„Downton Abbey“: ITV startet acht neue Folgen

Staffel 4 beginnt mit sechsmonatigem Zeitsprung

Michael Brandes – 12.09.2013, 19:15 Uhr

„Downton Abbey“ – Bild: ITV
„Downton Abbey“

Achtung! Der folgende Text nimmt ab dem zweiten Absatz Bezug auf die dramatischen Ereignisse während des letztjährigen Christmas-Specials im Anschluss an die dritte Staffel. Lesen auf eigene Gefahr!

Gewohnt kurzfristig hat der britische Privatsender ITV die Rückkehr seiner populärsten Dramaserie angekündigt: Die vierte Staffel von „Downton Abbey“ beginnt am 22. September. Die acht neuen Folgen werden wie im vergangenen Jahr wieder sonntags im Anschluss an „The X Factor“ ausgestrahlt. Mit diesem Termin hat ITV gute Erfahrungen gesammelt. Die dritte Staffel erzielte in ihrem Heimatland Großbritannien im Herbst 2012 einen Zuschauerschnitt von 9,7 Millionen.

Die erste Folge von Staffel 4 beginnt sechs Monate nach dem tragischen Unfall von Matthew Crawley, der die letztjährige Weihnachtsepisode nicht überlebt hatte. Das weitere Schicksal seiner Liebsten, der frischgebackenen Witwe Lady Mary Crawley (Michelle Dockery), wird viel Raum in der neuen Staffel einnehmen. Dan Stevens, der Matthew Crawley seit Serienbeginn verkörpert hat, ist nicht der einzige Schauspieler, der „Downton Abbey“ verlässt. Im März wurde der Ausstieg von Siobhan Finneran bekannt, die als Sarah O’Brien zum Personal auf Downton Abbey zählte.

Alle weiteren Esemblemitglieder sollen zur vierten Staffel zurückkehren, darunter auch Shirley MacLaine, die noch einmal in ihre Gastrolle als Coras Mutter Martha Levinson schlüpft. Zu den zahlreichen Neuzugängen zählt Tom Cullen in der Rolle von Lord Gillingham, einem alten Freund der Crawleys. Paul Giamatti tritt als Harold Levinson in Erscheinung. Levinson ist der Bruder von Cora und Onkel von Mary und Edith. Neu dabei sind außerdem Julian Ovenden, Kiri Te Kanawa, Harriet Walter, Nigel Harman, Joanna David und Gary Carr. Alles in allem startet das Kostümdrama mit 23 regulären Ensemblemitgliedern und 16 Gastdarstellern in die neue Saison.

„Wir thematisieren in der vierten Staffel die gesellschaftlichen Veränderungen in den 1920er Jahren“, verrät Serienschöpfer Julian Fellowes. „Es geht darum, was junge Leute wollen; um die neue Musik, die Ankunft der Filmtheater, neue Autos und all das.“

Mit dem Zeitsprung von sechs Monaten, hinein in das Jahr 1922, wird Lady Marys erste Trauerphase ausgespart. „Nach reiflicher Überlegung erschien es uns interessanter, in einem Moment zu starten, in dem sie wieder bereit ist, ins Leben zurückzukehren“, erklärt Fellowes. Dazu zählen auch neue Verehrer: „Es wäre ja nicht glaubhaft, wenn bei Mary die Interessenten nicht Schlange stehen würden. Und ich sehe sie einfach nicht als einen Menschen, der gern lange Zeit allein bleiben möchte.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ja, gut, das Argument, dass die letzte Staffel dann doch schon recht lange zurückliegt, lass ich gelten.
    • am via tvforen.de

      Ich hätte eine zunächst zeitlich unmittelbar an die Weihnachtsepisode anschließende Fortsetzung besser, weil dramatischer gefunden. Man hätte dann später in der Staffel ein paar Monate "vorspulen" können.
      • am via tvforen.de

        Siehst du, und schon wieder anderer Meinung ... Ich fand es gut, dass die letzte Folge der dritten Staffel mit der ahnungslosen Mary endete. Der "Schock" war für die Zuschauer schon groß genug, noch eine Folge mit Tränen und Trauerfeier wäre zuviel gewesen. Emotionale Menschen wie ich hätten das nicht verkraftet :-) Nein, im Ernst: natürlich wäre der Abstand nach der letzten Folge groß genug gewesen, um ggf. auch eine Folge mit Beerdigung und Trauerzeit drehen zu können, aber ich finde es persönlich besser, hier einen klaren Schnitt zu machen. Der Abstand ist groß genug, aber eben auch zu groß, um noch einmal in die letzte Staffel einzutauchen. Die Dramatik hätte man, wenn überhaupt, noch in einer zusätzlichen Folge der 3. Staffel einbauen müssen.

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