Zwischen 1984 und 1997 strahlte das Bayerische Fernsehen die legendäre Showreihe „Live aus dem Alabama“ aus. In der Jugendsendung aus der Alabama-Halle wurden live und unverblümt politische und gesellschaftliche Debatten geführt, die junge Menschen bewegten. Abgerundet wurde jede Ausgabe im Normalfall am Ende mit einem Live-Konzert. Einige dieser raren Konzertmitschnitte werden nun nach einer Ewigkeit aus dem BR-Archiv geholt und in voller Länge wiederholt.
Unter dem Titel „BR Retro: Back on Stage“ zeigt der Spartensender ARD alpha ab dem 4. Juli jeweils am späten Freitagabend ab 23 Uhr zwei musikalische Raritäten aus der „Live aus dem Alabama“- bzw. „Live aus dem Schlachthof“-Geschichte. Los geht es mit einem Konzert der damals 21-jährigen kanadischen Sängerin Alanis Morissette vom April 1996 aus der Münchner Alabamahalle auf. Sie präsentiert Hits wie „Ironic“ und „You Oughta Know“ aus ihrem Debütalbum „Jagged Little Pill“, mit dem sie einen riesigen Erfolg feiern konnte. Im Anschluss folgt ein Konzert von „Alabama“-Moderator Werner Schmidbauer mit seiner Band SchmidbauerS, das er Anfang Oktober 1995 gab.
Alanis Morissette 1996 in „Live aus dem Alabama“BR
Am 11. Juli zeigt ARD alpha um 23 Uhr zunächst ein Konzert der Hannoveraner Band Fury in the Slaughterhouse aus dem Juni 1994, die zu den bekanntesten Vertretern der deutschen 90er-Indie-Rockszene gehört. Um 23:45 Uhr folgt eine besondere Rarität: 1995 feierten Olli Dittrich und Wigald Boning als Comedy-Duo Die Doofen große Erfolge. Auf ihrem Konzert aus der Alabamahalle spielen sie ihre anarchischen Spaßhits „Mief“, „Jesus“ und viele mehr.
1997 trat Take-That-Mitglied Mark Owen als Solokünstler im Münchner Schlachthof auf – nur wenige Monate nach dem vorläufigen Ende der erfolgreichen Boyband. Mit seinem Debütalbum „Green Man“ schlug er musikalisch neue Wege ein und präsentierte gitarrenbetonten Britpop. ARD alpha zeigt das Konzert am 18. Juli um 23 Uhr. Im Anschluss folgt ein Auftritt des deutschen Rock-Pop- und Soul-Duos Six Was Nine aus dem Jahr 1994 im Schlachthof Frankfurt. In jenem Jahr feierte die Band um Sänger Achim Degen und Gitarrist Markus Tiedemann ihren Durchbruch mit der Single „Drop Dead Beautiful“.
Am 25. Juli ist um 23:15 Uhr zunächst ein Konzert der niederbayerischen Band Haindling aus dem 1995 in der Münchner Alabamahalle zu sehen. Mit ihrem einzigartigen Stil aus Weltmusik, Jazz und bayerischen Klängen prägte Haindling die regionale Musikszene nachhaltig. Im Anschluss wird ein Konzert von Fiddler’s Green gezeigt, die für ihren energiegeladenen „Irish Speedfolk“ bekannt sind. Das Konzert aus der Alabamahalle stammt aus dem Jahr 1994, als die Erlanger Band auf dem Höhepunkt ihres frühen Erfolgs war.