Goodbye Ostalgie!

Hier kommt Knopp!

Jutta Zniva – 16.08.2005

Nach 15 Jahren deutscher Einheit nimmt sich nun der Chefhistoriker des ZDF der „ganzen Geschichte“ der DDR an. Guido Knopps vierteilige Dokureihe „Goodbye DDR“ ist ab 30.8. (jeweils dienstags, 20:15 Uhr) zu sehen und will dem Thema ohne trendigen Ostalgiefaktor gerecht werden. Sprich: nicht nur die „schrulligen“ Seiten des zweiten deutschen Staates zeigen.

Umfragen hätten ergeben, so ZDF-Zeitgeschichtler Knopp, „dass die heutige Schülergeneration nur noch wenig über die DDR weiß“. „Wer wissen will, wie man gelebt, geliebt und überlebt hat in der DDR, muss deren Widerspruch erfassen“, sagt er und lässt in seinen vier Dokumentar-Folgen die Geschichte des Staates von der Gründung 1949 bis zum Mauerfall 1989 Revue passieren. Gezeigt werden soll „die ausgeprägte Solidarität der Menschen“ ebenso wie die „Terrorpraktiken der Stasi“, der „Stolz auf sportliche Glanzleistungen“ ebenso wie der „Frust wegen der katastrophalen Wirtschaftslage“.

In „Goodbye DDR“ (der Titel soll eine ironische Anspielung auf den Film „Goodbye, Lenin“, den Retro-Trend und die Sehnsucht nach der besseren Vergangenheit sein) macht Guido Knopp an vier Personen anschaulich, wie das Bild (und auch das Feindbild) der DDR geprägt wurde. Im Mittelpunkt stehen (neben Zeitzeugen): Staatsgründer Walter Ulbricht, Stasi-Chef Erich Mielke, Erich Honecker und Eis-Star Kati Witt.

In letzter Zeit war Knopp vor allem für seine zahlreiche Dokumentationen über die NS-Vergangeheit im Gespräch. Böse Zungen hatten bereits gemunkelt, dass wohl schon „Hitlers Hunde“ in Arbeit seien.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Keiner hier im Forum lügt sich was schön. Und an die Vielzahlen von Unzulänglichkeiten müssen die meisten nicht erinnert werden, ich muss es jedenfalls nicht, ich habe für 5 Minuten Stoff die DDR schön zu reden und für 3 Tage Stoff sie schlecht zu reden.
    • am via tvforen.de

      Manche Ostalgiker meinen ja, wenn es Wende und Vereinigung nicht gegeben hätte, wäre alles besser. Ja, von wegen. Die DDR, die sie zurücksehnen, hätte es wahrscheinlich schon 1993 nicht mehr gegeben.
      Ich fand es irgendwo seltsam, als eine Frua meinte, wenn es die Mauer noch gäbe, sei alles besser, im Hintergrund saß ihr Sohn an einem Computer, den es so in der DDR 1. vielleicht erst in 15 Jahren gegeben hätte und 2. zu einem Preis von mindestens 15000 Mark.
      Ja, alles war in der DDR gut, wenn man mal absieht von
      - den kaputten Milchtüten in den Kaufhallen
      - der mangelnden Verfügbarkeit bestimmter Dinge
      - der Reisefreiheit, die nur sozialistische Länder betraf
      - dem permanenten schlechten Gewissen "Habe ich vielleicht etwas illegales getan und nicht bemerkt?"
      - den "Wahlen", bei denen man auffiel, wenn man "auswählte" und nicht allen Kandidaten zustimmte
      - den unrealistischen Preisen (ein 5000 DM Synthesizer kostete im Osten 25000 Mark der DDR - gebraucht!)
      - dem Fahnenappell
      - dem 1. Mai, bei dem der Begriff "Kampftag der Arbeiterklasse" zum Anlass genommen wurde, mit Panzern die Karl Marx Allee und die darunter liegenden U-Bahntunnel zu erschüttern
      - dem Berliner Alexanderplatz, wo immer im richtigen Moment Polizisten zur Stelle waren (nach der Wende kam heraus, dass dies an leistungsfähigen Überwachungskameras lag)
      - den Zeitungen, die alles im Osten schön redeten, Probleme gab es nur im Westen, zuweilen auch Problem, die eigentlich keine waren (ist doch wurscht, wieviele Brote ich für 10 Mark kaufen kann, solange ich immer genug auf dem Teller habe)
      - den Zählkarten, die man beim Passieren der Grenze ausfüllen musste und wo man für "Statistik und Reiseservice", auch die Adresse dessen, den man besuchte, angeben musste, eine wirklich plumpe Lüge, damit die Stasi alles weiß...
      - dem Staatsbürgerkunde Unterricht, wo einem erklärt wurde, wie der Sozialismus ist, aber wehe, man sprach die Unterschiede zum realen Leben an
      - wer hatte denn die Chance, eine LP zu veröffentlichen?
      - die Religionsfreiheit hielt sich auch in Grenzen, oft musste man sie sich mit Westgeld erkaufen und bekam nur so ein neues Kirchengebäude, aber wehe, es war von der Protokollstrecke aus zu sehen
      - eine Religion war Vorschrift, der Sozialismus und sein Heiligtum, das Brandenburger Tor, wurde mit Waffengewalt geschützt
      - einer Verfassung mit Rechten, die man NICHT wahrnehmen konnte, weil aus Prinzip Missbrauch unterstellt wurde
      seltsamerweise war die Einfuhr von Fotokopierern verboten, Videorecorder gab es nur gegen Westgeld.
      Schmalfilmen mit Super 8 war bis zum Schluß nur ohne synchronen Ton möglich, obwohl es schon in den 60er Jahren die Technik dafür gab, lediglich in Amateurfilmstudios gab es synchronen Ton und jemand, der aufpasste, dass die Inhalte der Filme auch mit den Ansichten DER Partei (die immer Recht hatte) synchronisiert war. Es war so, der Export bekam das hochwertige Material, die Defa Material zweiter Wahl (was man bei manchen Fernsehsendungen deutlich merkt), die Amateure mit richtiger politischer Ausrichtung Material dritter Wahl, das bei 16 mm mieser aussah, als westliches Super 8 Material und im Handel waren dann Filmmaterialien auf dem Qaulitätsniveau von 1930, 5 Minuten Film für 15 Mark.
      Tonbandcassetten C 60 Normal für 20 Mark, Chromdioxid für 30 Mark und dass alles bei Einkommen, die in DDR-Mark die Hälfte von dem waren, was man heute in Euro bekommt.
      Man betonte immer wieder die niedrigen Preise von Brot und Backwaren, klar, das führte dazu, dass man Brot als Viehfutter verwendete.
      Gut, es stimmt schon, dass in der DDR nicht alles schlecht war, aber das kann man von jeder Epoche sagen, auch in den 30er Jahren, war nicht alles schlecht, auch unter dem Kaiser war nicht alles schlecht, auch unter römischer Besatzung war nicht alles schlecht.
      Sogar das Volk Israel in der Wüste fand, dass in Ägypten nicht alles schlecht war, obwohl dort die Israelis Zwangsarbeit leisten mussten und von dort befreit wurden.
      Quelle: Die Bibel, Exodus
      Also, ich trauere der DDR nicht hinterher, auch weil ich nach der Wende merkte, auf welch wackligem Fundament die "Vorzüge" aufgebaut waren.
      Zur Linkspartei nur soviel: Hat denn die junge Bundesrepublik Deutschland ihren ersten Bundestag nur mit Leuten aufgebaut, die in der Nazizeit gegen das Regime kämpften oder emigriert waren?
      Wenn wir eine Partei wählen, wählen wir die Leute, die kandidieren oder wählen wir etwa alle Mitglieder der Partei, auch die mit wirren Ansichten? Treffen die Politiker eigene Entscheidungen oder lassen sie sich immer von den Mitgliedern der eigenen Partei hineinreden?
      Ich habe Mühe, denen zu vertrauen, welche die derzeitigen Probleme mit verursacht haben, aber nun so tun, als seien sie unschuldig.
      Letztlich gehe ich davon aus, dass wir aus der Geschichte gelernt haben und unsere Demokratie genug Mechanismen hat, die einer erneuten Diktatur vorbeugen.
      Ist ein bisschen umfangreich, aber ich kann mich eben noch ganz gut erinnern.
      Gruß
      RF
      • am via tvforen.de

