Am Freitag des 7. Oktober 2016 traf sich in Mainz der ZDF-Fernsehrat zur zweiten Sitzung der XV. Amtsperiode. ZDF-Intendant Thomas Bellut gab im Rahmen der Veranstaltung bekannt, dass der Vertrag mit dem Satiriker Jan Böhmermann verlängert wurde. So wird der „Neo Magazin Royale“-Moderator dem Mainzer Sender noch bis mindestens Ende 2017 erhalten bleiben.
Zuletzt gab es immer wieder Spekulationen über einen möglichen Wechsel von Böhmermann ins Privatfernsehen. Der Moderator machte derlei Andeutungen auch selbst in seiner typisch augenzwinkernden Art und Weise und befeuerte damit die Gerüchteküche. Doch nun herrscht Klarheit: Neben einer Fortsetzung des „Neo Magazin Royale“ befinden sich laut Bellut weitere Projekte mit Böhmermann in der Entwicklung. Nicht angesprochen wurde hingegen „Schulz & Böhmermann“, die Fortsetzung der Satiretalk-Neuauflage zu „Roche & Böhmermann“, die Anfang des Jahres vier Folgen lang zu sehen war. Eine Fortführung erscheint angesichts der Zurückhaltung des ZDF immer unwahrscheinlicher.
Auch ein prominenterer Sendeplatz für Böhmermann ist nicht in Aussicht. Bellut sieht den Satiriker weiterhin in der Nische bei ZDFneo und im Nachtprogramm des ZDF, weil er eine sehr spitze Zielgruppe und kein Massenpublikum anspricht. Dies sei aber auch von Vorteil, da er abseits der großen Aufmerksamkeit keine Kompromisse eingehen und „seine Marke nicht aufweichen“ müsse.
Das ZDF steht also weiter zu Böhmermann, der angesichts der monatelangen Aufregung rund um das „Schmähgedicht“ über den türkischen Präsidenten Erdogan keine leichten Zeiten hinter sich hat. In dieser Woche gab es nun allerdings gleich zwei positive Nachrichten für Böhmermann und seine Fans: Denn neben der Vertragsverlängerung mit ZDF stellte die Staatsanwaltschaft Mainz das Strafverfahren ein (fernsehserien.de berichtete).
