‚Der Winzerkönig‘ regiert wieder

Mittvierziger im zweiten Frühling

Jutta Zniva – 22.02.2008

Schon beim ersten, dem 2006er Jahrgang des „Winzerkönigs“ konnte die ARD mit bis zu fünf Millionen Zuschauern pro Folge eine quotentechnisch gute Ernte einfahren. Auch in Österreich, wo die neue, zweite Staffel im ORF bereits am 7.2. entkorkt wurde, erfreut sich Harald Krassnitzer als Betreiber des Weinguts „Strickler & Strickler“ großer Beliebtheit. Die Norweger sind mittlerweile auch auf den Geschmach des „Winzerkönigs“ gekommen, und die Slowakei, Ungarn und Schweden erwägen ebenfalls eine Bestellung. Am 25. Februar, 20:15 Uhr, ist im Ersten Saisonauftakt für 13 neue Folgen.

Gleich in der ersten Folge, „Die Eisheiligen“, wird Thomas Stricklers Idylle im burgenländischen Rust herb getrübt: Durch starken Frosteinbruch bleibt ein Großteil seiner Ernte aus, und zu allem Übel drückt auch noch die Winzergenossenschaft die Weinpreise in den Keller. Der „Winzerkönig“ steht vor einem großen Schuldenberg. Seine Jugendliebe wiederum, Kellermeisterin Claudia (Susanne Michel), ist bass erstaunt, als Thomas’ Noch-Ehefrau Johanna (Claudia C. Tietze) plötzlich in Rust am Neusiedlersee auftaucht.

Die neue Staffel ist laut Harald Krassnitzer dichter und humorvoller ausgefallen als die erste, in der man „sehr elegisch“ gewesen sei: „Wir haben viele emotionale Geschichten erzählt, waren langatmig und haben verhältnismäßig wenig Humor und Leichtigkeit eingeflochten“, sagte er der Nachrichtenagentur „ddp“. Der Erfolg der ARD/​ORF-Koproduktion beruhe allerdings darauf, dass man die Probleme der Figuren ernst nehme: „Welche Sorgen haben Mittvierziger, die in ihren zweiten Frühling starten?“

ARD-Programmdirektor Günter Struve begründete den Erfolg der Serie anlässlich eines Besuchs am burgenländische Set im Oktober vorigen Jahres so: Es gebe „eine ausgesprochene Grundaffinität der Deutschen“ zu Österreich und zu österreichischen Schauspielern. Im Fall des „Winzerkönigs“ habe man Harald Krassnitzer als Sympathieträger, „bei dem auch die deutschen Frauen die Augen rollen und die Männer ihn wenigstens akzeptieren“.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen