich mich frage, was chronisch kranke Pferde im Turniersport verloren haben), aber ich habe und hatte mit der Szene mehr zu tun, als mir lieb ist. Die Reiter, von denen ich hier rede, "helfen ihren Pferden" nicht und "erleichtern ihnen das Leben", sondern halten sie als ertragreiche Sportgeräte solange und so gut in Schuss, wie das eben geht - notfalls auch mit verbotenen Mitteln.
        Ich kenne diese Aussagen, nachdem alle capsaicinhaltigen Salben von Reitern wie Ahlmann und Pessoa (bzw. deren Teams) natürlich nur angewendet wurden, um den armen Tierchen ein bisschen die Muskeln zu lockern. Und natürlich bekam Meredith Michaels-Beerbaums "Shutterfly" die Beruhigungsmittelchen nur in Form eines unerkannten Kräutleins im biologisch-dynamisch erzeugten Wiesenheu fürs Hottehüh. Niemals hat einer dieser Herrschaften sein Pferd mit leistungssteigernden Mitteln behandelt oder gar die durchblutungsfördernden Salben zur Schmerzerzeugung genutzt ... blöd nur, dass inzwischen selbst aktive Reiter bei diesen Aussagen nur noch weise lächeln.

        Ich habe lange Jahre eine alte Stute geritten, die ebenfalls lungenkrank war. Dieses Pferd bekam die notwendigen Medikamente (chortisolhaltig) und wurde schlicht und ergreifend geschont, wenn die Krankheit mal wieder einen Schub hatte. Sprich: Sie stand auf der Weide, wurde bestenfalls mal spazierengeführt. Und wenn es ihr besser ging, haben wir uns in Brandenburgs Wäldern getummelt ... so schnell und so lange sie das problemlos verkraften konnte. Ich wäre im Leben nicht auf die Idee gekommen, dieses Pferd auf Turnieren zu reiten, wenn es das ohne eine verbotene Medikamentierung nicht gekonnt hätte. Mir ist das Problem der Nulltoleranz durchaus vertraut, aber offenbar ist dieses Generalverbot bestimmter Medikamentierungen bitter nötig, da ehrgeizige Reiter sonst einfach keine Grenze kennen.

        > Natürlich bin ich gegen alle Mittel, die dem
        > Pferd Schmerzen verursachen, um sie empfindlicher
        > zu machen, das verurteile ich aufs Schärfste und
        > diese Reiter gehörten auch lebenslänglich
        > gesperrt!
        > Aber trotzdem bin ich für weitere
        > Berichterstattung über den Pferdesport im
        > Fernsehen, dafür haben alle Reitsportbegeisterte
        > Zuschauer, zu denen ich mich auch zähle, ihr
        > gutes Recht!

        Ich bin selbst begeisterte Reiterin. Und ich habe ebenfalls das gute Recht, zu wünschen, dass die Medien sich aus diesem Dopingsumpf (zumindest zeitweise) verabschieden. Zum Wohle der Pferde, die sind für mich nämlich das Wichtigste an diesem Sport.
    • am via tvforen.de

      Hoffentlich stimmt's. Wenn ich denke, wie oft die Öffis schon ihren Abschied von der Tour de France bekanntgegeben haben ...

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