        Hervorragend, RF. Danke für diese lange Liste der Unzulänglichkeiten, die sich hier viele gerne schönlügen.

        In diesem Forum tummeln sich ja geradezu die DDR-Vergangenheitsverdränger und es ist absolut sinnlos, sich mit denen in einen Dialog zu begeben.
    • am via tvforen.de

      @Max: Da hast du Recht, der Erfolg, oder besser Misserfolg, der PDS hängt auch entscheidend vom Gelingen der nächsten Regierung ab.
      • am via tvforen.de

        Macht Euch da mal keine Sorgen. ;-)

        Der PDS wurde schon 1990 das baldige Ende vorausgesagt.

        Nun, durch den Zusammenschluß mit der WASG, dürften es wohl eher noch viel mehr Wähler werden als weniger, da die neue Linkspartei nicht wie die ehemalige PDS den Ruf hat, nur für den Osten da zu sein, was ja sowieso nicht stimmte.

        Daß die nächste Regierung, die wohl tatsächlich von der CDU/CSU gestellt werden wird, den witschaftlichen und sozialen Aufschwung bringt, ist wohl konservative Träumerei.

        Wählt ruhig CDU/CSU und FDP, aber beklagt Euch später nicht, daß die soziale Ungerechtigkeit größer statt geringer geworden ist.
    • am via tvforen.de

      @Leo: Es gab diese Feiern, aber in dem Sinne, den ich gemeint habe u.a. anwesend war der Boxer Bert Schenk, der auch bekräftigte, wie glorreich dieser Tag doch sei. Ich las es in der Zeitung, habe deswegen jetzt keinen Link, aber ich bin mir sicher, wer sucht, wird fündig.

      @jenser: Ja, das Debakel mit dem 3. Oktober ist mir bekannt und es blutet mir das Herz jedes Jahr aufs Neue an diesem Tag. An keinem anderen Datum wird die Spaltung der Deutschen, nicht nur in Ost und West so deutlich wie nie.

      Die PDS wird in der Tat nach diesem Höhepunkt am 18. September kontinuierlich verlieren, da bin ich sicher. Lafontaine wird mehrheitlich sowieso als unsympathisch angesehen und wenn Gysi in Rente geht und die Rentnergeneration von heute wegbricht, ist der Nährboden dieser Partei entzogen.

      Mit der Differenzierung zwischen den Ossis hast du natürlich Recht, keine Frage. Noch größer ist der Unterschied z.B. zwischen den Grenzgebieten nach Westen und denen nach Osten, die nicht einmal Westfernsehen empfangen konnten.
      • am via tvforen.de

        USA schrieb:
        >
        > Die PDS wird in der Tat nach diesem Höhepunkt am 18.
        > September kontinuierlich verlieren, da bin ich sicher.
        > Lafontaine wird mehrheitlich sowieso als unsympathisch
        > angesehen und wenn Gysi in Rente geht und die
        > Rentnergeneration von heute wegbricht, ist der Nährboden
        > dieser Partei entzogen.

        Na, da wäre ich mir mal nicht so sicher. Lafontaine hat im Saarland immer noch ein gutes Ansehen, und nicht nur dort. Ich glaube kaum das sich die PDS im Osten hautpsächlich aus Rentner rekrutiert. Sollten die weiter angekündigten Reformschritte nicht zu einer Besserung der Lage führen (egal ob SPD oder CDU) wird die PDS sich im Osten weiter festigen können.
        >
        > Mit der Differenzierung zwischen den Ossis hast du natürlich
        > Recht, keine Frage. Noch größer ist der Unterschied z.B.
        > zwischen den Grenzgebieten nach Westen und denen nach Osten,
        > die nicht einmal Westfernsehen empfangen konnten.

        Wobei die Differenzierung Richtung Westen, vielleicht noch stärker ist. Wenn ich höre, daß viele Westdeutsche aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland oder Baden-Württemberg von Ostdeutschland nur vom Hörensagen oder aus dem Westdeutschen TV wissen, gibt das auch zu Denken.

        Ich wohnte bzw. wohne in einem Gebiet aus dem man bereits Anfang der 80er Jahre in die Grenzkreise der DDR reisen durfte (sog. kleiner Grenzverkehr - mit erleichterter Reisemöglichkeit). Soweit ich mich erinnern kann innerhalb eines Vierteljahres 3 Reisen erlaubt. Was uns als Westdeutsche da alles an Schauermärchen erzählt wurde - einfach unfaßbar!!! Anschließend wurde man von Freunden und Bekannten regelrecht fertiggemacht - so unter dem Motto "wie kann man da denn hinreisen - die haben ja nichts - hört mir nur auf mit denen" etc.

