„Harry, Meghan und die Presse“: Das Erste nimmt kurzfristig Doku ins Programm

Ungeschönte Einblicke in das Verhältnis zwischen Adel und Boulevardpresse

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 25.10.2019, 14:59 Uhr

„Harry, Meghan und die Presse – wie es wirklich um sie steht“ – Bild: NDR/Independent Television News LTD 2019
„Harry, Meghan und die Presse – wie es wirklich um sie steht“

Kurzfristige Programmänderung im Ersten: Am kommenden Montag, 28. Oktober, ist um 20:15 Uhr die Dokumentation „Harry, Meghan und die Presse – wie es wirklich um sie steht“ zu sehen. Darin geben Prinz Harry und seine Frau Meghan, Herzog und Herzogin von Sussex, ungewöhnliche Einblicke in ihr Leben als Ehepaar und junge Eltern – und sprechen über ihre Schwierigkeiten mit Negativschlagzeilen der Boulevardpresse. Die Sendung sorgt im Heimatland derzeit für Schlagzeilen. Die Ausstrahlung der ursprünglich für Montag geplanten Naturdoku „Die Anden – Natur am Limit“ wurde auf 2020 verschoben.

Die aufsehenerregende Dokumentation lief vergangenen Sonntag auf dem britischen Sender ITV unter dem Titel „Harry & Meghan: An African Journey“, erreichte 2,8 Millionen Zuschauer und löste eine gewaltige Welle aus. Reporter Tom Bradby begleitete das royale Paar und dessen Sohn Archie Ende September bis Anfang Oktober auf einer zehntägigen Tour durch Afrika. Harry und Meghan sprachen dabei unerwartet offen über ihr Verhältnis zur britischen Presse und brachen mit dem traditionellen Tabu des britischen Königshauses „Never complain, never explain“ („Beschwere Dich nicht, erkläre dich nicht“).

„Ich hatte ehrlich gesagt keine Vorstellung, wie es sein wird. Als ich meinen jetzigen Mann kennenlernte, haben meine Freunde sich alle für mich gefreut, weil ich so glücklich war. Aber meine britischen Freunde sagten: Er ist ganz toll, aber lass das bleiben, denn die britische Boulevardpresse wird dein Leben zerstören. Ich war so naiv – ich bin Amerikanerin. Wovon redet ihr, sagte ich. Das ist doch Unfug, ich bin doch nichts für die Boulevardpresse“, so Meghan, die als Schauspielerin in der Serie „Suits“ Erfolge feierte. „Ich dachte nie, dass es einfach wird, aber ich habe eine faire Behandlung erwartet. Und das macht es so schwer, diese Dinge in Einklang zu bringen. Man nimmt jeden Tag so, wie er kommt.“ Der Herzog und die Herzogin von Sussex trafen auf ihrer Reise auch Bischof Desmond Tutu, den großen Kämpfer gegen Rassismus und Apartheit. Für Meghan, die eine afroamerikanische Mutter hat, war das ein sehr emotionaler Moment.

Ebenso ist in der Dokumentation zu sehen, was das junge Paar hinter den Kulissen durchlebte – etwa bedrückende Besuche Prinz Harrys von Orten, an denen seine Mutter Prinzessin Diana noch kurz vor ihrem Tod war. Zudem spricht Harry über sein Verhältnis zu seinem Bruder Prinz William: „In dieser Rolle, in diesem Job und dieser Familie steht man immer unter Druck. Wir sind Brüder, werden es immer sein, aber wir sind momentan sicherlich auf unterschiedlichen Wegen. Ich werde immer für ihn da sein und er immer für mich. Wir sehen uns nicht mehr so oft wie früher, weil wir beide so viel zu tun haben. Aber ich liebe ihn sehr, und der Großteil der Dinge, die geschrieben werden, entbehrt jeder Grundlage. Es ist einfach, wie ich es sagte: Brüder haben gute und schlechte Tage.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Oh je, Meghan hat vier mal das gleiche Kostüm angezogen... Die Welt geht unter.

    Oder doch nicht...?

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