„Babylon 5“: Stephen Furst im Alter von 63 Jahren gestorben

Bekannt als Vir Cotto und durch „Chefarzt Dr. Westphall“

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 18.06.2017, 11:36 Uhr

Stephen Furst (1955–2017) – Bild: Warner Bros. Television/Lois Benton
Stephen Furst (1955–2017)

Als Adjutant Vir Cotto spielte er sich in die Herzen zahlloser Science-Fiction-Fans. Stephen Furst erhöhte in den 90er Jahren mit seiner liebevollen und pointierten Darbietung des Centauri den Kultfaktor von „Babylon 5“. Einem breiten Publikum wurde Furst aber bereits ein Jahrzehnt zuvor in dem Krankenhaus-Drama „Chefarzt Dr. Westphall“ bekannt. Nun ist Stephen Furst im Alter von nur 63 Jahren an den Folgen seiner Diabetes-Erkrankung verstorben.

Seinen Durchbruch hatte Stephen Furst 1978 als Kent ‚Flounder‘ Dorfman in dem Kultstreifen „Ich glaub’, mich tritt ein Pferd“. Diese Rolle nahm er ein Jahr später auch in der Serienadaption „Delta House“ wieder auf. Das Format brachte es auf ABC allerdings lediglich auf 15 Episoden.

Es folgten Gastauftritte in Serien wie „CHiPs“ oder „Lotterie“, bevor Stephen Furst 1983 die feste Hauptrolle des unsicheren Dr. Elliot Axelrod in dem Krankenhaus-Drama „St. Elsewhere“ erhielt, das in Deutschland ab 1991 als „Chefarzt Dr. Westphall“ bei RTLplus ausgestrahlt wurde. „St. Elsewhere“ war eines der Aushängeschilder in einer ganzen Reihe von anspruchsvolleren Arbeitsplatz-Dramen, die in den 80er Jahren das US-Fernsehen nachhaltig veränderten. Die Serie brachte es bei NBC auf sechs Staffeln.

Nach einem Ausflug ins Priesteramt mit der kurzlebigen ABC-Sitcom „Have Faith“ erhielt Stephen Furst 1994 die Rolle des Centauri-Adjutanten Vir Cotto in dem Science-Fiction-Epos „Babylon 5“. Mit seinem gebückten Gang und einem stets leicht abwesend wirkenden Gesichtsausdruck fiel es seinem Vorgesetzten Londo Mollari (Peter Jurasik) und seinen Gegnern leicht, Vir zu unterschätzen. Niemand hätte ahnen können, dass er letztendlich sogar als Imperator den Thron der Centauri-Republik erklimmen würde.

Stephen Fursts Rolle in „Babylon 5“ nahm über die Jahre hinweg immer mehr an Bedeutung zu. Außerdem führte der Schauspieler bei mehreren Episoden Regie. Parallel dazu war er 1995 auch in der FOX-Sitcom „Misery Loves Company“ zu sehen. Daneben lieh Furst seine Stimme auch bekannten animierten Serien wie den „Dschungelbuchkids“ und „Captain Buzz Lightyear“. Seine letzte Fernsehrolle hatte er 2006 in dem TV-Film „Basilisk – Der Schlangenkönig“.

Stephen Fursts Söhne Nathan und Griffith Furst gaben den Tod ihres Vaters auf dessen offizieller Facebook-Seite bekannt. Dort schrieben sie: „Steve hat eine lange Liste irdischer Errungenschaften. Die Welt kannte ihn als brillanten und vielschichtigen Schauspieler und Filmemacher, aber für seine Familie und viele nahe Freunde war er auch ein liebevoller Ehemann, Vater und gütiger Freund, dessen Andenken uns immer ein Segen sein wird“.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am

    Schade, ich mochte die Figur Vir Cotto........diese Serie hat irgendwie die Seuche.....
    • am

      Die Serie scheint irgendwie verhext, unnormal wie viele Schauspieler der Serie schon nicht mehr unter uns weilen.

      RIP Furst
      • am via tvforen.de

        Babylon 5 scheint das "Poltergeist" unter den Serien zu sein.
        Wirklich erstaunlich wieviele vom Cast mittlerweile verstorben sind, dafür dass die Serie gerade mal in ihren Zwanzigern ist.
        • am via tvforen.de

          Leider ist damit ein weiterer Babylon 5 Darsteller viel zu früh verstorben. Es wird mir als Vir Cotto unvergessen bleiben.

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