‚Irgendwie gesamtdeutsch‘

Ostsee-Doku-Soap im ZDF

Jutta Zniva – 02.11.2005

Von Hartz IV-Empfängern, Wende-Verlieren und Glücksrittern im Osten Deutschlands erzählt eine vielversprechende vierteilige dokumentarische Serie, die im Frühjahr 2006 in der Primetime im Zweiten ausgestrahlt wird. Arbeitstitel: „Ostseegeschichten“.

Keine Stereotypen über den Nordosten Deutschlands habe er aufgespürt, sagt ZDF-Filmemacher Bodo Witzke, der fünf Monate mit Co-Autor Ulli Rothaus zwischen Wismar und Usedom unterwegs war. Ohne feste Ideen sei man auf der Suche nach Alltagsgeschichten gegangen und habe an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns sehr unterschiedliche Lebensläufe und Patchwork-Biografien gefunden. Also Menschen, so Witzke in der Zeitung „MVregio“, die „ihre Biografien in kleinen Portionen zusammenbauen müssen“.

Aber auch strahlende Gewinner, denen jedoch stets die Gefahr einer „Bruchlandung“ droht, haben er und sein Team getroffen: Fischer, Rettungswächter, Punks, Touristen, Strandkorbvermieter und Arbeitslose, die in einem Programm der Arbeitsagentur zu Segellehrern umgeschult wurden.

Mit seiner neuen Produktion setzt der mehrfach ausgezeichnete Witzke, der für seine äußerst erfolgreichen Doku-Soaps „Frankfurt Airport“ und „Hamburger Hafen“ bekannt ist, auf Zuschauer in ganz Deutschland. Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns sei schließlich ein magischer Ort und als Urlaubsregion „irgendwie gesamtdeutsch“.

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