        Soviel mal zu den Freunden, die Vorgeben viel von den Ossis zu wissen, dies aber in Wirklichkeit nur von HörenSagen zu wissen!

        gruß max
    • am via tvforen.de

      Das stimmt. Und es ist gerade diese Arroganz der Westdeutschen, mit der sie permanent von oben herab und von weit weg ihre Urteile herausposaunen müssen. Dem gegenüber steht allerdings auch der Unwille der Ostdeutschen die DDR mit aller Schärfe zu verurteilen, aus Fehlern zu lernen (PDS 30%) und mit jedweder Nostalgie zu brechen. Was sollen Wessis auch denken, wenn sie hören, dass in Ostberlin Feiern zum 13. August (Mauerbau) stattfinden, anstatt dass dankbar der 3. Oktober gepriesen wird.
      • am via tvforen.de

        Wo hast Du das denn gehört? Zum 13. August gab es meines Wissens (Gedenk-)Feiern, und das ist ja wohl auch angebracht.
        Und der 3. Oktober wird bei uns genauso gefeiert, wie anderswo (noch ist es ja auch ein Feiertag) ...
      • am via tvforen.de

        um ehrlich zu sein, der 3. oktober wird kaum gefeiert, er ist eigentlich mehr dafür bekannt, auf der streichliste von feiertagsabschaffenden politikern zu stehen ;-)

        USA trifft aber voll ins schwarze mit seiner aussage, jedoch wird die pds in spätestens 10 jahren nur noch ein drittel wähler haben, da sind die "ddr-rentner" größtenteils nicht mehr bei der wahl dabei (unglaublich was die für eine lobby haben bei den rentnern aus wohnsilo´s).

        evtl. ne anmerkung für den vielschichtig denkenden menschen: den durchschnitts-ossi gibt es nicht, denn es ist schon ein unterschied ob man zu ddr-zeiten in berlin oder in z.b. thüringen lebte. berlin wurde ja als "aushängeschild" natürlich ganz anders versorgt :-) also müßten die schubladendenker schon sagen, welche art von ossi sie meinen.
      • am via tvforen.de

        Dann gibt es ihn aber doch, den Durchschnitts-Ossi: Nämlich mich! Ich hab (geburtstechnisch) in Thüringen angefangen und mich nach Berlin durchgearbeitet ... ;o)

        Aber ohne Quatsch: Klar, die regionalen Unterschiede sind erheblich, genauso wie im Westen auch. Die bayerische Mentalität unterscheidet sich schon ganz gehörig von der holsteinischen (nur als Beispiel) ... und selbst da kann man nicht alle Leute über einen Kamm scheren. Mein Freundeskreis besteht aus einem guten Gemisch aus allen möglichen Gegenden, und (vielleicht gerade deshalb) verstehen wir uns blendend (kleine Zankereien und Sticheleien natürlich nicht mitgerechnet).

        Es besteht also noch Hoffnung für die Sturköppe auf beiden Seiten ....
    • am via tvforen.de

      Interessant, welcher Zündstoff immer noch zwischen Ossis und Wessis besteht. Und das schlimmste daran ist, dass die meisten hier nur einen einseitigen Blickwinkel haben und dennoch meinen, alles beurteilen zu können. Nee, ehe das gegenseitige Verständnis nicht erreicht ist, gibt es wohl keine geistige Wiedervereinigung.
      • am via tvforen.de

        zündstoff wird es immer geben, es ist nur traurig wie stumpfsinnig argumentiert wird und andere meinungen (vor allem meinung von zeitzeugen *g*) als ungültig erklärt werden.
    • am via tvforen.de

      Inzwischen gibt es ja wieder genug potentielle SED-Wähler (Der Tarnname interessiert mich nicht!), für die die Ostzone das reinste Paradies war.

      Ich wünsche mir eine brutale Aufklärung der Wahreheit.

      Eine Facette:
      Warum waren die im Sport so gut? Weil gedopt wurde ohne Ende!
      • am via tvforen.de

        ... was heute natürlich niemand mehr tut. War ein reines Ostphänomen, diese Doperei.
        Übrigens: Wer "SED" (oder wie der Tarnname sonst heißt) wählt, will nicht unbedingt die DDR zurück ... aber solche Feinheiten entgehen "brutalen Aufkläreren" meistens ...
      • am via tvforen.de

        Moin,

        und wieder einmal will uns ein westdeutscher, Journalist erklären wie das denn damals in der DDR so war. Hätten die für eine solche Reportage nicht auch fähige Leute aus dem Osten gehabt?

        gruß max
      • am via tvforen.de

        max55 schrieb:
        >
        > Moin,
        >
        > und wieder einmal will uns ein westdeutscher, Journalist
        > erklären wie das denn damals in der DDR so war. Hätten die
        > für eine solche Reportage nicht auch fähige Leute aus dem
        > Osten gehabt?
        >
        > gruß max


        Ehrich gesagt glaube ich nicht, dass ein Ossi selbstkritisch genug ist. Ich treffe jedenfalls immer wieder auf Ex-Zonis, die eine "so schlimm war die DDR gar nicht"-Haltung vermitteln.
      • am via tvforen.de

        wer nicht in der DDR gelebt hat wirds eh nicht verstehen und begreifen.........
      • am via tvforen.de

        Rufus T.Firefly schrieb:
        >
        > wer nicht in der DDR gelebt hat wirds eh nicht verstehen und
        > begreifen.........

        Niemand kann was dafür, dass er dort aufwachsen musste, aber SCHÖN war es in einem Staat, der an seiner Grenze flüchtende Mitbürger ermordete mit Sicherheit nicht.

        Um das zu wissen, muss man dort nicht gelebt haben!
      • am via tvforen.de

        max55 schrieb:
        >
        > Moin,
        >
        > und wieder einmal will uns ein westdeutscher, Journalist
        > erklären wie das denn damals in der DDR so war. Hätten die
        > für eine solche Reportage nicht auch fähige Leute aus dem
        > Osten gehabt?
        >
        > gruß max

        Was soll dieses westdeutsche/ostdeutsche geqatsche nun wieder. Was hat das damit zu tun wo der Mann her kommt. Wenn er gründlich recherchiert und interviews geführt hat und dabei objektiv bleibt (was einem ossi sicher schwerer fallen würde), kann dabei eine recht gute Reportage bei rauskommen.

        Man darf gespannt sein, was dabei raukommt. Manche Kinder und Jugendliche bekommen ja leider wirklich ein etwas verklärtes Bild von der DDR von ihren Eltern mit.

        Zitat meines Opas: Früher war es doch besser!
        Meine Mutter hat ihn dann erstmal in die Schranken gewiesen (ist recht laut geworden). Ob denn die Enteignung des selbst gebauten Hauses durch den Staat, die Zwangsumsiedlung aus dem Grenzgebiet und die Beobachtung durch die Stasi, die Leeren Regale in der HO etc. alle so viel besser waren. Still war er dann...
      • am via tvforen.de

        na ja,mit dir,Werderaner,brauch ich mich sicherlich nicht darüber unterhalten ;)
      • am via tvforen.de

        Da hast Du absolut Recht, Ohmgesicht.

