ARD kürzt ‚Ein Fall für Nadja‘

‚Elvis‘ kommt eine Woche früher

Ralf Döbele
Ralf Döbele – 17.10.2007

Das Erste wird eine von sechs produzierten Folgen von „Ein Fall für Nadja“ vorerst nicht ausstrahlen. Die erst am 8. Oktober gestartete Serie mit Marion Kracht in der Hauptrolle konnte bislang im Quotenwettkampf für die ARD wohl nicht genug punkten.

In der letzten Woche schalteten 2,62 Millionen Zuschauer ein, bei der ersten Folge waren es fast noch vier Millionen. Das Erste plant nun die vierte Folge zu überspringen und wird den Sendeplatz am Montagabend bereits eine Woche früher für das neue Format „Elvis und der Kommissar“ frei machen.

Jan-Gregor Kemp spielt in der neuen Serie von Erfolgsautor Michael Baier („Adelheid und ihre Mörder“) den Kommissar Hans Behringer der zusammen mit seinem Norwich-Terrier Elvis auf Verbrecherjagd geht. Der ‚anarchistische Hund‘ ohne besondere Fähigkeiten bringt Behringer dabei oft auf die richtige Fährte, geht ihm dafür aber auch häufig auf die Nerven. Als Rosa, die Mutter von Behringer und das eigentliche Herrchen von Elvis, ist Ruth Maria Kubitschek zu sehen.

„Elvis“ soll genau wie „Ein Fall für Nadja“ zunächst einen Testlauf mit sechs produzierten Folgen absolvieren. Gedreht wurden die Episoden von Juli bis September in Hamburg (fernsehserien.de berichtete). Die Pilotfolge „Kubanische Zigarren“ wird am 12. November um 20:15 Uhr im Ersten ausgestrahlt. Nach „Elvis“ schickt die ARD dann noch sechs Folgen von „Mord in Aussicht“ ins Rennen. Erst danach wird entschieden, welche der drei Serien verlängert wird.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Na dass ist ja doof, tut mir wirklich leid für Marion Kracht und Grit Böttcher.
    • am via tvforen.de

      Ich finde diese Verkürzung auch sehr schade und habe, nachdem ich dies hier gelesen habe auch gleich meinem Unmut Luft gemacht und die ARD angemailt.

      Dies habe ich als Antwort (sogar recht schnell) bekommen:

      vielen Dank für Ihre E-Mail und für Ihr Interesse am Ersten Deutschen Fernsehen.

      Wir bedauern Ihre Kritik an der Entscheidung, die Serie "Ein Fall für Nadja" um eine Folge gekürzt auszustrahlen.

      Dies hat allerdings nichts mit Quotenwahn zu tun. Vielmehr ist die Quote hier nur ein Instrument, das belegt, dass die Mehrheit der Gebührenzahler kein Interesse an der Serie zeigt. Wir bitten Sie um Verständnis, dass die Programmverantwortlichen auf eine ablehnende Haltung unserer Zuschauerinnen und Zuschauer gegnüber bestimmten Sendungen reagieren müssen. Dabei bleiben in der Regel nur zwei Möglichkeiten: Entweder man teilt einer Sendung einen neuen Sendeplatz zu, oder man nimmt sie aus dem Programm.

      Da derzeit kein anderer Sendeplatz für die Krimiserie am Montagabend zur Verfügung steht, kann "Ein Fall für Nadja" weiterhin nur am Montagabend ausgestrahlt werden. Eine vollständige Streichung aus dem Programm wollten die Programmverantwortlichen nicht vornehmen. Deshalb entschied man sich für einen Kompromiss: Die Serie wird einschließlich des Endes ausgestrahlt - allerdings in verkürzter Form.

      Dass Ihnen diese Lösung nicht zusagt, leiten wir zur Kenntnisnahme gerne an die Programmverantwortlichen weiter.

      Mit freundlichen Grüßen

      Marija Latkovic
      ARD-Zuschauerredaktion
      Erstes Deutsches Fernsehen
      Tel. 089/5900-3344
      Fax 089/5900-4070
      E-Mail: info@DasErste.de
      http://www.DasErste.de


      Allerdings finde ich, dass sich die 2 Sätze "Dies hat allerdings nichts mit Quotenwahn zu tun." und "Vielmehr ist die Quote hier nur ein Instrument, das belegt, dass die Mehrheit der Gebührenzahler kein Interesse an der Serie zeigt." meine Meinung nach widersprechen.

