Ausgekocht: Sat.1 setzt „Kampf der Köche“ ab

Fünf Stunden „Auf Streife“ täglich ab Montag

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 15.10.2016, 12:06 Uhr

Alexander Herrmann moderiert den „Kampf der Köche“ – Bild: Sat.1/Willi Weber
Alexander Herrmann moderiert den „Kampf der Köche“

Sat.1 und sein Vorabend – eine Geschichte vieler Versuche und mindestens ebenso vieler Flops. Dem Bällchensender gelingt es schon seit Jahren nicht mehr, auf dem 19-Uhr-Sendeplatz erfreulichliche Quoten einzufahren. Halbwegs zufriedenstellend lief bis vor kurzem noch die tägliche Sendung „Fahndung Deutschland“. In den vergangenen drei Wochen war die neue Kochshow „Kampf der Köche – Wer haut den Profi in die Pfanne?“ zu sehen, die sich jedoch zu einem absoluten Rohrkrepierer entwickeln sollte. Zumeist weniger als fünf Prozent Marktanteil wurden in der jungen Zielgruppe erreicht.

Aus diesem Grund zieht Sat.1 nun die Reißleine und wirft den „Kampf der Köche“ vorzeitig aus dem Programm. Schon ab dem kommenden Montag fällt der Sender ins alte Fahrwasser zurück und setzt um 19:00 Uhr vorerst auf eine weitere Folge von „Auf Streife – Die Spezialisten“. Die Scripted Reality ist also in den kommenden Wochen ab 18:00 Uhr im Doppelpack zu sehen – zusätzlich zu „Auf Streife“ um 14:00 Uhr, „Auf Streife – Die Spezialisten“ um 15:00 Uhr und „Auf Streife – Berlin“ um 16:00 Uhr – von den Wiederholungen in der Nacht und Vormittag mal ganz abgesehen. Die Verzweiflung steht dem Sender ins Gesicht geschrieben.

Und wirkliche Besserung ist nicht in Sicht: Ab dem 24. Oktober soll den Sendeplatz um 19:00 Uhr die neue Scripted Reality „Die Ruhrpottwache“ übernehmen. Gezeigt werden soll die „Ermittlungsarbeit von echten Kriminalpolizisten in Duisburg in aufwändiger Machart und mit viel Action“. Also letztendlich nur altbekannter „Auf Streife“-Käse mit neuem Namen.

In „Kampf der Köche“ ließ Sternekoch Alexander Herrmann Hobbyköche gegen drei Profis antreten. In jeder Sendung forderte ein Hobbykoch mit seinen drei Lieblingsgerichten drei Profiköche heraus. Der Amateur kannte die Zubereitung seiner Speisen genau, während die Profis improvisieren mussten. In der zweistöckigen Koch-Arena war oben der Amateur, unten der Profi. Der Hobbykoch suchte sich aus, mit welchem Gericht er gegen welchen Profi antreten wollte. Die aus „The Taste“ bekannte Blindverkostung kam auch in dieser Show zum Einsatz: Eine wechselnde Publikumsjury verkostete die Gerichte blind. Mit jeder Runde gab es für die Hobbyköche höhere Geldpreise (1000, 2000 und 3000 Euro) zu gewinnen. Gewann der Profi, ging der Amateur leer aus, durfte aber weiterkochen.

Als Profiköche wirkten unter anderem Cornelia Poletto, Mario Kotaska, Christian Lohse, Ali Güngörmüs, Stefan Marquard und Ralf Zacherl mit.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1975) am

    Warum hat Sat 1 nicht aus ZDF dazu gelernt?!
    Dort ist die erfolgreiche Serie Topfgeldjäger abgesetzt worden, nachdem Alexander Hermann den Steffen Hensler abgelöst hat!
    Denn kein Zuschauer will ihn und seine Rezepte haben!
    Die großkotzige Art und Besserwisserei hat jeden Zuschauer vergrault!
    Ein Denkanstoß hätte hier mal ganz gut getan!
    • am via tvforen.de

      Kampf der Köche? Was ist da passiert: Haben sich die Köche mit ihren Küchenmessern angegriffen und mit Backblechen verteidigt?
      • am via tvforen.de

        Na Gott sei Dank !!!
        • am via tvforen.de

          Find ich auch...

      weitere Meldungen