DSF zeigt mehr Handball und „Ultimate Fighting“

sportdigital.tv verliert Handball-Übertragungsrechte

Michael Brandes – 22.06.2009

DSF zeigt mehr Handball und "Ultimate Fighting" – sportdigital.tv verliert Handball-Übertragungsrechte

Seit März zeigt das DSF bereits „Ultimate Fighting“-Kämpfe aus der US-Profiliga. Nun hat der Sender auch die Übertragungsrechte an der deutschen „Ultimate Fighting Championship“ bis 2011 erworben, die am 13. Juni vor 12.800 Fans in Köln erstmals ausgetragen wurde. Die Kampfsportart gilt als besonders brutal und wird in den Medien gern mit modernen Gladiatorenkämpfen verglichen: „Trainierte Männer ohne Schutzausrüstung, barfuß, nur mit Shorts und dünnen schwarzen Handschuhen bekleidet, prügeln in einem umzäunten Achteck aufeinander ein. Bis aufs Blut“, schreibt zum Beispiel der „Tagesspiegel“. Doch in Deutschland hat die Kampfsportart vor allem unter Werbekunden offenbar ein Imageproblem. Politiker und Sponsorenverbände sprechen von einem „Brutalo-Event“. Beim DSF betrachtet man „Ultimate Fighting“ als attraktiven Sport, der zufriedenstellende Quoten erziele, so der „Tagesspiegel“. Mit Haribo soll sich aber bereits ein Werbekunde zurückgezogen haben, der auf der DSF-Internetseite „nicht mehr neben brutalen Kampfsportvideos werben“ wolle.

Das DSF hat sich außerdem umfangreiche Rechte an der Handball-Bundesliga gesichert, berichtet „Digitalfernsehen.de“. Der Sender könne ab der kommenden Saison bis zu fünf Spiele pro Spieltag live auswerten und habe dabei die freie Auswahl. Damit verfügt der Pay-TV-Sender sportdigital.tv künftig nicht mehr über die Übertragungsrechte. Der Hamburger Kanal hatte sich auf Live-Übertragungen der deutschen Handball-, Volleyball- und Basketball-Bundesligen konzentriert und verliert somit einen wesentlichen Programminhalt. Denkbar wäre aber noch eine Unterlizenzvereinbarung mit dem DSF.

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