        Daß sich Geschichts- und Politikwissenschaftler nur mit Dingen beschäftigen sollen, die sie selbst erlebt haben, ist paradox und lächerlich.





        Und auch wenn es hier nicht hingehört, schon gar nicht im TV-Forum *zwinker zwinker*: Wenn man eine linke Partei wählt, will man noch lange nicht ein totalitäres System wie die DDR. Langsam, aber sicher gehen mir diese Diffamierungen auf den Keks.
      • am via tvforen.de

        Nö, es gibt Dinge, die nicht diskutiert werden können. Sie stehen felsenfest, Rufus!
      • am via tvforen.de

        BrandungsFelsen schrieb:
        >
        > Da hast Du absolut Recht, Ohmgesicht.
        >
        > Daß sich Geschichts- und Politikwissenschaftler nur mit
        > Dingen beschäftigen sollen, die sie selbst erlebt haben, ist
        > paradox und lächerlich.
        >
        Vor allem Historiker, die sich mit Ären beschäftigen die 100+ Jahre zurückliegen, hätten dann ein kleines Problem.

        mfg
        Brooklyn
      • am via tvforen.de

        Ohmgesicht schrieb:
        >
        > Ob denn die Enteignung des selbst
        > gebauten Hauses durch den Staat, die Zwangsumsiedlung
        Sowas gibt es heute so überhaupt nicht mehr oder ist besser weil's angeblich demokratisch ist.

        > die Beobachtung durch die Stasi
        Schily und Beckstein schaffen das schon, falls dir noch nicht aufgefallen sein sollte - was unsere lieben Politiker da teilweise planen kommt ziemlich nah an die Stasi ran.
        Fingerabdruck im Reisepass das gab es selbst bei der DDR nicht, aber geb den noch etwas Zeit unseren aufrechten Demokraten dann ist der auch im Personalausweis. RFID-Chips gibt's dann bestimmt auch bald, kann man wunderbare Bewegungsprofile erstellen - davon hat die Stasi nur geträumt.


        >, die Leeren Regale in der HO etc. alle so viel besser waren.
        Heute gibt es alles, nur eben nicht für alle ;-)
      • am via tvforen.de

        BrandungsFelsen schrieb:
        >
        > Wenn man eine linke Partei wählt,
        > will man noch lange nicht ein totalitäres System wie die
        > DDR.

        Im Grunde will man das genaue Gegenteil.
      • am via tvforen.de

        Nee, Rufus, brauchst Du nicht. Die Diskussion hatten wir schon, aber so hübsch, wie Werderaner das weiter oben erklärt hat, hätte ich's gar nicht zusammenfassen können. Wir Ossis sind zu blöd und zu unkritisch, um unser eigenes Leben von damals beurteilen zu können. Das weiß ein weiser Mann von Werderaners Kaliber nun mal besser. Schließlich hatte er Ostverwandte, die ihm mal was erzählt haben, und alles andere hat er von Löwenthal gelernt. Da sind eigene Erfahrungen und jahrzehntelange Lebenserfahrung hinfällig. Der Ossi ist zu dumm, unmündig und demokratieunfähig (hat ja auch Herr Stoiber gesagt, muss also stimmen).
        Dies ist eine historische Wahrheit und unverrückbar. Basta!

        Du siehst: Ich habe gelernt. Also nicht ärgern und langsam nachsprechen: K e i n O s s i v e r s t e h t d i e D D R !!!

        *zynismusoff*
      • am via tvforen.de

        Was Werderaner gschrieben hat, war natürlich (mal wieder*gg*) Unsinn.

        Aber Du stimmst doch wohl zu, daß man nicht in dem betreffenden Land gelebt haben muß, das man als Wissenschaftler bzw. Journalist untersucht, oder?
      • am via tvforen.de

        Natürlich ... schon, weil ich selber Journalistin bin ;o). Saubere, objektive Recherchen, Weltoffenheit und sachliche, ehrliche Berichterstattung gehen auch aus der Entfernung (und in manchen Fällen vielleicht tatsächlich besser, als wenn man zu nah dran hockt am "Objekt der Begierde") ... deshalb soll Knopp in meinen Augen ja auch seine Chance haben (auch wenn ich seine bisherigen "Werke" nicht besonders fundiert fand). Mal sehen, vielleicht wird's ja eine angenehme Überraschung.

        Ich wehre mich ja auch nur dagegen, dass mir immer mal wieder ein vorurteilszerfressener Stammtischpolitiker von links der Elbe meine eigene Vergangenheit erklären will und mir dabei jede Urteilsfähigkeit abspricht. Ich behaupte ja auch nicht, dass ich weiß, wie jemand in Kassel oder Aachen groß geworden ist ... das alles kenne ich nur aus "zweiter Hand", jemand, der dabei war, alle Facetten kennengelernt hat, muss einfach mehr wissen als ich.
        Komisch ist eigentlich nur, dass DDR-Hasser wie Werderaner fast immer aus dem Westen kommen. Im Osten haben viele unter den politischen Bedingungen gelitten. Wer an der falschen Stelle das Maul aufgemacht hat, hatte die Stasi im Pelz. Aber selbst diese Leute, die jedes Recht der Welt auf blinden Hass auf das SED-System hätten, beurteilen die DDR-Zeit heute vielschichtig. Kunststück, sie haben neben Verfolgung und Bespitzelung eben auch bedingungslose Freundschaften, persönliche Nähe, ein enges soziales Gefüge und Solidarität zwischen nahezu Fremden erlebt. Darüber hat ein Gerhard Löwenthal natürlich nicht berichtet.
        Schnitzler hat uns ja auch nur die Schattenseiten des bösen Imperialismus gezeigt. Nur haben die meisten von uns diesem Demagogen kein Wort geglaubt ...
        Referatsende.

        Entschuldige, das ging natürlich eigentlich gar nicht an Deine Adresse, sondern an die von Werderaner und Konsorten.
      • am via tvforen.de

        Es ist mir durchaus aufgefallen was die Schily-schote und Beckstein vorhaben. Und das alles nur wegen der Terrorgefahr. Damit lässt sich mittlerweile alles erklären bzw. begründen. RFID-Chips sollen bald in England eingeführt werden. Vor einem Jahr hatte ein Online Magazin das noch als Aprilscherz verkauft, nun wird es Wirklichkeit. Die Terrorgefahr ist freilich vorhanden, aber der Grund das der Kapitalismus uns in der DDR was antun könnte oder das jemand Westfernsehen guckt und somit westliche Werte aufsaugt wie ein trockner Schwamm das Wasser, auch. (Beckstein soll Minister für innere Sicherheit werden. Prost Mahlzeit!)

