„The Masked Singer“-Finale: „Max Mutzke hat sich mit dem ersten Ton verraten!“

Alle Finalisten, Moderator und ProSieben-Chef im Interview

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 02.08.2019, 11:40 Uhr

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Susi Kentikian, das Monster

ProSieben/​Julia Feldhagen

Wie groß war die ungewohnte Herausforderung, gerade für Sie als Boxerin, die nicht hauptberuflich singt?
„Es war unbeschreiblich! Für mich war es eine große Herausforderung, eine neue Seite von mir zu zeigen, mit der niemand gerechnet hat. Als die Anfrage kam, hatte ich richtig Schiss – mehr als vor meinen Kämpfen! (lacht) Ich wusste, was auf mich zukam: Texte lernen und dann auch noch auf Englisch!“

Wie haben Sie sich für die Show motiviert?
„Als ich mein Kostüm gesehen habe, habe ich mich sofort verliebt! Das bin ich: tollpatschig, spielfreudig – das war alles echt! Das Monster ist einfach mein Baby – das Kostüm hat mir unglaublich viel Energie gegeben! In einem Menschen stecken manchmal Gaben, von denen man gar nichts weiß. Als Max Giesinger meinte ‚Das kann nicht Susi Kentikian sein. Die kann nicht singen!‘, hat mich das motiviert und ich habe geübt und geübt!

Daniel Aminati, der Kudu

ProSieben/​Julia Feldhagen

Wie anstrengend waren die vergangenen sechs Wochen als Kudu?
„Ich glaube, wir waren alle von der Intensität dieser Show überrascht. Schon ab der zweiten Woche wurde es anstrengend. Geholfen hat mir der Umstand, dass ich schon seit fast 30 Jahren auf der Bühne stehe. Es macht mir deshalb keine Angst mehr und ich fühle mich auf der Bühne wohl. Ich fand es spannend, in die Rolle des mystisch-diabolisch wirkenden Kudus zu schlüpfen. Allerdings hat mich die Situation, mit einer Maske auf die Bühne zu gehen, unter der man fast keine Luft bekommt, schon sehr gefordert und meine Grenzen verschoben.“

Als „taff“-Moderator haben sie ein bestimmtes Image. Konnten sie als Kudu andere Seiten von sich zeigen?
„Ja, die Rolle hat es mir ermöglicht, zu rappen und einen auf Eminem zu machen. Hätte ich das ohne Maske gemacht, hätten doch alle gesagt ‚Ach komm, hör doch auf‘ (lacht). Mich persönlich hat die Show auf jeden Fall weitergebracht.“

Matthias Opdenhövel, Moderator

ProSieben/​Julia Feldhagen

Wie haben Sie das Finale als Moderator erlebt?
„Das Finale war der krönende und perfekte Abschluss. Alleine schon das Opening, das mir hinter der Bühne Gänsehaut bereitet hat. Es war so toll, alle zehn Masken nochmal zu sehen und live zu hören – da wusste ich, das kann nur ein großartiger Abend werden. Es war auch schön zu sehen, dass es zwar einen Sieger gab, der sich auch sehr darüber gefreut hat – aber es darum primär gar nicht ging, sondern um das perfekte Ratespiel und das Verschmelzen mit den Kostümen, was allen zehn Kandidaten ganz außerordentlich toll gelungen ist.“

Weshalb wurde „The Masked Singer“ so ein großer Erfolg?
„Mit ein Grund für den Erfolg war sicherlich, dass es eine Liveshow war. Das war für alle Beteiligten natürlich ein unglaublicher Kraftakt. Produktionstechnisch hätte man sich bei einer Aufzeichnung sicherlich viele Dinge erspart, wie es etwa die Amerikaner getan haben. Aber ich glaube, bei einer Aufzeichnung wäre der Erfolg nicht so groß gewesen. Es spielt eine große Rolle, dass die Enthüllung für alle just in der Sekunde passiert – und nicht schon drei Monate vor der Ausstrahlung. Nur deshalb wurde das Format zum Talk of the Town. Die Anstrengung hat sich gelohnt.“

Daniel Rosemann, ProSieben-Senderchef

ProSiebenSat.1 TV Deutschland

Was ist Ihr Gefühlszustand nach dem Finale?
„Die Gefühle sind nicht mehr messbar! Man kommt aus einer Achtberbahn aller Emotionen, die möglich sind. Es wurde ein sehr adäquater und verdienter Schlussakkord gesetzt. Die Show hat alle Erwartungen übertroffen. Alle Beteiligten sind auf der Bühne über sich hinaus gewachsen. Es sind Dinge passiert, bei denen wir in der Regie aufgesprungen sind, applaudiert und uns umarmt haben! Die Show hat einfach niemanden kalt gelassen!“

