Folge 10

  • Folge 10 (2022/​2023)

    Folge 10 (30 Min.)
    Atomkraft ohne Ende? Ein Dokumentarfilm über die Folgen der Kernenergie Eigentlich wollte Deutschland 2022 endgültig aus der Atomkraft aussteigen. Doch nun wird es wohl anders kommen. Bis April 2023 sollen drei Kraftwerke weiter im Betrieb bleiben, so der Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Aber selbst wenn sie dann tatsächlich abgestellt werden, das Problem der Atomkraft wird bleiben: mit dem gefährlichen Rückbau der Anlagen, der Jahrzehnte dauern wird, und dem Problem der Endlagerung. Außerdem gibt es Nachbarländer wie Frankreich, die an der Kernenergie festhalten und sogar neue Werke bauen wollen.
    Der Dokumentarfilm „Atemkraft Forever“ von Carsten Rau liefert faszinierende und erschreckende Einblicke: Er besuchte u.a. das Werk in Greifswald, das für ca. 5,6 Milliarden Euro zurückgebaut wird, das Zwischenlager in Gorleben und das stillgelegte Kraftwerk in Gundremmingen. Dabei ergreift er keine Partei, sondern lässt Gegner und Fürsprecher zu Wort kommen. Der Dokumentarfilm, der vom NDR koproduziert wurde, wird am 1. November 2022, 00:00 Uhr, im NDR Fernsehen gesendet.
    Streit in Lübeck: Museumsneubau auf Kosten des Denkmalschutzes? Das Buddenbrookhaus in Lübeck wird saniert und soll erweitert werden. Eigentlich eine gute Nachricht: mehr Platz für das Museum über die Familie Thomas Mann. Doch in Lübeck gibt es Streit um das Vorhaben, denn nach jetzigen Plänen würde dabei ein historischer Keller aus dem Nachbarhaus teilweise zerstört werden. Dabei stehen die Gewölbe aus dem Mittelalter unter Denkmalschutz.
    Der Bürgermeister und das Museum befürworten den Erweiterungsbau, sie argumentieren, dass dabei nur ein kleiner Teil des Kellers zerstört wird und der Nutzen für die Kultur überwiegt. Doch die Gegner fordern, dass der historische Keller komplett erhalten werden müsse. Museumserweiterung oder Denkmalschutz? Eine Entscheidung wird voraussichtlich am 28. Oktober fallen. Das „Kulturjournal“ war in Lübeck und hat mit beiden Seiten gesprochen. „Wir sind dann wohl die Angehörigen“: Spielfilm über die Entführung von Jan Philipp Reemtsma Die Entführung von Jan Philipp Reemtsma 1996 ist einer der spektakulärsten Kriminalfälle der Bundesrepublik.
    Die 33 Tage der Gefangenschaft waren nicht nur für Reemtsma selbst, sondern auch für seine Familie ein
    Albtraum. Sein Sohn Johann Scheerer, damals Teenager, hat seine Sicht vor ein paar Jahren in einem Roman geschildert: „Wir sind dann wohl die Angehörigen“. Eine Zeit im Ausnahmezustand: ständig Polizei im Haus, Anrufe von den Entführern, gescheiterte Geldübergaben.
    Das Buch hat Regisseur Hans-Christian Schmid nun mit Schauspieler Claude Heinrich als Johann Scheerer verfilmt. Das „Kulturjournal“ stellt den Spielfilm vor und spricht mit Regisseur und Hauptdarsteller. „Wir sind dann wohl die Angehörigen“ ist eine NDR Koproduktion und kommt am 3. November ins Kino. „Die Kriegerin“: ein Roman über Soldatinnen der Bundeswehr Nicht erst seit dem plötzlichen Abzug der Truppen aus Afghanistan wird über die Auslandseinsätze der Bundeswehr diskutiert.
    Die wichtigsten Fragen bei dem Thema: Wie geht es den Soldatinnen und Soldaten vor Ort und welche langfristigen Folgen haben die Einsätze? Bei einigen kommt es sogar zu einer sogenannten posttraumatischen Belastungsstörung. Die Schriftstellerin Helene Bukowski hat einen Roman über zwei Soldatinnen geschrieben: „Die Kriegerin“. Darin findet Lisbeth seit ihrer Bundeswehrzeit nicht mehr in den Alltag zurück, ihr Leben erscheint ihr so unwirklich, dass sie aus dem Familienleben flüchtet.
    Florentine, genannt die Kriegerin, ist noch bei der Bundeswehr, erzählt ihrer ehemaligen Kameradin u.a. von ihren Einsätzen in Afghanistan und anderswo, vom Leben im permanenten Ausnahmezustand. Helene Bukowski hat für ihren Roman u.a. beim Bund Deutscher EinsatzVeteranen recherchiert und mit vielen Soldatinnen und Soldaten gesprochen. In der Reihe „Der Norden liest“ stellt sie ihr Buch am 29. Oktober 2022 in Göttingen vor. Weitere Informationen: ndr.de/​dernordenliest Wer bekommt den NDR Sachbuchpreis? Die drei Bücher der Shortlist Am 3. November 2022 wird der NDR Sachbuchpreis in Göttingen verliehen.
    Der Preis zeichnet das beste in deutscher Sprache verfasste Sachbuch aus, das sich zukunftsrelevanten Fragen widmet. Die ausgezeichneten Bücher erschließen aus gesellschaftlicher, kultureller oder wissenschaftlicher Perspektive Themen für ein großes Publikum und öffnen es für breitere Debatten. Am 24. Oktober wird bekannt gegeben, welche drei Bücher es in die Endrunde geschafft haben. Das „Kulturjournal“ stellt die drei Titel vor. Weitere Informationen unter ndr.de/​sachbuchpreis. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereMo 24.10.2022NDR

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 28.10.2022
01:20–01:50
01:20–
Mo 24.10.2022
22:45–23:15
22:45–
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