        Aber ob die beiden ein System aufbauen können das so Abscheulich wie die Stasi ist, wage ich zu bezweifeln. Der Vater einer meiner besten Freunde war Inoffizieller Mitarbeiter. Der war immer an Wandertagen unserer Klasse dabei. Keine paar Tage nach der Wende sind sie weggezogen. In unserer Nachbarschaft hat auch einer gewohnt. In der Firma meiner Eltern wurden nach der Wende alle Mitarbeiter überprüft und auch ein paar entlarvt. Damals in der Schule wurden wir gefragt ob unsere Eltern in der Partei sind und was wir so für TV gucken usw.

        Ich hoffe sowas kommt nie wieder vor. Und so eine Reportage kann sicher dazu beitragen, diese verklärte Sicht der Vergangenheit wieder ins rechte Licht zu rücken. Nicht nur zur Bewältigung der Vergangenheit, sondern auch als Mahnung für die Zukunft. Wo wir wieder bei Beckstein und Schily angelangt wären.
      • am via tvforen.de

        Keiner versteht die DDR, noch nicht mal die, die dort lebten - und das war Absicht!
      • am via tvforen.de

        Gut gebrüllt Leo!
      • am via tvforen.de

        Leo zu Hause schrieb:

        > jahrzehntelange Lebenserfahrung hinfällig. Der Ossi ist zu
        > dumm, unmündig und demokratieunfähig (hat ja auch Herr

        :-))))))))))))))))) *kopfnick*
      • am via tvforen.de

        Leo zu Hause schrieb:

        > Komisch ist eigentlich nur, dass DDR-Hasser wie Werderaner

        Ich hasse totalitäre Systeme, dass ist richtig. In gleichem Maße übrigens auch Deutschland 1933 - 1945.

        Im übrigen schreibst so viel Unsinn, dass es schon wieder kultig ist. Mach' weiter so, denn ich habe selten erheiternderes Gesülze gelesen.

        Du wirst immer besser!
      • am via tvforen.de

        Tja, ich habe ein großes Vorbild, Werderaner. Warum sollst nur Du hier Schwachsinn schreiben sollen?
      • am via tvforen.de

        Ohmgesicht schrieb:
        >
        > Es ist mir durchaus aufgefallen was die Schily-schote und
        > Beckstein vorhaben. Und das alles nur wegen der Terrorgefahr.
        > Damit lässt sich mittlerweile alles erklären bzw. begründen.
        Sicher, für jede Schweinerei findet sich eine Begründung und alle meinen es nur gut - auch die Stasi hat es doch nur gut gemeint.

        > RFID-Chips sollen bald in England eingeführt werden. Vor
        > einem Jahr hatte ein Online Magazin das noch als Aprilscherz
        > verkauft, nun wird es Wirklichkeit.
        Ich glaube viele Menschen sehen die Gefahr noch gar nicht. Gerade von der Insel und aus Übersee kommen ziemlich radikale Ideen.

        > Aber ob die beiden ein System aufbauen können das so
        > Abscheulich wie die Stasi ist, wage ich zu bezweifeln.
        Gib denen ein paar Jahre.

        > Damals in der Schule wurden wir gefragt ob unsere Eltern in der Partei sind und
        > was wir so für TV gucken usw.
        Hat die Uhr Punkte oder Striche.

        > Ich hoffe sowas kommt nie wieder vor. Und so eine Reportage
        > kann sicher dazu beitragen, diese verklärte Sicht der
        > Vergangenheit wieder ins rechte Licht zu rücken.
        > Nicht nur
        > zur Bewältigung der Vergangenheit, sondern auch als Mahnung
        > für die Zukunft. Wo wir wieder bei Beckstein und Schily
        > angelangt wären.
        ... da stimme ich zu.
      • am via tvforen.de

        Ja, Werderaner, scheint mir, gehört eben zu diesen Leuten, die nach einem sehr simplen Muster gestrickt sind:

        - Warmes Wetter mag er nicht, also sollte die Wettertussie nicht fröhlich Sommertemperaturen verkünden

        - Dirty Dancing (hat er selbst nie gesehen!) ist der schrecklichste Film aller Zeiten, weil jemand, ein Schwachmat, ihm die Handlung erzählt hat und Derselbe hat über andere Filme auch ganz doll geschwärmt, die Werderaner käsig fand

        - Fliegen ist blöd und unnütz, weil er Angst davor hat

        diese Aufzählung könnte man noch weiter ausführen, aber ich will ja nur andeuten, was dem Werderaner nicht in den Kopf geht, dafür zeigt er kein Verständnis. Ob begründet oder nicht, ganz subjektiv und völlig kompromißlos ...
      • am via tvforen.de

        ach LEOCHEN:

        Das "vorurteilszerfressener Stammtischpolitiker" war köstlich.

        Vergiss nicht, deine Haut wieder überzustreifen, aus der du da gefahren bist und nimm ein paar Tropfen Baldrian. Das soll helfen!
      • am via tvforen.de

        Hört auf, mich verstehen zu wollen. Die ganze Wahrheit werdet ihr ohnehin nie erfassen!

        Manchmal möchte ich nur "Antworten" und die habe ich heute wieder reichlich bekommen und damit wieder Material für...!

        Schon immer wieder interessant, was für erheiternde "analytische Ergüsse" mit ein paar einfach gestrickten Theasen erzielt werden können.

        Danke, TVF-Gemeinde :-) - namentlich u.a. das Triumvirat Leo, Ona, Rufus
      • am via tvforen.de

        ... *g* einfach gestrickte Thesen, für einfach gestrickte Menschen!
        Als ob deine Argumentationsketten bis ins Unendliche reichen würden.

        Man soll ja immer auch das Positive sehen, das mache ich jetzt mal: ein Rabulist bist du nun bestimmt nicht, aber Feinfühligkeit ist auch nicht so dein Ding, oder?


        Lass dich umarmen, Bremer, auch wenn du nicht leicht zu umfassen, ähhh erfassen bist.
      • am via tvforen.de

        Werderaner schrieb:
        >
        > Hört auf, mich verstehen zu wollen. Die ganze Wahrheit werdet
        > ihr ohnehin nie erfassen!
        >

        ... ich hab's geahnt: Ein Fall für die X-Akten, Agent Mulderaner ...
      • am via tvforen.de

        neee Leo....eher ein fall für die Klapse :o)
      • am via tvforen.de

        Leo zu Hause schrieb:
        >
        > Natürlich ... schon, weil ich selber Journalistin bin ;o).

        Oho? Seit wann? Noch zu Ostzeiten geworden? Mußten die nicht alle in der Partei sein? Haben die nicht schön mit den Wölfen geheult, diese "Journalisten"?