Warum sind so viele Menschen von „The Masked Singer“ begeistert?
„Es sind viele kleine Puzzleteilchen, die dazu geführt haben, dass man sich noch nie so wohl im Unwohlsein gefühlt hat. Man weiß nicht, welche Songs kommen. Wird es traurig oder lustig? Man verliebt sich in Charaktere, weiß aber gar nicht warum. Es gibt nichts, woran man sich festhalten kann, aber ich denke, dass das perfekt in den Zeitgeist passt. Ich glaube, dass die Menschen loslassen wollen und diese ‚gute Unsicherheit‘ brauchen. Sie wissen, dass es ein großartiger Abend für die Seele und ein spaßiger Abend für die Lachmuskeln wird. Die Show ist wie ein Märchen.“

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Über den Autor

Glenn Riedmeier ist seit Anfang 2013 als Journalist bei fernsehserien.de tätig und dort vorrangig für den nationalen Bereich zuständig. Er schreibt News rund um das aktuelle Fernsehgeschehen und verfasst Kritiken, vor allem zu relevanten Starts aus der TV-Unterhaltung. Darüber hinaus führt er Interviews mit bekannten TV-Persönlichkeiten. Unter anderem sprach er bereits mit Bastian Pastewka, Jürgen Domian, Stephanie Stumph, Fritz Egner, Jochen Bendel, Beatrice Egli, Collien Ulmen-Fernandes, Carolin Kebekus und Torsten Sträter. Des Weiteren verfasst er zu besonderen Anlässen wie Jubiläen von TV-Sendern oder -Formaten ausführliche Rückblicke und Specials – aus einem nostalgischen und zugleich kritisch-informierten Blickwinkel. Schon seit frühester Kindheit war der 1985 geborene Münchner vom Fernsehen fasziniert. Am Wochenende stand er freiwillig früh auf, um stundenlang die Cartoonblöcke der Privatsender zu gucken. „Bim Bam Bino“, „Vampy“ und der „Li-La-Launebär“ waren ständige Begleiter zwischen den „Schlümpfen“, „Familie Feuerstein“ und „Bugs Bunny“. Seine Leidenschaft für animierte Serien ist bis heute erhalten geblieben. Darüber hinaus begeistert er sich für Gameshows wie „Ruck Zuck“ oder „Kaum zu glauben!“ und ist mit hoher Expertise gleichzeitig Fan und kritischer Beobachter der deutschen Schlagerwelt. Auch für Realityformate wie „Big Brother“ und „Die Verräter“ hat er eine Ader – auf rein krawalliges Trash-TV kann er dagegen verzichten. Im Comedy-Bereich begeistert er sich vor allem für Sitcoms, Stand-up-Comedy und Late-Night und hält diesbezüglich auch die Augen in Österreich, Großbritannien und den USA offen.

Lieblingsserien: Meister Eder und sein Pumuckl, Eine schrecklich nette Familie, Twin Peaks, 24

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Was ich mir fürs nächste Mal wünschen würde: die Hinweise auflösen. Warum hatte z. B. Gil Ofarim beim Finale eine Bauchrednerpuppe als Symbol? Oder habe ich was nicht mitbekommen?

    Die Jury: Wenn sie aus derselben Branche kommt wie die zu Erratenden, ist es klar, dass sie sich untereinander auch kennen und die Hinweise ihnen ggf. mehr sagen als den Zusschauern. Viele Namen fielen schon in der ersten Sendung, das fand ich letzenendes ein wenig enttäuschend.
    • (geb. 1984) am

      Tolle Promiauswahl bis Aminati den ProSieben bis ins Finale hiefte. Fand ich kacke, denn beliebt war Kudu im Netz nirgends.
      @hazev: Es war alles richtig was Matthias in der 1. Sendung angekündigt hatte. Nur Sportler fand ich keinen Hauptberuflich. :)
      Tolle Show die hoffentlich unverändert nächstes Jahr weiter geht.
      • am

        Mit "nicht ständig im Fernsehen" waren wohl eher so die Sorte "Ex-Big Brother Bewohner" und Co gemeint, die sonst immer die Promispielshows bevölkert. Dagegen war die Besetzung hier ja schon überraschend hochwertig.
        • am

          Hieß es nicht zu beginn, es kämen mal Leute die nicht ständig im Fernsehen sind? Weltmeister und was weiss ich nicht für Promis und dann das.

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