Folge 17

  • Folge 17 (2018/​2019)

    Folge 17
    „Wir kündigen den Generationenvertrag“: warum die Jugend aufbegehrt
    Sie wollen nicht mehr, sind wütend: der Jugendrat der Generationen Stiftung. Sie halten die Politik der Älteren für gefährlich, den Generationenvertrag für inakzeptabel. Der Grund: Ihrer Meinung nach hält ihn die ältere Generation mit ihrer Art zu wirtschaften und Politik zu machen, schon längst nicht mehr ein. Daher nun ihre radikale Kampagne: „Wir kündigen den Generationenvertrag“. Sie monieren, dass überall an den Schaltstellen der Macht alte Leute sitzen, die Politik machen, die die nachfolgende Generation noch jahrelang betreffen wird.
    Das Problem: Es wird vor allem für die ältere Generation Politik gemacht. Denn bei der letzten Bundestagswahl stellten inzwischen die Menschen, die 70 Jahre und älter sind, die größte Wählergruppe. Und bereits 2030 werden in Deutschland halb so viele Rentner wie Erwerbstätige leben. Schuld: der demografische Wandel. Doch was tun? Das „Kulturjournal“ spricht mit einer Vertreterin des Jugendrates und mit CDU-Politiker Hermann Gröhe, Mitglied der Rentenkommission „Verlässlicher Generationenvertrag“.
    Astrid Lindgrens frühe Jahre: ein neuer Spielfilm über die legendäre Schriftstellerin
    Sie hat weltweit so viele Kinder glücklich gemacht mit ihren Geschichten. Doch mit ihrem eigenen Kind hatte sie eine so unglückliche Geschichte. Mit nur 18 Jahren wurde Astrid unverheiratet schwanger von ihrem verheirateten Chef. Ein unaussprechlicher Skandal im Schweden der 1920er-Jahre. Sie war Volontärin der Tageszeitung, ihr Chef befürchtete, wegen „Hurerei“ ins Gefängnis zu kommen. Deshalb war Astrid gezwungen, ihren Sohn anonym zur Welt zu bringen und reiste zur Geburt ins dänische Kopenhagen in das einzige Krankenhaus Skandinaviens, in dem Frauen anonym Kinder zur Welt bringen durften. Am 4. Dezember 1926 wurde ihr Sohn Lars, genannt Lasse, geboren. Keine drei Wochen später musste Astrid ihr Baby bei einer Pflegemutter zurücklassen, es zerriss ihr das Herz.
    Astrid verdingte sich in Stockholm als Aushilfssekretärin und sehnte sich nach Lasse. Die Fahrt zu ihm jedoch war kostspielig, deshalb konnte sie nicht oft hin. Erst als der Kleine drei Jahre alt war, konnte sie ihn endlich zu sich holen. Doch anfangs lehnte er sie ab, er kannte sie ja kaum. Astrid lebte gegen die Konventionen, war auf sich gestellt und eine eigenwillige, starke Frau. Wie ihre Heldin Pippi Langstrumpf. „Astrid“ ist ein berührender Film über die frühen, schweren Jahre der bekanntesten Kinderbuchautorin der Welt. Am 6. Dezember kommt der Film über ihr Leben ins Kino, die Rolle der Astrid großartig gespielt von Alba August.
    Die vielen Seiten des Helmut Schmidt: Bilder des Hamburger Fotografen Volker Hinz
    Eigentlich sollte es genügend Fotos von ihm geben, von dem Mann, der Hamburg aus der Flutkatastrophe 1962 rettete, der RAF in den 1970er-Jahren die Stirn bot und für den NATO Doppelbeschluss kämpfte, dabei immer mal wieder mit seiner Partei kämpfte und eigentlich ständig rauchte, auch als es schon das offizielle Rauchverbot gab: Helmut Schmidt, der 2015 verstarb. Doch dem Hamburger Fotografen Volker Hinz sind über all die Jahre Aufnahmen von ganz privaten, ungewöhnlichen und fast intimen Momenten gelungen. Das „Kulturjournal“ spricht mit Volker Hinz über seine Begegnungen mit Helmut Schmidt, der am 23. Dezember 100 Jahre alt geworden wäre. Hinz hatte den legendären Altbundeskanzler von 1971 bis 2008 „Immer im Blick“: Und so heißt denn auch die
    Ausstellung der Porträts (Multiple Box, Hamburg, bis 5. Januar 2019).
