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Der Schwarzwald in Kanada
45 Min.Im kanadischen British Columbia hat der Deutsche Herzog Carl von Württemberg vor über 40 Jahren ein 55.000 Hektar großes Gebiet gekauft, nach seinem Heimatgebirge „Darkwoods“, Schwarzwald, getauft und die einsame Region nachhaltig bewirtschaftet. Die Filmautoren Angelika Sigl und Karl Teuschl waren in dem unwegsamen, ursprünglichen Schwarzwald Kanadas unterwegs und haben seine unvergleichliche Natur zu allen Jahreszeiten mit der Kamera festgehalten. Im kanadischen British Columbia hat der Deutsche Herzog Carl von Württemberg vor über 40 Jahren ein 55.000 Hektar großes Gebiet gekauft, nach seinem Heimatgebirge „Darkwoods“, Schwarzwald, getauft und die einsame Region nachhaltig bewirtschaftet. Bis heute leben hier die extrem seltenen Waldkaribus, Grizzlys und Wölfe, aber auch besondere Vögel.
Vor wenigen Jahren ist das Gebiet wieder an einen kanadischen Besitzer zurückgegangen, an die Umweltschutzorganisation Nature Conservancy Canada (NCC). Sie möchte Darkwoods mit seiner besonderen Flora und Fauna nicht nur erhalten, sondern zu einer Vorzeigeregion Kanadas zu machen. Hilfe bekommt die Organisation durch Garry, den Stream Keeper, Cory, die Fledermausforscherin, Adrian, den Botaniker, und Leo, den Karibuforscher. Angelika Sigl und Karl Teuschl nehmen in ihrem Film die Zuschauerinnen und Zuschauer mit in den unwegsamen, ursprünglichen Schwarzwald Kanadas und zeigen seine unvergleichliche Natur zu allen Jahreszeiten – Kanada, wie es heute kaum noch existiert. (Text: BR Fernsehen)Seefeld – Ein Tierparadies der Alpen
45 Min.Seefeld – eine imposante Bergwelt in Österreich. Hier gibt es Landstriche, die durch steile Berghänge und wilde Flüsse vom Rest Seefelds so getrennt sind, dass sich Menschen dort so gut wie nie niederließen. So konnte sich in diesen abgelegenen Winkeln ein einzigartiges Tierparadies erhalten. Schafe, Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere sind hier zu Hause – und Vögel, darunter auch der schnellste Vogel der Welt: der Wanderfalke. Seefeld in Tirol ist schon seit fast 100 Jahren eine der beliebtesten Urlaubsgegenden Österreichs und war bereits mehrmals Austragungsort der Olympischen Winterspiele. Aber erstaunlicherweise gibt es in Seefeld auch höher gelegene Landschaften, die durch steile Berghänge und wilde Flüsse so abgeteilt sind, dass sich Menschen dort so gut wie nie niederließen.
Stattdessen ist ein einzigartiges Tierparadies entstanden. Schafe, Steinböcke, Gämsen und Murmeltiere sind hier zu Hause – und Vögel, darunter die schnellsten der Welt: Wanderfalken. Mit einer Fluggeschwindigkeit von über 300 Kilometern pro Stunde jagen vor allem die Männchen kleinere Vögel. Aber nicht nur, um sich selbst zu ernähren. Ausschließlich durch Lieferung von Futter gewinnen sie ein Weibchen als Partnerin. Und müssen dann wenig später den ganzen Tag ihren zur Welt gekommenen Nachwuchs ernähren. Anstrengend, aber trotzdem gut zu regeln, denn Seefeld bietet viel Futter. (Text: BR Fernsehen)Seekühe auf Reisen
Nur im wasserreichsten Strom der Erde, dem Amazonas, leben Seekühe im Süßwasser. Ihr Lebensraum steht in weiten Teilen allerdings vor dem ökologischen Kollaps. Der Biologe Diogo Alexandre de Souza führt einen verzweifelten Kampf um die Amazonas-Seekuh und hat ein einzigartiges Auswilderungsprogramm auf die Beine gestellt. Nur im wasserreichsten Strom der Erde, dem Amazonas, leben Seekühe im Süßwasser. Niemand weiß, wie viele der sanften, fast blinden Riesen es noch gibt – für ihr Fleisch werden sie gnadenlos gejagt. Ihr Lebensraum steht in weiten Teilen vor dem ökologischen Kollaps. Sie werden beim Luftholen von Schiffsschrauben getötet und durch Abwassereinleitungen der boomenden Großstädte vergiftet.