      Dies habe ich auch entsprechend zurückgeschrieben. Schade ist nur, dass wahrscheinlich die wenigsten Zuschauer diese Verkürzung mitbekommen werden. Außer man macht eine Strichliste. Aber da nicht einfach die letzte Folge weggelassen wird, sondern mittendrin eine, hat diese Serie ein entsprechendes Ende. Also wird es auch dann nicht auffallen.

      Auch wenn es nichts bringen mag, würde ich eine entsprechende Mail an die ARD schreiben.
    • am via tvforen.de

      >Allerdings finde ich, dass sich die 2 Sätze "Dies hat allerdings nichts mit Quotenwahn zu tun." und "Vielmehr ist die Quote hier nur ein Instrument, das belegt, dass die Mehrheit der Gebührenzahler kein Interesse an der Serie zeigt." meine Meinung nach widersprechen.
    • am via tvforen.de

      "Vielmehr ist die Quote hier nur ein Instrument, das belegt, dass die Mehrheit der Gebührenzahler kein Interesse an der Serie zeigt."

      Obigen Satz auf alle ARD-Sendungen angewandt - was bliebe dann noch? Tatort und Sturm der Liebe?
    • am via tvforen.de

      Das ist zu einseitig gesehen.
      Ein Format hat Erwartungen. Das diese bei dieser Serie rein quantitativ viel höher liegen, als bei einem Randgruppenformat gegen Mitternacht ist klar. Wenn diese Erwartungen nicht erfüllt werden, muss gehandelt werden.
    • am via tvforen.de

      Kellerkind schrieb:
      >
      > Das ist zu einseitig gesehen.
      > Ein Format hat Erwartungen. Das diese bei dieser Serie rein
      > quantitativ viel höher liegen, als bei einem
      > Randgruppenformat gegen Mitternacht ist klar. Wenn diese
      > Erwartungen nicht erfüllt werden, muss gehandelt werden.

      ...als ob man das nach einer einzigen Ausstrahlung feststellen könnte!

      Ich kann die Entscheidung nicht nachvollziehen. Die Gebühren bekommen sie doch trotzdem, ob eine Folge mehr oder weniger gezeigt wird.
      Vollkommen blödsinnig, das ganze.
    • am via tvforen.de

      Man konnte nach zwei Ausstrahlungen feststellen, dass es nicht ankommt. Und das es teils schlechter läuft, als die Dokus.

      Das Argument mit den Gebühren schwebt halt immer mit, ist aber eigentlich gar kein Richtiges. Wenn weniger zuschauen, schauen die Abgewanderten etwas anderes. Folge: Sie könnten sich auf längere Zeit vom Sendeplatz verabschieden. Gerade parallel zum Jauch ist es gefährlich, weil Jauch mittlerweile die Älteren gut einsammelt. Auch wenn der Zahlungseingang (Gebühren) im Gegensatz zu den Privaten ein anderer ist, spricht man doch mit einer Massensendung (wie dieser Serie) genauso die MAssen an, wie Jauch.

      Man will und kann es sich schlicht nicht leisten, den Zuschauer zur Konkurrenz gehen zu lassen. Angenommen Dir hätte die Serie nicht gefallen: Dann würdest Du jetzt vermutlich fordern, dass man wieder etwas anderes, besseres zeigt. Sonst würdest auch Du zur Konkurrenz abwandern.
  • am via tvforen.de

    Das was Das Erste da unternimmt ist für mich völlig OKAY!

    Da bringt man am Montagabend eine Serie auf den Schirm wo einfach nichts stimmt. Schauspieler in falschen Rollen, wo man nur hinschaut in dieser Serie. Lustlose Schauspieler wo man hätte meinen können sie haben ihr "Handwerk" gelernt und beherschen ihren Beruf.

    Herr Bernhard Bettermann als liebevoller Vater ist mit Abstand das größte Übel, was man getrost als die Fehlbesetzung in einer deutschen Serie bezeichnen kann. ER der sonst eher den bösen und "Frauenverführer" spielt macht hier auf "Lieb". Ein Witz und an Unglaubwürdigkeit nicht zu überbieten. Ich behaupte mal keiner möchte diesen guten Schauspieler in so einer Rolle sehen.

    Auch Grit Böttcher als böse Mutter ist dem geneigten Fernsehzuschuer wohl kaum zuzutrauen. Hier sollte man sagen: Bleib bei dem was man wirklich kann.

    Und Marion Kracht enttäuscht auf der ganzen Linie und diese Rolle wird ihr mehr schaden als nutzen.

