arte zeigt ‚Die Affäre Villemin‘

Bereits im Januar hatte arte mit der deutschen Erstausstrahlung des mehrfach ausgezeichneten 6-teiligen BBC-Krimis „Mord auf Seite eins“ (mit dem „Life on Mars“-Duo Philip Glenister und John Simm) hochspannende Fernsehunterhaltung mit hohem Suchtfaktor serviert. Nun steht an zwei aufeinanderfolgenden Abenden die TV-Verfilmung eines – bis zum heutigen Tag ungeklärten – Mordfalles ins Haus, der in den 80er Jahren ganz Frankreich in Atem hielt: arte zeigt die französische Krimiserie „Mysteriöser Kindesmord – Die Affäre Villemin“ in sechs Teilen am Freitag, 29.2., und Samstag, 1.3., jeweils ab 21:00 Uhr.

Die Eckdaten der wahren Begebenheit, die Regisseur Raoul Peck 2006 für France 3 inszenierte: Am 16. Oktober 1984 wurde der vierjährige Gregory Villemin – an Händen und Füßen gefesselt – in einem Fluss in den Vogesen tot aufgefunden. Neun Monate später, nach schwierigen Ermittlungen im Kreis zweier verfeindeter Familienclans, an denen sich auch Sensationsjournalisten „kriminalistisch“ betätigten, wurde die damals 25-jährige Mutter des Kindes, Christine Villemin, kurz in Untersuchungshaft genommen. Sieben Jahre danach befand der Staatsanwalt sie für unschuldig. Das Verfahren wurde mangels an Beweisen eingestellt.

In der Zwischenzeit wurde Jean-Marie Villemin, der Vater des Kindes, zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Er hatte seinen Cousin – einen der Hauptverdächtigen des Mordfalls, der wegen eines Verfahrensfehlers der Justiz freigelassen worden war – in einem Akt der Selbstjustiz erschossen.