Symbolbild: Gefräßiger Xenomorph aus „Alien: Earth“
Bild: Disney+
Zu einem wohl denkbar ungünstigen Zeitpunkt bereitet The Walt Disney Company Preissteigerungen bei Disney+ vor. Das war schon aus den USA bekannt, aber auch hierzulande ist den Kollegen von Heise aufgefallen, dass für Neukunden demnächst höhere Preise anfallen werden. Wann und wie auch für Bestandskunden Preise steigen werden, ist einstweilen unbekannt – wie meistens bei Preiserhöhungen.
Aktuell kostet bei Disney+ das Standard-Abo mit Werbung 5,99 Euro im Monat, für ein Standard-Abo ohne Werbung werden 9,99 Euro fällig (Jahrespreis 99,00 Euro) und für ein Premium-Abo (bessere Bild- und Tonqualität sowie vier Streams parallel möglich) werden 13,99 Euro fällig (Jahresabo 139,90 Euro).
Aktuell hat Disney+ noch bis zum 27. September eine Sonderaktion am Start. Bei Abschluss eines neuen Abos werden „qualifizierte Neukunden“ mit einem vergünstigten Preis für die ersten drei Monate belohnt: 2,99 Euro (beziehungsweise je nach gewähltem Abo 5,99 Euro und 9,99 Euro). Die anstehenden Preiserhöhungen werden ohne viel Aufhebens im Kleingedruckten benannt – nämlich die Preise der jeweiligen Stufen, die nach dem dreimonatigen Aktionszeitraum anfallen werden: 6,99 Euro (beziehungsweise 10,99 Euro und 15,99 Euro).
Mit dieser Information umgeht Disney+ die Notwendigkeit, seine Kunden später um Zustimmung zu einer Preiserhöhung fragen zu müssen. Und in Deutschland muss solch eine Preiserhöhung in der Regel auch begründet werden – wenn auch meist einfache Floskeln reichen und den Abonnenten im Konfliktfall eigentlich nur bleibt, das Abo zu beenden.
Angebots-Übersicht bei Disney+ Screenshot
In den USA – wo The Walt Disney Company neben Disney+ auch noch Hulu und den Sportdienst ESPN betreibt – wurden für Disney+ ab dem 23. Oktober Preissteigerungen auf 12 US-Dollar (von 10 US-Dollar) für das Standard-Abo mit Werbung und auf 19 US-Dollar für das Premium-Abo verkündet – Steigerungen um zwei beziehungsweise drei US-Dollar. In den USA versucht Disney allerdings, die Kunden Richtung Abo-Bundles mit zwei oder allen drei Diensten zu drängen, die nur geringfügig teurer sind als das Einzelabo eines Dienstes.
Disney hat sich durch sein Verhalten in der Causa Jimmy Kimmel, wo man die Ausstrahlung der Late-Night-Sendung „Jimmy Kimmel Live!“ nach vagen Drohungen durch einen hochrangigen Beamten der Regierung Donald Trump aus dem Programm genommen hatte, viel Kritik eingefangen. Die Suchanfragen nach Disney+ kündigen in den USA hatten Rekordhöhen erreicht und viele Abonnenten hatten den Dienst auch umgehend gekündigt. Damit hat man den Effekt, den man durch starkes Abschneiden bei den Emmys erzielt hatte, direkt wieder verspielt.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Fraenker am
Verlangen ARD, ZDF und ProSiebenSat.1 zu hohe Lizenzkosten? Denn nichts rechtfertigt eine Preiserhöhung. Mit DISNEY hat der Laden nix mehr zu tun. Es ist zu einer Abspielstation für ÖRR und Private Programme mutiert.
Ich habe mein Abo deshalb schon vor ein paar Wochen gekündigt. Einfach schade ums Geld.