Der Biologe Diogo Alexandre de Souza führt einen verzweifelten Kampf um die Amazonas-Seekuh – nicht nur mit Rettungsstationen für Seekuh-Waisen, die ihre Mütter verloren haben. Er hat auch ein einzigartiges Auswilderungsprogramm auf die Beine gestellt. Doch es ist ein riskantes Unternehmen, denn die Waisen konnten nicht von ihren Müttern lernen, und der Amazonas ist ein schwieriger Lebensraum. Der Wasserstand sinkt und steigt zwischen Trocken- und Regenzeit bis über 15 Meter. Die in künstlichen Becken aufgewachsenen Tiere kennen die Gefahren nicht und riskieren, in austrocknenden Nebenarmen zu verenden.
Auch der Transport ist ein Abenteuer. Auf einem Schiff, untergebracht in kleinen Wasserbecken und rund um die Uhr von Diogo bewacht, gehen zehn Seekühe auf eine tagelange Reise in ein Naturschutzgebiet im Amazonas. Das größte Männchen der Aufzuchtstation, Aboré, wurde hier geboren. Hier wurde vor seinen Augen seine Mutter getötet. Jetzt soll er nach Hause zurückkehren. Doch Aboré macht unerwartete Schwierigkeiten. Werden Diogo und sein Team es schaffen, Aboré und den anderen Seekühen eine neue Heimat zu geben? (Text: BR Fernsehen)Seewiesen – Ein Biotop für die Wissenschaft
45 Min.Im Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen wurde Wissenschaftsgeschichte geschrieben. Jetzt fusionierte es mit den Neurobiologen in Martinsried. Zeit für einen spannenden Einblick in die Forschung des neuen Instituts für Biologische Intelligenz. Eines der größten Rätsel der Biologie, der Schlaf, soll im Max-Planck-Institut für Biologische Intelligenz in Seewiesen gelöst werden. Langfristig soll sogar das Phänomen des Schlafwandelns, das für betroffene Menschen lebensgefährlich sein kann, entschlüsselt werden. Kommen Kohlmeisen mit dem Klimawandel zurecht? Wenn ja, wie? Wie und von wem lernen junge Singvögel das Singen? Wie koordinieren Vögel sich im Schwarm, damit sie nicht zusammenstoßen? Winzige, nur 0,6 Gramm schwere, Mini-Mikrofonsender und ein Windkanal helfen dabei, diese Fragen zu beantworten.
„Was wir an Tieren verstehen, ist fast immer auch für das menschliche Gehirn relevant“, sagen die Forschenden. Das Gehirn der Zebrafische ist ähnlich aufgebaut wie das eines Menschen. Anhand von Zebrafischen wird im Campus Martinsried das Schwarmverhalten dieser sozialen Fische erforscht.
Welche Faktoren sind dafür ausschlaggebend? Welche Gehirnregionen sind für das Schwarmverhalten zuständig? Proteine, die leuchten, wenn die Gehirnzellen der Fische aktiv sind, helfen dabei. Mit dieser und anderen Forschungsarbeiten können zukünftig psychische und kognitive Phänomene beim Menschen besser verstanden werden. Filmautor Markus Schmidbauer folgt den charismatischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und gibt so einen spannenden und faszinierenden Einblick in die aktuellen Forschungsarbeiten des Max-Planck-Instituts für Biologische Intelligenz. (Text: BR Fernsehen)Die Sennerin
45 Min.Seit vier Monaten ist die 20-jährige Josefa Leitner als Sennerin auf der Ochsenalm allein für die Tiere, die Wiesen und die alte Almhütte verantwortlich. Sie wollte vom Trubel unten im Tal ablassen und über sich nachdenken. Der Film gibt Einblicke in das Leben einer außergewöhnlichen jungen Frau und begleitet sie über zwei Jahre. Wie haben sie die Erfahrungen als Sennerin verändert?Bild: BR/Ralph-Jürgen SchönheinzSeit vier Monaten ist die 20-jährige Josefa Leitner als Sennerin auf der Ochsenalm allein für die Tiere, die Wiesen und die alte Almhütte verantwortlich. Sie wollte vom Trubel unten im Tal ablassen und über sich nachdenken. Filmautor Ralph-Jürgen Schoenheinz gibt Einblicke in das Leben einer außergewöhnlichen jungen Frau. Über zwei Jahre hat er sie mit der Kamera begleitet. Ralph-Jürgen Schoenheinz gelingen mit seinem Film intensive und intime Einblicke in das Leben einer jungen Frau. Sie hat sich wochenlang aus dem „normalen“ Leben verabschiedet – fernab von allem Vertrauten will Josefa Leitner sich in der Abgeschiedenheit selbst kennenlernen, bevor sie den nächsten Schritt im Leben geht.