        ......

        > Ich wehre mich ja auch nur dagegen, dass mir immer mal wieder
        > ein vorurteilszerfressener Stammtischpolitiker von links der
        > Elbe meine eigene Vergangenheit erklären will und mir dabei
        > jede Urteilsfähigkeit abspricht. Ich behaupte ja auch nicht,
        > dass ich weiß, wie jemand in Kassel oder Aachen groß geworden
        > ist ... das alles kenne ich nur aus "zweiter Hand", jemand,
        > der dabei war, alle Facetten kennengelernt hat, muss einfach
        > mehr wissen als ich.
        > Komisch ist eigentlich nur, dass DDR-Hasser wie Werderaner
        > fast immer aus dem Westen kommen. Im Osten haben viele unter
        > den politischen Bedingungen gelitten. Wer an der falschen
        > Stelle das Maul aufgemacht hat, hatte die Stasi im Pelz. Aber
        > selbst diese Leute, die jedes Recht der Welt auf blinden Hass
        > auf das SED-System hätten, beurteilen die DDR-Zeit heute
        > vielschichtig. Kunststück, sie haben neben Verfolgung und
        > Bespitzelung eben auch bedingungslose Freundschaften,
        > persönliche Nähe, ein enges soziales Gefüge und Solidarität
        > zwischen nahezu Fremden erlebt. Darüber hat ein Gerhard
        > Löwenthal natürlich nicht berichtet.

        Na endlich, da ist wieder das Märchen von der bedingungslosen Freundschaft und der Solidarität der Menschen untereinander. Schon vergessen aus welchen Gründen? Wenn der Müller aus seinem VEB die Dachpappe klaut, bekommt er von mir aus meinem VEB die Fliesen fürs Bad und die Verkäuferin in der HO legt mir immer ein besonders gutes Stück Fleisch beiseite, weil ich ihr ein schönes Stück Seife aus dem Intershop besorge.....Also, hört mir bloß damit auf.
      • am via tvforen.de

        Ja, Cessna, ich weiß, Du sprichst auch aus langjähriger Erfahrung ... Ostberliner Verwandte haben es Dir schließlich erzählt. Und alles andere haben wir Ossis uns nur eingebildet. Das wissen Leute wie Du natürlich alles viel, viel genauer.
        Lass es, die Diskussion hatten wir schon, und ich möchte nicht nochmal von Dir erklärt kriegen, dass bei uns alle nur geklaut und gefaulenzt haben. Auch das hast Du nämlich beim letzten Mal schon sehr eindrucksvoll getan.
      • am via tvforen.de

        Leo schrieb:
        >
        > Ja, Cessna, ich weiß, Du sprichst auch aus langjähriger
        > Erfahrung ... Ostberliner Verwandte haben es Dir schließlich
        > erzählt. Und alles andere haben wir Ossis uns nur
        > eingebildet. Das wissen Leute wie Du natürlich alles viel,
        > viel genauer.
        > Lass es, die Diskussion hatten wir schon, und ich möchte
        > nicht nochmal von Dir erklärt kriegen, dass bei uns alle nur
        > geklaut und gefaulenzt haben. Auch das hast Du nämlich beim
        > letzten Mal schon sehr eindrucksvoll getan.

        Ja klar, Leo, meine Familie hat schamlos gelogen, jetzt weiß ich es endlich und das was ich selbst gesehen habe, habe ich mir nur eingebildet.

        Auch wenn es nur ein Beispiel ist, vielleicht nicht mal repräsentativ, hat der Schauspieler Günther Schubert(?) mal selbst erzählt im Fernsehen, wie er sein Haus gebaut hat...Da stellte er sich an die Landstraße und wartete auf bestimmte Lastwagen, die er anhielt und dann wanderte ein Teil des Baumaterials nicht dahin, wo es hinsollte, sondern auf die Baustelle von Herrn Schubert und der Lastwagenfahrer hatte 50 Westmark. So lief die Chose und das sicherlich kein Einzelfall.
        Aber es hat eh keinen Sinn, da könnte ich 1000 Beispiele bringen, Du würdest immer noch behaupten, das sei alles nicht wahr.
        Und das alles wahrscheinlich aus gekränkter Ossi-Eitelkeit ("Wir haben doch auch was geleistet, schluchz").
      • am via tvforen.de

        Klar, stimmt alles. Und alle Polen klauen wie die Raben, die Türken verprügeln alle ihre Frauen und die Italiener sind alle bei der Maffia. Gibt es überall Berichte drüber, muss ja stimmen. Bloß gut, dass es Menschen gibt, die uns über solche Fakten aufklären.

        Woher nimmst Du nur soviel Verachtung? Hat Dir ein stinkfauler Ossi nach der Wende den Job weggenommen, ist Deine Frau mit einem diebischen Zoni durchgebrannt. Oder ist das eine Art grundlegendes Lebensmotto?
        Wie kommst Du eigentlich im normalen Leben klar, immerhin steht nicht jedem auf die Stirn geschrieben, wo er ursprünglich herkommt. Verbreitest Du solche Parolen auch im realen Umgang mit Menschen? Muss Spaß machen, mit Dir persönlich umzugehen ...
      • am via tvforen.de

        Ach, noch was: Tut mir leid, ein weiteres schönes Vorurteil von Dir zerstreuen zu müssen: Ich bin erst seit 1995 Zeitungsredakteurin, davor habe ich Landwirtschaft studiert (aber daran findest Du bestimmt auch gleich wieder einen Haken). Nein, ich war kein SED-Mitglied, und nein, ich bin auch heute kein PDS-Mitglied ... aber ich habe zu Hause ein Paar rote Socken, die hat mir noch meine Großtante gestrickt (zu DDR-Zeiten!!!!!) und die sind herrlich warm.
        Und ich habe Marx gelesen (die Bibel, Nitzsche und Kant allerdings auch ...).
      • am via tvforen.de

        Leo schrieb:
        >
        > Klar, stimmt alles. Und alle Polen klauen wie die Raben, die
        > Türken verprügeln alle ihre Frauen und die Italiener sind
        > alle bei der Maffia. Gibt es überall Berichte drüber, muss ja
        > stimmen. Bloß gut, dass es Menschen gibt, die uns über solche
        > Fakten aufklären.
        >
        > Woher nimmst Du nur soviel Verachtung? Hat Dir ein
        > stinkfauler Ossi nach der Wende den Job weggenommen, ist
        > Deine Frau mit einem diebischen Zoni durchgebrannt. Oder ist
        > das eine Art grundlegendes Lebensmotto?
        > Wie kommst Du eigentlich im normalen Leben klar, immerhin
        > steht nicht jedem auf die Stirn geschrieben, wo er
        > ursprünglich herkommt. Verbreitest Du solche Parolen auch im
        > realen Umgang mit Menschen? Muss Spaß machen, mit Dir
        > persönlich umzugehen ...

