Ian McShane („Deadwood“) wird Unterweltkönig in „Last King Of The Cross“

Miniserie nach realen Begebenheiten im Ringen um Vorherrschaft in Sydneys Unterwelt

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 28.03.2022, 12:33 Uhr

Ian McShane in seiner Paraderolle als Al Swearengen in der HBO-Serie „Deadwood“ – Bild: HBO
Ian McShane in seiner Paraderolle als Al Swearengen in der HBO-Serie „Deadwood“

Paramount+ dreht in Australien ein Gangsterdrama namens „Last King Of The Cross“. Das namensgebende Kreuz meint die Vergnügungsmeile Kings Cross in Sydney. Nun wurde Ian McShane für die Hauptrolle des großen Gegenspielers verpflichtet.

Die Serie basiert auf den gleichnamigen Memoiren von John Ibrahim, die ein Bestseller wurden. Der beschreibt darin seinen Aufstieg von einem Migrantenkind aus einer verarmten libanesischen Familie, der sich an der Seite seines Bruders Sam ohne Bildung und eigentlich ohne Chancen durchgeschlagen hatte und zu Australiens berüchtigtstem Nachtclub-Mogul wurde, dem Herrscher der Vergnügungsmeile Kings Cross.

Nun, genauer gesagt ist Kings Cross (auch The Cross genannt) nur eine halbe Meile lang, aber laut Serienankündigung ist dort jede Art von von Kriminalität zu finden, die man sich vorstellen kann. Für die Hauptrolle als John wurde der 30-jährige australische Darsteller Lincoln Younes verpflichtet – der war eingangs seiner Karriere in mehr als 500 Folgen der Daily Soap „Home & Away“ zu sehen und kam über Hauptrollen etwa in den australischen Dramaserien „Hiding“ und „Love Child“ in die USA. Vor allem über seine dortige Hauptrolle in „Grand Hotel“ kennen ihn vielleicht deutsche Zuschauer. Daneben gehörte Younes zu gleich zwei erfolglosen Versuchen von The CW, den „The Lost Boys“-Stoff in Serienform zu bringen.

Ian McShane wird nun Ezra Shipman spielen, den amtierenden Herrscher am Kings Cross. Der ist verschlagen und hat ein Näschen für alles Geschäftliche – ob das nun die Börse ist oder illegale Aktivitäten wie Glücksspiel, Prostitution oder die Strip-Clubs (für die Kings Cross in den USA bekannt ist, seit Australien im Vietnam-Krieg den US-Truppen für kurze Erholungstripps diente). Ezra hatte mehrere Generationen von Gangstern kommen und gehen sehen und seinen Thron verteidigt. Nun muss er sich aber damit auseinandersetzen, dass auch er nicht ewig leben wird – und bei allem Ruhm und Reichtum hat er keinen Erben.

Zu jenem Zeitpunkt tritt der junge John auf den Plan, den Ezra als ein Ebenbild seines jüngeren Selbst einschätzt: jung, frech, ambitioniert und intelligent. Ezra wittert die Chance, über die Kontrolle von John seine eigene Herrschaft noch etwas verlängern zu können und nimmt ihn als seinen Gefolgsmann in seinen inneren Zirkel auf. Doch letztendlich stellt sich die Frage, wer hier wen am Zügel führt.

Ian McShane kann auf eine lange Karriere zurückblicken, in der er immer wieder beeindruckend trickreiche Machtfiguren porträtierte. Darunter bekannt ist insbesondere der Part als Barbesitzer Al Swearengen in der HBO-Serie „Deadwood“. Zuletzt war er als Mr. Wednesday in „American Gods“ zu sehen – der Gott Zeus, der einen Krieg alter und neuer Götter vom Zaun brechen will.

Kieran Darcy-Smith zeichnet für die Adaption verantwortlich und wird auch Regie-Aufgaben übernehmen.

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