Weit weg vom Elternhaus, als 20-Jährige allein in den Bergen, ohne Internet, als Selbstversorgerin, verantwortlich für das Wohlergehen dutzender junger Rinder und das Ganze monatelang nur für ein Taschengeld. Josefa Leitner sucht bewusst nach dieser Erfahrung: als Sennerin auf der uralten Ochsenalm bei Rottach-Egern. Sie will sich selbst besser kennenlernen – allein und in Ruhe. Ein kleines Stück Heimat freilich nimmt sie mit hoch: Zwei eigene Pferde, mit denen sie täglich rund um die Alm galoppiert.
Pferde sind ihre große Leidenschaft, die sie Kraft und Lebendigkeit spüren lassen. Aber bald werden Josefa auch die sanften Rinder immer vertrauter und sie denkt nach, warum überhaupt Tiere, selbst die kleine Spinne auf der Hand, für sie so wichtig sind: „Tiere zwingen mich, präsent zu sein, im Moment zu leben, nicht in der Vergangenheit und nicht in der Zukunft.“ Tiere seien ihr eine große Hilfe, denn es zähle das „Jetzt“, der Augenblick. Ralph-Jürgen Schoenheinz begleitet Josefa mit einer kleinen Kamera und schafft es, die junge Frau natürlich und authentisch zu zeigen. (Text: BR Fernsehen)Servale – Afrikas unbekannte Katzen
45 Min.In der Masai Mara, einem Naturschutzgebiet in Kenia, leben Servale in der Savanne. Die mittelgroßen, scheuen Katzen leben im Grasland und ernähren sich überwiegend von kleinen Säugetieren. Das Leben der Raubtiere ist nicht leicht, da sie viele Feinde haben und ihr Nahrungsangebot jahreszeitlich schwankend ist. In einigen afrikanischen Nationalparks wie der Serengeti existiert noch heute ein Ökosystem mit all seinen natürlichen Bewohnern – von den ganz Großen bis zu den ganz Kleinen. Kaum größer als eine heimische Hauskatze, gehört der Serval zu den erfolgreichsten Raubtieren der afrikanischen Savannen. Sein Fell ähnelt in Farbe und Muster dem von Geparden.
Mit seinem kleinen Kopf, den großen, runden Ohren und ungewöhnlich langen Beinen wirkt Afrikas eher unbekannte Katze wie eine grazile Miniaturausgabe der Sprintweltmeister. Das Dasein des Servals ist bestimmt von einem immerwährenden Jagen und gejagt werden. Denn er führt während seiner Suche nach der nächsten Beute ein gefährliches Leben im Schatten der großen Raubtiere. Die großen Ohren der schlanken Raubkatze sind ihr wichtigstes Werkzeug: Sie helfen beim Aufspüren von Beute und Feind zugleich. Servale sind Einzelgänger und leben unauffällig. Sie verharren geräuschlos im hohen Gras der Savanne, um mithilfe ihres exzellenten Gehörs die Beute zu lokalisieren und sich dann mit einem langen Satz darauf zu stürzen.
