„How Music Got Free“: Zweiteilige Musikdoku von Eminem beleuchtet Aufkommen des Filesharings

MP3-Musikpiraterie in den späten 1990er Jahren

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 24.05.2024, 15:05 Uhr

„How Music Got Free“ – Bild: Paramount+
„How Music Got Free“

Bei dem Streamingdienst Paramount+ erscheint am 12. Juni auch in Deutschland eine zweiteilige Dokumentation, die für musikaffine Zuschauer interessant sein dürfte. „How Music Got Free“ beleuchtet historisch speziell die Phase der späten 1990er und frühen 2000er Jahre, als Filesharing im Internet aufkam und eine Umwälzung der Musikindustrie nach sich zog. Als Executive Producer der Doku sind keine Geringeren als Rapper Eminem und Basketballstar LeBron James beteiligt.

„How Music Got Free“ zeichnet eine Reihe schicksalhafter und markanter Schritte nach, die der Musikindustrie beinahe den Garaus gemacht hätten. Das Internet-Filesharing kam aus dem Untergrund und wurde zur weltweiten Sensation. Die neue MP3-Technologie ermöglichte es einer Generation von Millionen junger Menschen, ihren Durst nach neuer Musik nahezu grenzenlos zu stillen, indem sie sich alles einfach kostenlos über Plattformen wie Napster, Kazaa oder Limewire aus dem Netz herunterluden.

Zu Wort kommen in der Dokumentation neben Eminem auch weitere namhafte Rapper wie 50 Cent, Rhymefest und Timbaland. Außerdem kommentieren US-Musikproduzent Jimmy Iovine, Journalist Steve Stoute, Radiomoderatorin Rocsi Diaz und Dell Glover, der oftmals als „Patient Zero der Internetpiraterie“ bezeichnet wird, weil er einer der ersten Fabrikarbeiter war, der unveröffentlichte CDs aus einer Produktionsstätte schmuggelte, diese rippte und schließlich über das Internet verbreitete.

Regie führte Alex Stapleton: Als Filmemacherin wollte ich die enge Vorstellung davon, wen wir als Technologieinnovatoren betrachten, infrage stellen. ‚How Music Got Free‘ zeigt, dass brillante Köpfe an ungewöhnlichen Orten zu finden sind, wie zum Beispiel in der ländlichen, vergessenen Fabrikstadt Shelby in North Carolina.

Als Grundlage für die Dokumentation von Warner Bros. Unscripted Television diente das Buch von Stephen Witt, das 2015 ebenfalls unter dem Titel „How Music Got Free“ erschien. Witt ist auch Teil der Doku und fungiert als weiterer Produzent.

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