Dieter Wedel will Stoibers Sturz verfilmen

Zwecks Erzählung der „wahren Hintegründe“ will Dieter Wedel den Abgang des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber verfilmen. Bevor er zur Tat schreitet, möchte sich der Regisseur jedoch mit den Protagonisten der realen CSU-Krise treffen und hofft auf Mitwirkung Stoibers an der „Geschichtsschreibung“.

Der tiefe Fall Stoibers sei „ein Königsdrama wie bei Shakespeare“, sagte Wedel der „Bild am Sonntag“. In der Geschichte der CSU-Krise sei toller Stoff fürs Fernsehen, der eine geniale Handlung gebe: „Der Sturz des einst so erfolgreichen Helden Stoiber, finstere Intrigen seiner Parteifreunde, ein Skandal um die außereheliche Affäre seines Gegenspielers Seehofer“.

Auch eine Besetzung für den Polit-Krimi hat sich Wedel schon überlegt: „Dietrich Mattausch würde die verbissene und oberlehrerhafte Ausstrahlung von Stoiber gut darstellen.“ Für Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer wäre Ottfried Fischer („Der Bulle von Tölz“) geeignet. Fischer verkörpere „die bayerische Volkstümlichkeit“, sagte Wedel der „BamS“. Außerdem verfüge er „über eigene Erfahrungen mit einer außerehelichen Affäre.“

Von Edmund Stoiber wünscht sich Dieter Wedel, dass er für ein Treffen wegen der Verfilmung bereit sei, sobald das Kapitel abgeschlossen ist. Denn Stoiber müsste ein Interesse daran haben, an der Geschichtsschreibung mitzuwirken.