Doch ständig begleitet von aufgeregten Vögeln, kann er sich bei der Jagd auf Buschhasen, Gazellenkitze und Frankoline kaum unbemerkt bewegen. Hat die hungrige Katze keinen Erfolg bei größeren Tieren, muss sie auf Nager und Insekten ausweichen. In Naturfilmen spielen unbekannte Tiere wie der Serval meist nur eine Nebenrolle. Diese Dokumentation rückt die Savannenbewohner am unteren Ende der Nahrungskette in den Fokus. Afrikaspezialist Reinhard Radke setzt die Servale mit neuester Kameratechnik und in spektakulären Zeitlupen in Szene. (Text: BR Fernsehen)Der Shannon – Ein Fluss wie ein Gedicht
Die preisgekrönte Dokumentation über den Shannon ist eine Hommage an den großen Fluss Irlands, der aber auch das Land teilt: in den rauen Westen und den sanften Osten. Sie zeigt, wie faszinierend Flusslandschaften sind und welch wunderbare Geschöpfe sie beleben. Irland, die grüne Insel, hat viele außergewöhnliche Naturwunder zu bieten. Am Shannon, Irlands großem Fluss, gibt es einsamen Plätze, wo man das Gefühl hat, dass alles noch so ist, wie vor tausend Jahren. Diese Naturdokumentation lenkt den Blick auf die wenig bekannte Tierwelt dieses stimmungsvollen Flusses. Früh am Morgen starten die Vögel in den Tag und begeben sich auf Partnersuche.
Im Frühling ist das Erwachen des Tages besonders faszinierend, denn dann kann man die verschiedenen Lockrufe der Wasservögel wie Brachvögel, Wasserläufer oder Kiebitze verfolgen. Auch die Wasserfledermäuse sind perfekt ans Leben am Fluss angepasst: Wenn sie nachts aus ihren Verstecken kommen, sind sie unentwegt auf Futtersuche und scannen die Wasseroberfläche nach Insekten. Naturfilmer Colin Stafford-Johnson zeigt die Wunder am Fluss. Wie zum Beispiel die Seidenreiher, die sich erst seit wenigen Jahren am Shannon heimisch fühlen. (Text: BR Fernsehen)Der Sibirische Tiger – Seele der russischen Wildnis
45 Min.Mächtig, gefährlich und charismatisch: Der Sibirische Tiger ist die größte Wildkatze der Welt. Er lebt im Sichote-Alin, einem Waldgebirge zwischen Japanischem Meer und der Grenze zu China. Sibirische Tiger durchstreifen bis zu Hunderttausend Hektar große Territorien. Sibirische Tiger sind die „Schlüsselart“ des Waldökosystems. Schützt man sie, schützt man die gesamte Lebensgemeinschaft. Der Sibirische Tiger im Fernen Osten Russlands hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Um 1940 vom Aussterben bedroht, haben strenge Schutzmaßnahmen seither ihre Wirkung nicht verfehlt.
Damals gab es ca. 30 wilde Tiger; derzeit ist der Bestand auf rund 600 angewachsen. Im Gegensatz zu Tigern in Indien leben Sibirische Tiger meist im weglosen Urwald, verborgen im dichten Unterholz. Sibirische Tiger durchstreifen riesige, bis zu Hunderttausend Hektar große Territorien. Sie zu finden, war eine Herausforderung für das Kamera-Team. Die Sinne der Tiger sind außerordentlich; will ein Tiger verborgen bleiben, bekommt man ihn nicht zu Gesicht. Nachdem das Film-Team wochenlang vergeblich gewartet hatte, waren Filmfallen der letzte Ausweg: Immerhin, ihr Einsatz erwies sich als erfolgversprechend und es gab erste Einblicke in das Verhalten der scheuen Großkatzen.
Die Dreharbeiten des Teams rund um Franz Hafner dauerten schließlich eineinhalb Jahre – im Winter bei bis zu minus 40 Grad, im Sommer bei Monsunregen, gequält von Mückenschwärmen: „Die Tiger haben immer gewusst, dass wir in der Nähe sind, umgekehrt haben wir auch ihre Spuren gesehen, ihre Anwesenheit gespürt“, so Hafner.
