Deutschland privat!

50 Jahre Ferien im Super-8-Format

Jutta Zniva – 08.08.2006

Warum fuhr Kanzler Kohl in den Ferien nach Österreich, während es Präsident Mitterand in die tiefste französische Provinz zog? Stimmt das Klischee des deutschen Urlaubers in Birkenstocksandalen und mit Bierglas in der Hand? Am Dienstag, 15.08., begibt sich arte ab 20:40 Uhr in einem Themenabend auf die Spur des unterschiedlichen Reiseverhaltens von Deutschen und Franzosen. Zwei Dokumentationen nehmen fast 50 Jahre Ferien im Super-8-Format unter die Lupe.

In „Wie wir zu Urlaubern wurden“ (Dokumentation, Frankreich 2006, Erstausstrahlung) zeichnen Thomas Risch und Laurent Portes die sommerlichen Urlaubsreisen der Franzosen vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis zur Mitte der 80er Jahre nach. Mit Hilfe von Super-8-Filmen aus den Familienferien, die von französischen Urlaubern überall in ihrem Land gedreht wurden, entstand ein ungewöhnliches Porträt der französischen Gesellschaft . Arte verspricht: Die Bilder zeigen nicht nur, wie sich die Bademode im Laufe der Zeit gewandelt hat!

Anschließend erzählt Bärbel Sill in „Deutschland privat!“ (Dokumentation, Frankreich 2006, Erstausstrahlung) Urlaubsgeschichten von Mallorca und vom Ostseestrand und von 40 Jahren deutscher Geschichte, die zunächst von der Spaltung des Landes und dann vom schwierigen Zusammenfinden geprägt waren. Wie gestaltete man in Westdeutschland seine Ferien und wie in Ostdeutschland, und wie gestaltet man sie heute? Super-8-Filme aus Privatarchiven geben Einblick in das Leben der Deutschen in Ost und West: Familie Liebich aus dem Westen etwa verbringt ihre Ferien an der Ostsee, in Russland und in New York. Herr Wisner aus dem Osten macht Urlaub in Bad Schandau und in Budapest.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen

    Hol dir jetzt die fernsehserien.de App