        Jetzt hör mir mal genau zu: Und dann ist das Thema für mich beendet!

        Mir hat kein Ossi den Job weggenommen und ich kenne auch keine stinkfaulen Ossis. Habe ich nie behauptet! Heulend und lachend vor Glück, daß dieser Alptraum für alle Deutschen nun endlich vorbei ist, bin ich tagelang durch die Straßen von Berlin gezogen, nur um keine noch kleine Begebenheit zu verpassen. Zufrieden, daß das Schikanieren, Kontrollieren und Diskriminieren an den Grenzen zu Ost-Berlin und auf der Transitstrecke endlich vorbei war. Gott sei Dank kenne ich genügend Menschen, die eine gesunde Einstellung zu ihrer "Ost-Vergangenheit haben. Ich kann es nur nicht ertragen, wenn die Leute ihre Ossi-Herkunft wie ein Schild vor sich hertragen, damit man ihnen nur ja nicht die Wahrheit über das Leben, nicht über Ost oder West, sondern über das Leben beibringt.
        Und worin siehst Du bei mir Verachtung für Ossis allgemein?
        Ich verachte nur diejenigen, die trotz allem, was sie erlebt und mitgemacht und erlitten haben in diesem glorreichen Staat aus seelischem Selbstschutz oder was auch immer behaupten, es sei ja nicht alles schlecht gewesen im Osten...Klar, müssen sie aus psychologischer Sicht auch sagen.
        Das erinnert mich an ein Lehrerehepaar, das mal 1992 "bei mir auf dem Reisebus" (damals war ich als Reiseleiter viel unterwegs) nach Cuxhaven von den Vorzügen des Sozialismus palaverte.....und den Vorzug genoß, nun endlich die ganze Welt zu bereisen.
        Oder die Leute, die noch vor dem 9.November rüberkamen und dann in der Tagen der Währungsunion im Sommer 1990 sich darüber beschwerten, daß ihnen die Ostler alles wegkauften. Ein wirklich solidarisches, liebenswertes Verhalten.

        Und so kann ich die Liste fortsetzen, aber Du würdest in jedem Beispiel nur Verachtung finden, deswegen lassen wir es wirklich. Ich habe meine Erfahrungen der letzten 45 Jahre, du hast Deine.
      • am via tvforen.de

        "Ich verachte nur diejenigen, die trotz allem, was sie erlebt und mitgemacht und erlitten haben in diesem glorreichen Staat aus seelischem Selbstschutz oder was auch immer behaupten, es sei ja nicht alles schlecht gewesen im Osten...Klar, müssen sie aus psychologischer Sicht auch sagen. "

        ich hoffe du kommst von deinem hohen ross mal wieder runter ... der satz allein strotzt nicht vor verachtung, sondern vor stumpfsinn.
      • am via tvforen.de

        Deinen letzten Satz unterschreibe ich ohne wenn und aber. Das ist genau das, was ich die ganze Zeit erklärt habe. Du hast Deine Erfahrungen gemacht, hast Dein Wissen, Deine Bewertungen ... gesteh mir doch einfach dasselbe zu, gestatte mir, über Dinge zu urteilen die ich kenne und selbst erlebt habe. Ich bin schließlich auch kein Kind mehr ... dann wären wir uns schon einig.

        Und nur noch eine Bemerkung: Ich habe niemals und an keiner Stelle jemals behauptet, dass in der DDR alles besser war. Wenn Du hier irgendwo im Forum eine solche Bemerkung von mir findest, lade ich Dich freiwillig auf einen Kasten Bier ein.
        Ich habe mir nur erlaubt zu behaupten, dass nicht alles schlecht war. Und schon aus Deiner eigenen Lebenserfahrung heraus müsstest Du wissen, dass es niemals nur schwarz oder weiß gibt ...
      • am via tvforen.de

        "Ich habe mir nur erlaubt zu behaupten, dass nicht alles schlecht war."
        ---------------------------------------------------------------------------------------------------------------

        Und dieses stand schon in westlichen Schulbüchern, wo der Kalte Krieg noch nicht vorrüber war.

        1987 kam ich in die 7. Klasse und wir mußten uns ein Sozialkunde-Buch für das gleichnamige Unterrichtsfach besorgen.

        Dort enthalten war auch ein Kapitel über die DDR. Und ich weiß noch ganz genau, daß dort stand, daß das DDR-Schulsystem dem westdeutschen überlegen ist.

        So hat es ja auch Finnland, der PISA-Sieger, gesehen. In einem anderen Thread habe ich ja den Spiegel-Artikel zitiert, wo geschrieben steht, daß finnische Schulexperten in den 70ern u.a. die DDR besucht haben, um sich über das dortige Schulwesen zu informieren, und dieses auch teilweise übernommen haben.
      • am via tvforen.de

        Moin,

        der Satz hat jetzt noch gefehlt!

        Was machst Du nun mit "Deiner" Kanzlerkandidatin Merkel?

        gruß max
      • am via tvforen.de

        Rufus T.Firefly schrieb:
        >
        > neee Leo....eher ein fall für die Klapse :o)

        Exakt: Um dich dort anzumelden!
      • am via tvforen.de

        cessnaritter schrieb:

        > Na endlich, da ist wieder das Märchen von der bedingungslosen
        > Freundschaft und der Solidarität der Menschen untereinander.
        > Schon vergessen aus welchen Gründen? Wenn der Müller aus
        > seinem VEB die Dachpappe klaut, bekommt er von mir aus meinem
        > VEB die Fliesen fürs Bad und die Verkäuferin in der HO legt
        > mir immer ein besonders gutes Stück Fleisch beiseite, weil
        > ich ihr ein schönes Stück Seife aus dem Intershop
        > besorge.....Also, hört mir bloß damit auf.

        Auch den Plansoll-Witz hat es nie gegeben!
      • am via tvforen.de

        Ich habe es schon mehrfach geschrieben. Ich war 86 / 87 zwischen 2 Jobs bei einer Möbelspedition, die das Hab und Gut von DDR-Aussiedlern abgeholt hat.

        Dabei war ich bis auf Ostberlin in allen(!) zonalen Großstädten. Ich habe heute noch meinen Reisepass mit dem ich das nachweisen kann. Ich kann mir also sehr wohl eine Meinung bilden, die nicht nur aus Hören-Sagen besteht!

        So viel Elend und Geheule habe ich nie vorher und nie nachher erlebt. Ich habe Löcher auf Straßen gesehen, in denen ein Autorad Platz gehabt hätte, ich habe vergammelte Ware in Supermarktregalen gesehen, ich habe verfallene Häuser gesehen, die kaum mehr als Ruinen waren und an der Grenze unglaubliche Schikanen gegen meine Person erlebt, die Nazimethoden gleichkamen.