Wie kam Regisseur Franz Hafner auf die Idee zu diesem Film? „Als ich das erste Mal im Fernen Osten Russlands war, traf ich im Winterwald auf die frische Spur eines Tigers. Sie war unglaublich groß, so groß wie ein Suppenteller. Meine russischen Freunde erzählten mir dann von ihren Erlebnissen mit Tigern, vom einzigartigen Lebensraum, von der Kälte, dem Jagdgeschick. Für sie war der Tiger die Seele der russischen Wildnis, der Inbegriff von Wildheit und Kraft der Natur. Seit damals bin ich von den großen Katzen fasziniert, und es entstand der Wunsch, eine Dokumentation über sie zu machen.“ Und Franz Hafner weiter: „Eine Geschichte über Tiger ist auch eine Geschichte über Wildnis, über unsere Herkunft und unseren zukünftigen Platz in der Natur.
So mächtig, schlau und überlegen der Tiger auch sein mag – überleben wird er nur, wenn wir Menschen wollen, dass er überlebt.“ Sibirische Tiger sind die Schlüsselart des Waldökosystems im Fernen Osten Russlands. Ihre Streifgebiete sind riesig; schützt man Tiger, schützt man die gesamte Lebensgemeinschaft. (Text: BR Fernsehen)Soko Gartenschläfer
45 Min.Gartenschläfer brauchen eine Schlafhöhle.; Eine Gartenschläferfamilie picknickt auf einem Vogelhäuschen.Bild: BR/Marco Polo Film AG/Roland GockelGartenschläfer sind eigentlich in ganz Europa zu Hause. Aber plötzlich häufen sich Vermisstenanzeigen. Das Verschwinden des Nagers mit der Zorromaske ist so mysteriös, dass Forschende und Naturschützende eine Sonderkommission beispielloser Art und Größe bilden. Sie wollen den Ursachen des massiven Rückgangs auf die Schliche kommen. Nur, wenn die „Soko Gartenschläfer“ den Fall rechtzeitig aufklärt, kann sie die Tierart vielleicht noch retten. Obwohl Gartenschläfer in weiten Teilen Europas zu Hause sind, kennt kaum jemand die Bilche mit Zorromaske und Knopfaugen. Entsprechend wenige Menschen bemerken anfangs das plötzliche und unerklärliche Verschwinden der Tiere.
Aber als sich, selbst aus klassischen Gartenschläfer-Hochburgen, Vermisstenanzeigen häufen, schlagen Forschende und Naturschützende Alarm. In Windeseile schließen sich der Bund für Umwelt- und Naturschutz, das Senckenberg Forschungsinstitut und die Universität Gießen zu einer Sonderkommission beispielloser Art und Größe zusammen. Als „Soko Gartenschläfer“ wollen sie herausfinden wie viele, wo und warum die Gartenschläfer verschwinden. Auch die Bevölkerung ist zur Mithilfe aufgerufen: Hobbydetektive betreuen Gartenschläfer-Beobachtungsanlagen und melden Sichtungen. Studierende statten Gartenschläfer-Undercover-Agenten mit Sendern aus, um mehr über Gefahrenquellen im Lebensalltag der nachtaktiven Allesfresser zu erfahren.
Eine Tierärztin obduziert die Leichen von Gartenschläfern, während Wildtierstationen deren Waisen versorgen. Entnommene Gewebeproben untersuchen derweil Sachverständige der Toxikologie auf Umweltgifte. Andere forensische Spezialeinheiten suchen im Mageninhalt nach entscheidenden Hinweisen oder analysieren genetische Spuren. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren, denn die Zeit ist knapp. Nur wenn die „Soko Gartenschläfer“ diesen rätselhaften Fall rechtzeitig aufklärt, kann sie die Tierart vielleicht noch retten. (Text: BR Fernsehen)Solo – die einsame Wildhündin
Filmautor Joe Kennedy schildert die ungewöhnliche Geschichte einer afrikanischen Wildhündin, die sich mit zwei Jagdrivalen, einer Tüpfelhyäne und einem Schakal, zu einer Jagdgemeinschaft verbindet. Die südafrikanische Produktion wurde im Jahr 2013 auf mehreren Festivals ausgezeichnet. Das Schicksal von Solo ist die erstaunliche, aber wahre Geschichte einer allein lebenden, afrikanischen Wildhündin in Botswanas Okavango-Delta. Nachdem Solo ihr Rudel durch Hyänen und Löwen verloren hat und keine weiteren Wildhunde findet, sucht sie sich ein Ersatz-Rudel.
