„Das Supertalent“-Finale: 1,8 Mio. Zuschauer weniger als im Vorjahr

Dass Castingshows offenbar noch immer gut funktionieren, beweisen derzeit ProSieben und Sat.1, wo jeden Donnerstag und Freitag „The Voice of Germany“ Zielgruppen-Marktanteile um die 30% eingefahren werden. Dass auf der anderen Seite eine Überinszenierung von vermeintlichen und tatsächlichen Talenten die Zuschauer offenbar aber auch etwas anöden kann, beweist dagegen die letzte Staffel des „Supertalents“.

Mit 6,45 Mio Zuschauern konnte das Finale der RTL-Castingshow am gestrigen Samstagabend zwar einen knappen Quotensieg einfahren, verzeichnete aber im Vergleich zum Vorjahr (8,23 Mio.) einen Einbruch um knapp ein Viertel der Zuschauer. Bei den 14- bis 49-jährigen Zuschauern erreichte „Das Supertalent“ einen Marktanteil von 28,2%, ein Jahr zuvor waren es noch 36,4%. (Im Vergleicht dazu: „The Voice“ kam am Freitag auf Sat.1 auf einen Wert von 30,2%.)

Währenddessen feierte Stefan Raab auf ProSieben seinen dritten Sieg in diesem Jahr – und den ersten, mit dem er gegen einen männlichen Kandidaten „zu Null“ gewann. „Schlag den Raab“ kam auf 3,17 Mio. Zuschauer, was einem Marktanteil von 11,5% entspricht – in der „werberelevanten“ Zielgruppe 20,2%.

Ältere Zuschauer zeigten erwartungsgemäß eher „Ein Herz für Kinder“. Die zum allerletzten Mal von Thomas Gottschalk moderierte ZDF-Gala kam auf 4,45 Mio. Zuschauer und landete damit knapp hinter dem ARD-Krimi „Wolfsfährte“ (4,48 Millionen).

Auf Platz 2 der Quotencharts kam die gute alte 20:00 Uhr–„Tagesschau“ mit 6,11 Mio. Zuschauern, gefolgt von der „Sportschau“ mit 5,13 Mio. Enttäuschend lief dagegen der Jahresrückblick mit Dieter Nuhr, der um 22:15 Uhr auf „nuhr“ 2,26 Mio Gesamtzuschauer kam.