Das Erste verteidigt Teletext-Marktführerschaft
‚ARD Text‘ mit 19,3 Prozent Marktanteil in 2011
Michael Brandes – 11.01.2012, 14:06 Uhr

Der ‚ARD Text‘ war auch 2011 wieder bundesweit Marktführer unter den Teletext-Angeboten der Fernsehsender. Nach den Daten der GfK-Fernsehforschung erzielte Das Erste im vergangenen Jahr einen Marktanteil von 19,3 Prozent und verbesserte sich somit im Vergleich zu 2010 um 0,7 Prozent.
Rund 5,3 Millionen Zuschauer schalteten täglich den ‚ARD Text‘ ein. Die Nutzungsdauer liegt im Schnitt bei 259 Sekunden pro Tag.
Hinter der ARD, die zum vierten Mal hintereinander Teletext-Marktführer ist, platzierten sich wie im Vorjahr das ZDF und RTL. Der ‚ZDFtext‘ erreichte einen Marktanteil von 14,9 Prozent, der ‚RTL Text‘ kam auf 13,5 Prozent. Beide Sender verbesserten sich im Vergleich zu 2010 um 0,1 Prozent.
„Mit unserem kompakten Informationsangebot liegen wir nach wie vor goldrichtig“, freut sich Frauke Langguth, die Leiterin des ARD-Angebots, das vom rbb in Potsdam produziert wird. Nachrichten, Sport und Programminformationen sind die populärsten Inhalte.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
linkin_park am via tvforen.de
Also für Börseninfos, wenn man gerade keinen PC oder Smartphone in Greifweite hat, ist der Text unverzichtbar. Ich warte doch bei ntv oder bloomberg nicht so lange, bis meine Werte für 2 Sekunden eingeblendet werden.
Und der Sport im zdf-Text ist auch gut, da liest man auch Meldungen, die in gar keiner Nachrichtensendung erwähnt werden.
Und klaro - Programminfos.
Die Optik ist mir doch wurscht, bin ja keine 12 mehr und brauche überall bunte animierte Hintergrundbildchen.Isaak_Hunt am via tvforen.de
Das hat nicht nur mit der Optik zu tun, die man aus ästhetischen Gründen einfach ablehnen muss, sondern mit den Inhalten an sich. Heutzutage ist es kein Problem, geglättete Serifenschriften zu verwenden, mit denen man mehr Zeichen auf einer Seite unterbringen kann, ohne dass die Lesbarkeit darunter leidet.
Grafiken muss man auch nicht nur für bunte Gimmicks einsetzen, auch wenn die Technik dazu verleitet. Hier wurden bereits einige Inhalte genannt, bei denen ich auch den Einsatz von Grafiken für sinnvoll halte. Börse, Wetterkarten und Diagramme jeder Art können den Informationsgehalt und die Lesbarkeit deutlich steigern.
Das ist ja nicht alles Teufelszeug. Der Videotext entspricht halt nur dem technischen Stand vergangener Zeiten. Heimcomputer der 80er konnten grafisch schon mehr leisten und die Menüstrukturen der Fernseher bieten heute oftmals grafisch schon mehr als der Videotext, was im Prinzip bedeutet, dass die technischen Voraussetzungen längst implementiert werden könnten, ohne das die Kosten dramatisch ansteigen.
Die Austastlücke selbst bot schon bei analogem Fernsehen genug Möglichkeiten. Ich hatte vor Jahren schon eine TV-Karte im PC, mit der ich im Kabel einen 128kbps-MP3-Stream nutzen konnte. Da ist also mehr drin als nur 'Klötzchengrafik' und man kann von einer Modernisierung durchaus profitieren, auch wenn diese recht einseitige, eingeschränkte Art der Informationsverbreitung angesichts der Integration von Browserfunktionen in den Fernseher an sich etwas angestaubt wirkt.
Gerade weil der Videotext mit dem Internet konkurriert, wird er vielleicht nur modernisiert eine Chance haben.