    Ein literarischer Adventskalender: das „NDR Buch des Monats“ von Jan Brandt
    Adventskalender gibt es in vielen Farben und Formen, gefüllt mit Schokolade, Spielzeug oder auch Kosmetikartikel. Sie sollen die Wartezeit bis Weihnachten verschönern. Der Schriftsteller Jan Brandt hat jetzt einen literarischen Adventskalender veröffentlicht mit einer zauberhaften Weihnachtsgeschichte in 24 Kapiteln für junge und alte Leserinnen und Leser. Im Mittelpunkt steht Jonas, der es seinen Mitmenschen seit dem Tod der Mutter nicht leicht macht: Er kommt zu spät, ist egoistisch, benimmt sich schlecht in der Klasse. Nachdem er einen magischen Weihnachtskalender aus Holz findet, stellt er aber fest, dass er die 24 Türen nicht alleine öffnen kann. Jeden Tag muss er neu herausfinden, welcher Bewohner seines Heimatorts ihm jeweils dabei helfen muss. Am Ende lernt er nicht nur neue Menschen kennen, sondern auch viel über sein Leben und seine Familie. Das Buch „Der magische Adventskalender“ (DuMont Verlag) mit Illustrationen von Daniel Faller ist das „NDR Buch des Monats“ im Dezember.
    Wie zwei Deutsche dem Jazz auf die Sprünge halfen: der Dokumentarfilm „It Must Schwing!“
    Was für eine Geschichte: Zwei junge jüdische Jazz-Fans müssen vor den Nazis aus Deutschland fliehen. Und in den USA leiten sie eines der wichtigsten Plattenlabel der Welt, die legendären Blue Note Records. Alfred Lion und Francis Wolff kamen in den 1930er-Jahren von Berlin nach New York und gründeten völlig mittellos ihre kleine Plattenfirma. Sie waren keine Musiker, aber sie wussten, wie man die besten Aufnahmen macht und wie guter Jazz klingen muss: „It Must Schwing!“. In einer Zeit, in der afroamerikanische Musiker in den USA immer noch unter Diskriminierung und Ausgrenzung litten, wurden sie bei Blue Note als gleichberechtigte Künstler respektiert.
    Viele von ihnen, wie Miles Davis, Herbie Hancock, John Coltrane, Thelonious Monk und Quincy Jones, wurden zu Stars. Der Dokumentarfilm „It Must Schwing!“ von Eric Friedler erzählt jetzt die einzigartige Blue-Note-Story. Die NDR Produktion kombiniert Interviews mit Musikern und erstmals gezeigtes Archivmaterial mit eindringlichen Animationssequenzen. Das Erste zeigt den Film am Sonntag, 9. Dezember, um 23:35 Uhr.
    „Der Norden liest“: mit Dörte Hansen in Husum
    Mit „Altes Land“ gelang Dörte Hansen vor drei Jahren ein Sensationserfolg, ihr Debütroman war Jahresbestseller 2015. Ihr neues Buch „Mittagsstunde“ ist noch besser und wieder ganz oben auf der Bestsellerliste: Schauplatz ist der fiktive friesische Ort Brinkebüll, der wie viele norddeutsche Dörfer tiefgreifende Veränderungen erleben musste. Die Felder wurden begradigt, die Straßen geteert, der Tante-Emma-Laden und Bauernhöfe geschlossen. Im Mittelpunkt steht der Dorfkrug, der noch von einem alten Paar betrieben wird. Der Enkel wollte den Gasthof nicht übernehmen, aber nun muss er sich doch um die Großeltern und deren Familiengeschichte kümmern. In der „Kulturjournal“-Reihe „Der Norden liest“ stellt Dörte Hansen ihre „Mittagsstunde“ in Husum vor. Weitere Informationen: ndr.de/​dernordenliest.
    Wahr. Schön. Gut: Julia Westlake kommentiert die Kulturwoche
    Julia Westlake kämpft sich durch die High- und Lowlights der Kulturwoche. Wer hat besonders aufgeregt? Was hat amüsiert? Und wo lauert die nächste Gefahr für Kunst, Kultur und Gesellschaft? Mini-Verrisse über skurrile Abgründe der menschlichen Schaffenskraft: Julia Westlake sucht das Wahre, Schöne, Gute und findet oft das Gegenteil. (Text: NDR)
    Deutsche TV-Premiere Mo. 03.12.2018 NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr. 07.12.2018
02:00–02:45
02:00–
Mo. 03.12.2018
22:45–23:15
22:45–
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