    Wenn eine Serie nach einer Woche nur noch auf katastrophale 7,9 Prozent Marktanteil kommt sollte man sich sofort davon verabschieden und nicht noch Wochen warten.

    Gruß Waders
    • am via tvforen.de

      Ja, aber da frag ich mich, warum man die Serie überhaupt produziert bzw. ins Programm genommen hat? Schauen die Produzenten und die Programmchefs das fertige Produkt denn gar nicht an??? In den USA gibts so genannte Test Screening - und bei uns? Aber wir haben ja auch das Korrekturlesen abgeschafft, das war uns zu teuer, und jetzt hast du eben auf jeder Seite in einem teuren Buch Druckfehler. So ähnlich dürfte es wohl auch bei Serien zugehen. Man produziert, und das Ergebnis ist erst mal wurscht. Die Quote wirds dann schon entscheiden...

      So ein Mist! Den Ärger hätte man sich sparen können...

      Der Lonewolf Pete
    • am via tvforen.de

      Eine Serie nach nur einmaligem Senden aus dem Programm zu nehmen, halte ich für Schwachsinn, und was macht es für einen Sinn, diese um eine Sendung zu kürzen.
      Es gibt Serien, die gefallen erst nach einiger Zeit und es gibt welche, die haben einen starken Zuspruch am Anfang und fallen dann ab.
      Für mich ist der Wochentag entscheidend, montags kommt mir entgegen und da braucht es auch keinen unbedingten Tiefgang, da will ich einfach entspannen.

      Gerade die Auswahl der Schauspieler fand ich interessant, endlich auch mal neue "alte" Gesichter.
      Es stimmt, Bernhard Bettermann ist faszinierend in seinen "bösen" Rollen, ich denke da an z.B. an Lanou in Callboys. Aber ein Schauspieler möchte ja bekanntlich nicht nur auf einen Typus festgelegt werden...und den Vater bzw. Ex-Mann hat er m.E. gut gespielt.

      Ich habe mich auch gefreut, Marion Kracht und vor allem Grit Böttcher wiederzusehen. Was sie aus der Rolle machen, kann man ja nach einer Folge noch garnicht erkennen.
  • am via tvforen.de

    wunschliste.de schrieb:
    >
    > Die erst am 8.
    > Oktober gestartete Serie mit Marion Kracht in der Hauptrolle
    > konnte bislang im Quotenwettkampf für die ARD wohl nicht
    > genug punkten.


    Schade dass es in Deutschland nicht sowas wie die GEZ gibt, damit die ÖR Sender vom Quotendruck befreit sind......
    • am via tvforen.de

      Hast Du die Serie geschaut?

      Es ist OK wenn ein auf Masse getrimmtes Programm abgesetzt wird, wenn es die Masse nicht erreicht. Anders bei Sendungen, die wirklich von der Quote befreit sind, weil sie massenuntaugliche Inhalte bieten.
  • am via tvforen.de

    Ich frag mich immer wieder, wieso das deutsche Fernsehen so bescheuert ist, Formate ins Programm zu produzieren, die von vornherein doch eh nicht viel versprechend sind. Die Trauerweide Nadja war ja wohl nicht wirklich als Riesenquotenbringer erhofft, zumal gegen den "Fernsehfilm der Woche" im ZDF kaum anzukommen ist. Und ein kriminalistischer Hund? Also, seit rex in Pension ist und dieser bescheuerte Kalle im ZDF die Runde macht, muss natürlich auch die ARD einen Hundedetektiv ins programm nehmen und glaubt wohl, das sei jetzt das Nonplusultra der Montagabend-Unterhaltung.

    Rausgeschmissenes Geld... da hätte man wirklich anderes mit anfangen können oder mal wieder nen Klassiker auskramen können... das wär billiger und würde mit Sicherheit mindestens genauso viele Zuschauer anlocken wie die paar, die Nadja oder den Schnüffelhund einschalten.

    Wie sagte Frau Schöneberger doch so schön gestern bei JBK? "Man muss ja schließlich keine Gebührengelder verschleudern." Wie wahr, wie wahr. Nur - da hören die Programmverantwortlichen weg.

    Der Lonewolf Pete
    • am via tvforen.de

      Also ich finde das schade mit der Kürzung. Zum ersten Mal seit langer Zeit habe ich mal wieder angefangen eine Serie zu schauen und ich fand sie auch recht kurzweilig.
      Anschließend noch die Kriminalfälle, das hat gepaßt!

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