LouZipher am via tvforen.de
Teletext angestgaubt? Das ist noch nett ausgedrückt ... mal abgesehen davon, daß die Hälfte auch für Schmuhwerbung und Telefaxabrufe vergeudet wird - er ist langsam, unansehlich und alleine das Blättern, wenn er die gewählte Seite mal wieder nicht auf Anhieb anspringt, sind nervtötend.
Meine Mutter nutzt es gern, und was sie nervt: was Naxchrichten etc. angeht, so hat JEDER Sender denselben Mist, meist sogar mit dem buchstabengetreuen Wortlaut andere Sender ...beiderbecke am via tvforen.de
LouZipher schrieb:
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> ... mal abgesehen davon, daß die
> Hälfte auch für Schmuhwerbung und Telefaxabrufe
> vergeudet wird ...
Wenn du sowas zu sehen bekommst, machst du vermutlich den Text irgendeines Privaten an, und um die kann es hier kaum gehen, denn was die außer ihren Programmseiten bringen, ist doch in diesem Wettbewerb "Marktführerschaft" vernachlässigbar, weil irrelevant. Und bei ihren Programmseiten hinken Kabel1 und Co. ihren eigenen plötzlichen Programmumstellungen mit dem Text meist mehrere Tage hinterher, wie kürzlich wieder zu beobachten war.
Mit dem TV-Text ist es ähnlich wie bei den Nachrichten: Die "News" erlebt man besser immer noch bei den ÖR, dieser Meinung scheint auch Herr Wulff zu sein, und der macht ja sonst auch alles richtig. ;-)
faxe61 am via tvforen.de
Ich benutze den Videotext schon regelmässig - um zu schauen, was da gerade (aktuell) im TV läuft.
Der EPG ist nicht immer aktuell - und hat nicht immer die VPS-Zeiten (ja - hin wieder benutze ich noch das gute, alte VPS).
Oder ich in die aktuellen "Top-Themen", dort aber nicht so oft.Isaak_Hunt am via tvforen.de
Sollte man da nicht fragen, wie das überhaupt ermittelt wird?
Außerdem muss man sich fragen, zu welchem Zweck der Text genutzt wird. Ich schaue jedenfalls gelegentlich in den Videotext, um die Programminhalte und ein paar Zusatzinformationen abzurufen. Gelegentlich schaue ich in die Bundesligatabelle, aber das war es dann auch schon.
Ich will den Videotext nicht schlecht reden, aber er wirkt schon recht angestaubt, mit seiner C64-Grafik. Man nutzt das nicht wirklich ausgiebig, wenn einem der EPG und das Internet zur Verfügung stehen.
Dabei bin ich eigentlich ein Fan dieses Verbeitungsweges. Videotext könnte nur eine optische Frischzellenkur gebrauchen.Spoonman am via tvforen.de
Isaak_Hunt schrieb:
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> Ich will den Videotext nicht schlecht reden, aber
> er wirkt schon recht angestaubt, mit seiner
> C64-Grafik. Man nutzt das nicht wirklich
> ausgiebig, wenn einem der EPG und das Internet zur
> Verfügung stehen.
Doch, ich schon. Wobei ich "ausgiebig" auch nur die Teletexte von ARD+ZDF nutze. Da weiß ich viele Seitenzahlen auswendig und kann beim Fernsehen mal eben nebenbei Sportmeldungen, Nachrichten oder Wettervorhersagen mitnehmen. Finde ich immer noch ideal, zumal bei mir kein Laptop nebenher auf der Couch steht.
Klar, die Optik ist nicht die modernste, aber am Nutzwert ändert das ja eigentlich nix. Schade, dass sich Level 2.5 nie richtig durchgesetzt hat. Wenn alle Teletext-Dienste diesen Standard konsequent nutzen würden (höhere Auflösung, mehr Farben), würde das Ganze schon viel zeitgemäßer aussehen.