Sie freundet sich ausgerechnet mit ihren natürlichen Feinden und Konkurrenten an und jagt gemeinsam mit Hyänen und Schakalen. Und nicht nur das: Sie versorgt sie sogar mit Futter und kümmert sich um deren Junge. Doch Solos Verlangen nach eigenem Nachwuchs wird immer stärker, sodass sie eines Tages sogar Schakal-Welpen kidnappt und mit der Schakal-Familie zusammenlebt. Da taucht auf einmal endlich ein neues Rudel Wildhunde auf. Jetzt muss sie sich entscheiden: Soll sie sich ihnen anschließen oder bei ihrer Schakal-Familie bleiben? (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Norden: Im Reich der Bären
45 Min.In aufwendiger Technik entstandene Landschaftsbilder vom Norden machen die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten hautnah erlebbar. Die nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien sind kühl und feucht, grün und wild. Für Bären ist es der einzig verbliebene große Rückzugsort im westlichen Europa. In den vergangenen Jahren stieg die Bärenpopulation von wenigen Dutzend Individuen wieder auf bis zu 300 an. Filmemacher Bernhard Rübe fand die Kantabrischen Braunbären zurückgezogen in unberührten Wäldern aus Stein- und Korkeichen, Buchen und Esskastanien, eingebettet in eine Urlandschaft aus Kalktürmen, tiefen Schluchten und klaren Flüssen.
In der Bevölkerung sind sie beliebt und geachtet, sie sind das Symboltier der Kantabrischen Kordillere. Die Bären haben hier ein so reichhaltiges Nahrungsangebot, dass Angriffe auf Nutztiere praktisch nicht vorkommen. Allein die Imker müssen ihre Stöcke durch Elektrozäune vor hungrigen Bären schützen. In über zwei Jahren Drehzeit gelang es, noch nie gefilmtes Verhalten wilder Kantabrischer Bären in Kinoqualität zu dokumentieren.
Gezeigt wird, wie Bärenmütter ihren Nachwuchs vor den Männchen schützen, ihre Höhlen polstern, nach Ameisen, Blättern, Früchten und Beeren suchen, und wie sie vom Wintereinbruch überrascht werden. Zu sehen ist auch, wie sich die Männchen bei der Partnersuche gegenseitig übervorteilen, dabei jedoch alles nach dem Willen des Weibchens geschieht. Bernhard Rübe und seinem Filmteam gelang es, mit aufwendiger Kameratechnik die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten einzufangen. (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Norden: Wolfsschluchten
45 Min.In aufwendiger Technik entstandene Landschaftsbilder vom Norden zeigen die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten. In den nordspanischen Provinzen Kantabrien, Asturien und Galizien leben zwischen 1.000 und 3.000 Iberische Wölfe in kleinen Familienverbänden. Die Wölfe leben scheu und zurückgezogen, sie jagen Hirsche, Rehe, Wildschweine, Füchse und Hasen. Unter Wildbiologen ist es eine Tatsache, dass Wölfe das ökologische Gleichgewicht im Wald in einer Weise regulieren, zu der der Mensch nicht imstande ist. Filmautor Bernhard Rübe dokumentiert, wie die Verständigung im Familienverband bei Jagd und Jungenaufzucht funktioniert, wie Rangkämpfe ausgefochten werden, und wie die Jungen langsam in die Sozialstruktur des Rudels eingeführt werden.
Eindrucksvoll zeigt er, dass ein einzelner Wolf bei der Jagd auf Wildtiere kaum eine Chance hat und erhärtet so den Verdacht, dass Wolfsabschüsse den Konflikt zwischen Viehhaltern und Wölfen erst verstärken: Werden eingespielte Familienverbände durch das Töten der Elterntiere auseinandergerissen, entstehen vermehrt Einzelgänger.
