„Hagen von Tronje“ wird durch Constantin zum Serienhelden

Verfilmung von Wolfgan Hohlbeins Nibelungen-Roman als Serie und Film

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 22.12.2019, 13:55 Uhr

„Hagen von Tronje“ von Wolfgang Hohlbein erschien 1986 – Bild: Ueberreuter Verlag
„Hagen von Tronje“ von Wolfgang Hohlbein erschien 1986

Constantin Film will Wolfgang Hohlbeins Bestseller „Hagen von Tronje“ auf den Bildschirm und ins Kino bringen. Die Neuinterpretation der Nibelungensage, die erstmals 1986 erschien, soll eine Spielfilmversion erhalten, aber auch eine Serienfassung, die aus sechs Episoden à 45 Minuten bestehen wird. Über die Länge der Spielfilmfassung wurde zunächst noch nichts bekannt. Hinter dem Projekt stehen Martin Moszkowicz und Oliver Berben („Der Club der singenden Metzger“, „Er ist wieder da“) als Produzenten. Wie weit das Projekt schon fortgeschritten ist, ist noch nicht bekannt. So scheint etwa noch kein Sender mit dem Projekt verbunden zu sein.

„Hagen von Tronje“ stellt die bekannte Konstellation der Nibelungensage auf den Kopf, in der Siegfried der schillernde Held und Hagen ein Verräter ist, der sich das Geheimnis um Siegfrieds einzige körperliche Verletzlichkeit unter einem Vorwand erschleicht und Siegfried letztendlich heimtückisch, hinterrücks ermordet.

Hohlbeins Interpretation zeigt Hagen als einsamen Helden, der als letzter Wikinger in engem Verhältnis zu den alten Göttern steht. Dagegen tritt Nibelungen-Held Siegfried hier als skrupelloser Emporkömmling in Erscheinung. Er vertritt eine durch das noch junge Christentum gestützte, autoritäre Staatsform. So treffen zwei schillernde Gestalten aufeinander, die um Macht und Liebe kämpfen.

Die Drehbuchadaption wird von Philipp Stennert entwickelt, Regie führt Cyrill Boss. Für die beiden ist es nicht die erste Kooperation als Autoren- und Regieduo. So zeichneten sie gemeinsam bereits für „Neues vom Wixxer“, „Jerry Cotton“, „Die Dasslers – Pioniere, Brüder und Rivalen“ und die Sky-Serie „Der Pass“ verantwortlich.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Da ich das Buch gerade wieder lese, frage ich mich, wie es in Zeiten von Corona mit den Dreharbeiten aussieht....oder wie es generell mit Dreharbeiten aussieht. Bei Massen- und Kussszenen wird es wohl problematisch.

    "Rote Rosen" ist zwar nur eine Telenovela, aber dort geht es gerade um eine Beerdigung und dass sich die Trauernden nicht umarmen oder die Hand geben können, finde ich total unglaubwürdig.

    Wenn Dreharbeiten in der Zukunft nur noch so ablaufen dürfen, dann gute Nacht.....
    • am via tvforen.de

      burchi schrieb:
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      > Da ich das Buch gerade wieder lese, frage ich
      > mich, wie es in Zeiten von Corona mit den
      > Dreharbeiten aussieht....oder wie es generell mit
      > Dreharbeiten aussieht. Bei Massen- und Kussszenen
      > wird es wohl problematisch.

      Letzte Nacht bei "unicato" gehört: "Wie werden mehr Kammerspiele sehen."

      Für die anderen Problemfälle bleiben exakt ausgearbeitete Test- und Quarantäne-Szenarien (für Küsse und andere "Nahkämpfe"), "Aufdoppelung" spärlich verteilter Komparsen mittels Computereffekten, oder "Raffung" von Abständen mit dem Teleobjektiv über.

      Aber trotz alledem wird befürchtet, "daß das Publikum solche Corona-Filme nicht sehen möchte"...
  • am via tvforen.de

    Schön... ich habe das Buch auch noch im Regal stehen. Sollte ich vielleicht mal wieder lesen.

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