Es ist ein klassischer Erfolg für die Fernsehfahndung. In der jüngsten Ausgabe der ZDF-Reihe „Aktenzeichen XY …ungelöst“ vom 6. Oktober zeigte Rudi Cerne Videobilder einer unbekannten Bankräuberin, die im August zweimal versucht hatte Nürnberger Geldinstitute zu überfallen. Bei der zweiten Tat erbeutete die Frau dann auch mehrere zehntausend Euro, nachdem sie eine Kassiererin mit einer Pistole bedroht hatte. Maskiert war die Täterin lediglich mit einer Sonnenbrille, was die Qualität des Überwachungsvideos für die Fahndung natürlich weiter erhöhte.
Schon kurz nach der Ausstrahlung der Bilder aus der Überwachungskamera ging im Münchner Aufnahmestudio ein Hinweis auf eine bestimmte Frau ein. Weitere Hinweisgeber nannten am nächsten Tag bei der Polizei Nürnberg den gleichen Namen. Laut der Kripo Nürnberg erhärtete sich der Tatverdacht gegen die 47-jährige am Freitagmorgen weiter, so dass die zuständige Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl erwirkte.
Am Freitagabend wurde die Frau schließlich von einer SEK-Einheit in ihrer Wohnung im Landkreis Nürnberger Land festgenommen. Bei einer Wohnungsdurchsuchung wurde nicht nur ein Teil der Beute sichergestellt, sondern auch die Tatwaffe. Bei ihr handelte es sich um eine Softairpistole, die einer echten Schusswaffe im Aussehen sehr ähnelt. Mit den Funden konfrontiert legte die Frau noch am gleichen Abend ein umfassendes Geständnis ab.