Facebook beendet „Sorry for Your Loss“, „Limetown“

Streaming-Dienst Watch zieht sich aus fiktionaler Serienproduktion zurück

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 17.01.2020, 13:20 Uhr

Elizabeth Olsen als Leigh Shaw in „Sorry For Your Loss“ – Bild: Facebook watch
Elizabeth Olsen als Leigh Shaw in „Sorry For Your Loss“

Nach YouTube mit seinem Dienst Premium hat nun auch Facebook für den Dienst Facebook Watch eine Neuausrichtung offiziell bestätigt. Hier will man sich stärker auf nonfiktionale Produktionen konzentrieren, die auf der Plattform besser funktionieren.

Als unmittelbare Folge daraus wurde verkündet, dass die Serien „Sorry for Your Loss“ und „Limetown“ nicht verlängert werden. Weitere in Produktion befindliche fiktionale Formate werden aber noch wie geplant online gebracht, und die Tür für neue fiktionale Formate sei auch nicht geschlossen.

Am 20. Februar steht bei Faceboock Watch etwa die zweite Staffel der Horrorserie „Sacred Lies“ an, die als „The Singing Bones“ eine neue Kurzgeschichte erzählt. Daneben hat man noch einen Fünf-Serien-Deal mit Horror-Produzent Crypt TV, von dem „The Birch“ die bisher einzige veröffentlichte Serie ist.

Nutzerdaten von Facebook Watch gibt es wie üblich nicht – Facebook bezifferte sie mal generell mit „400 Millionen“, auf Basis der Leute, über deren Account mindesten eine Minute (!) eines Facebook-Watch-Projekts gestreamt wurde. Auf der Plattform scheinen vor allem solche Projekte erfolgreich zu sein, um die herum sich Communities bilden, die über die Videoinhalte diskutieren. Hervorgehoben wird dabei in der Regel „Red Table Talk“ von und mit Jada Pinkett Smith – eine wöchentliche Talkrunde, in der mit Pinkett Smith, Tochter Willow Smith und ihre Mutter Adrienne Banfield-Norris die Vertreterinnen dreier Generationen ihre Blickweise zu einem Thema diskutieren.

In Deutschland konnten die fiktionalen Facebook-Watch-Produktionen mangels Synchronisation nie hohe Wellen schlagen.

Laut Deadline sucht „Sorry for Your Loss“ nach einer neuen Heimat. In der Serie muss Protagonistin Leigh Shaw (Elizabeth Olsen; Wanda Maximoff aus den Marvelfilmen und jüngere Schwester der Olsen-Zwillinge) den überraschenden Tod ihres Mannes Matt verarbeiten. Einstweilen hat sie ihren Job als Kolumnenautorin aufgegeben, ist bei ihrer Mutter May (Janet McTeer) eingezogen – wo auch die mit Suchtproblemen kämpfende Schwester Jules (Kelly Marie Tran) lebt. Beide Schwestern jobben im kleinen Fitness- und Yoga-Studio der Mutter.

Basierend auf dem gleichnamigen fiktionalen Podcast dreht sich „Limetown“ um die Radio-Journalistin Lia Haddock (Jessica Biel), die für den öffentlich-rechtlichen Radiosender APR (American Public Radio) arbeitet. Lia ist fasziniert von einem mysteriösen, bisher unaufgeklärten Vorgang: das geheimnisvolle Verschwinden von über 300 Menschen aus einer Forschungseinrichtung für Neurowissenschaften in der Gemeinde Limetown in Tennessee vor knapp 15 Jahren.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Das ist ein Riesenproblem das diese Serien nicht synchronisiert werden. Wer des englischen nicht mächtig ist schaut in die Röhre. Da bin ich schon mal froh das Disney+ in Deutschland starten wird.
    • (geb. 1967) am

      Nun, wenn für die Serie "Sorry for your Loss" eine neue Heimat gesucht wird, und, ich hoffe, fdass sich ein Anbieter findet, dann hoffe ich auch mal, das die Serie auch endlich einen deutschen Anbieter findet und dann endlich synchronisiert wird!

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