        Ich habe mit unzähligen Menschen gesprochen, die offen erzählten, dass sie sich vom Staat unmenschlich behandelt fühlen.

        Das es heute - knapp 20 Jahre später - eine SED-Nachfolgepartei und verklärte Ostromantiker gibt, hätte sich damals, als die Spaltung beider deutschen Staaten für immer festgeschrieben schien, sicher keiner träumen lassen.

        Aber das alles, die Grenztoten, die Hingerichteten und die Bespitzelten waren sicher alles nur ein böser Traum und das Leben in einem Gefängnis in Staatsform ein Traum.

        Wäre es besser gewesen, der "Arbeiter- und Bauernstaat" wäre existent geblieben? Ich glaube es langsam, wenn ich mir die Stimmung im Lande und in diesem Forum anhöre!
      • am via tvforen.de

        cessnaritter schrieb:
        ...
        > Baustelle von Herrn Schubert und der Lastwagenfahrer hatte 50
        > Westmark. So lief die Chose und das sicherlich kein Einzelfall.
        > Aber es hat eh keinen Sinn, da könnte ich 1000 Beispiele
        > bringen, Du würdest immer noch behaupten, das sei alles nicht
        > wahr.
        > Und das alles wahrscheinlich aus gekränkter Ossi-Eitelkeit
        > ("Wir haben doch auch was geleistet, schluchz").


        Natürlich war das so. Das habe ich unabhängig voneinender von vielen DDR-Bürgern gehört. Der Ausbau der eigenen "Datschen" (oder wie die hießen) mit VEB-Material (oder wie das hieß) wird teilweise sogar in DDR-Filmen persifliert.

        Auch kein Märchen ist es, dass es in DDR-Betrieben regelrechte "Material-Pausen" gab. Wenn auf Baustellen nichts getan werden konnte, weil schlicht eine Steinlieferung ausblieb.

        Das würde ich aber nicht als Faulheit bezeichnen. Nur ist es doch wohl klar, dass der Leistungsdruck zumindest partiell nicht wirklich vorhanden war. Warum auch, wenn man sich von der Kohle nicht gerade aus einem reichen Warenangebot bedienen kann.

        Das ist also überhaupt kein Vorwurf. Es war einfach so!
      • am via tvforen.de

        Leo - dir möchte ich auch nicht im dunkeln begegnen. Komm mal wieder runter!
      • am via tvforen.de

        max55 schrieb:
        >
        > Moin,
        >
        > der Satz hat jetzt noch gefehlt!
        >
        > Was machst Du nun mit "Deiner" Kanzlerkandidatin Merkel?
        >
        > gruß max

        Du drehst wohl am Rad, was?
      • am via tvforen.de

        Moin,

        entschuldige bitte hab mich da wohl im Thread vertan. :))

        Ich nehme das mit dem "Deiner" Kanzlerkandidatin zurück!!!!

        War irgendwie auf gleichzeitig auf ner anderen Seite aktiv.

        gruß max
      • am via tvforen.de

        max55 schrieb:
        >
        > Moin,
        >
        > entschuldige bitte hab mich da wohl im Thread vertan. :))
        >
        > Ich nehme das mit dem "Deiner" Kanzlerkandidatin zurück!!!!
        >
        > War irgendwie auf gleichzeitig auf ner anderen Seite aktiv.
        >
        > gruß max


        Ebenfalls Moin!
        Entschuldigung angenommen. Schön, dass es so ein Fairplay auch hier noch gibt!

        ;-)
      • am via tvforen.de

        "Wäre es besser gewesen, der "Arbeiter- und Bauernstaat" wäre existent geblieben? Ich glaube es langsam, wenn ich mir die Stimmung im Lande und in diesem Forum anhöre!"

        da liegt dein fehler, würdest du mal versuchen, posts anderer leser zu verstehen, dann würrdest du auch wissen dass niemand hier auch nur im ansatz so etwas behaupten würde.
        keiner hat geschrieben er will die ddr wieder, und keiner hat geschrieben damals war alles besser. es wird sich lediglich dagegen gewehrt, dass die eigene meinung von leuten, die nicht direkt dabei waren, als ungültig erklärt wird.

        genau das war schon in andren threads der fall, und auch hier stellst du (und andre) deine meinung über die anderer, und das ist dein großes manko.
      • am via tvforen.de

        Danke, jenser, ich dachte schon, ich schreibe chinesisch ... :o)
    • am via tvforen.de

      Und in den folgenden Jahren dürfen wir auf

      - Honeckers Hosenträger

      - Egons Egomanen

      und

      - Margots Margariten

      gespannt sein.
      • am via tvforen.de

        ja ja...die Witt......IM Schlittschuh
    • am via tvforen.de

      "Im Mittelpunkt stehen (neben Zeitzeugen): Staatsgründer Walter Ulbricht, Stasi-Chef Erich Mielke, Erich Honecker und Eis-Star Kati Witt."

      ...neben Zeitzeugen... Klar. Die angeführten lebten ja ohnehin aufm Mond oder in Kanada.
      • am via tvforen.de

        Nein, Knopp ist dafür sicher absolut nicht der Richtige. Und es gibt bereits viele Dokumentationen, die der DDR-Vergangenheit durchaus gerecht werden. Wenn ich mir ansehen muss, was Knopp schon beim Dritten Reich für "tolle" Filme gemacht hat, graut mir jetzt schon vor den Dokureihen:

        Piecks Helfer, Ulbrichts Helfer, Honeckers Helfer und Krenz' Helfer (wobei das Letzte dann wohl eher im Neudeppdeutsch Krenz's Helfer heißen wird...)

        Und ob das den Schülern von heute hilft, möchte ich bezweifeln. Lieber mal ein paar verbotene DDR-Filme (Spur der Steine) oder Spätphasenfilme (Flüstern und Schreien, Die Architekten) zeigen und dann herausfinden lassen, warum so ein Film Probleme bekommen hat.
        • am via tvforen.de

          Ich hoffe nur, Knopp fragt auch jemanden, der dabei war ... außer Kati Witt. Mal ehrlich, Ulbricht, Honecker und Mielke sind doch nun schon tausendmal durch derartige Reportagen gezerrt worden, und wenn man "alle Facetten" – also auch die positiven Seiten – beleuchten will, sind diese drei A****löcher nun wirklich nicht grade repräsentativ.
          Na ja, lassen wir uns überraschen, wie gut uns Ossis Knop die DDR erklärt ...
          • am via tvforen.de

            ob der Knopp dafür der richtige ist!?
            hm...

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