Diese gehen aus der Not heraus auf Schafe oder andere Nutztiere los. Mehrere Lösungsansätze für ein nachhaltiges Zusammenleben von Mensch und Wolf stellt Bernhard Rübe in seinem Film vor. Durch umsichtiges Verhalten und Vorkehrungen geht die Zahl der Viehrisse in den nordspanischen Wolfsgebieten gegen null. Ein Ansporn, Wölfe auch in anderen Teilen Europas wieder willkommen zu heißen. Bernhard Rübe und seinem Filmteam gelang es, mit aufwendiger Kameratechnik die wildeste Region Spaniens mit ihren fesselnden Naturgeschichten einzufangen. (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Süden: Eroberer
Das südliche Spanien bietet auf engstem Raum ein Mosaik aus extremen Lebensräumen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die schneebedeckten Gipfel der Sierra de Cazorla, die trockenen Steineichenwälder der Sierra Morena oder die nebelgetränkten Korkeichenwälder in Cadiz sind die beste Voraussetzung für eine enorme Artenvielfalt. Jahrhunderte der Migration und Neubesiedlung prägten Kultur und Natur Andalusiens gleichermaßen. Afrikanische Tierarten kamen zu Zeiten arabischer Herrschaft im Mittelalter an die südspanischen Küsten und fanden dort ein neues Zuhause. Die Berberaffen von Gibraltar sind das prominenteste Beispiel.
Sie gelten bis heute als Hüter der britischen Kronkolonie. Doch im Hinterland der Küste siedelten in dieser Zeit weit weniger bekannte Tiere. Wie konnten sich Ginsterkatze und das Ichneumon, eine Mangustenart, hier dauerhaft behaupten? Welche Möglichkeiten bietet das landschaftliche Mosaik Andalusiens für Gottesanbeterin und Chamäleon? Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel, neue Lebensräume zu erobern. Das gilt ebenso für die Zugvögel wie Schwarzmilane, Gänsegeier, Störche oder Zwergadler. Die strapaziöse Überquerung der Meerenge von Afrika in Richtung Europa endet für einige tödlich – Stürme und Wetterumschwünge sind oft der Grund dafür.
Dennoch schaffen es jedes Frühjahr Hunderttausende an die südspanische Küste, um hier zu brüten oder ihre Nistplätze weiter nördlich zu suchen. Wenn Eroberer und Wanderer ihre Nischen in Korkeichenwäldern, Marismas oder in den Felswänden des Hinterlandes suchen und finden, steht auch die alteingesessene Tierwelt vor Herausforderungen – die Karten werden neu gemischt, neue Räuber-Beute-Beziehungen entstehen. Filmautor Bernhard Rübe zeigt, dass jeder Augenblick hier nur eine Momentaufnahme ist, aus der sich schon bald etwas Neues entwickeln wird. (Text: BR Fernsehen)Spaniens wilder Süden: Rückkehrer
Das suüdliche Spanien bietet auf engstem Raum ein Mosaik aus extremen Lebensräumen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Die schneebedeckten Gipfel der Sierra de Cazorla, die trockenen Steineichenwälder der Sierra Morena oder die nebelgetränkten Korkeichenwälder in Cadiz sind die beste Voraussetzung für eine enorme Artenvielfalt. Tiere, die sich in einem Lebensraum über Jahrtausende gegen andere Arten behaupten müssen, werden oft zu Nahrungsspezialisten. Kommt es zu dramatischen Veränderungen in der Umwelt oder bricht die Beutepopulation weg, sind solche Spezialisten oft nicht in der Lage, sich umzustellen.
Sie hungern und sterben. Das gilt auch für die seltenste Raubkatzenart der Welt – den Iberischen Pardelluchs. Seine Beute besteht bis zu 90 Prozent aus Wildkaninchen. Anfang des letzten Jahrhunderts bevölkerten noch über 5.000 Luchse die Iberische Halbinsel. Dann kamen, zusätzlich zu rücksichtslosem Jagd- und Siedlungsverhalten des Menschen, zwei Seuchen über das Land, die fast die gesamte Kaninchenpopulation Spaniens dahinrafften.
Zur Jahrtausendwende waren gerade einmal 100 Luchse übrig. Den Iberischen Kaiseradler, den ehemaligen Herrscher der Lüfte über den südspanischen Gebirgszügen, hat ein ähnliches Schicksal ereilt. Heute gibt es gerade noch 250 Paare des majestätischen Greifvogels mit einer Flügelspannweite von über zwei Metern. Doch in Spanien findet ein Sinneswandel statt. Man ist sich bewusst: wenn nichts passiert, verschwinden diese vom Aussterben bedrohten Arten für immer von der Erde. Der Bartgeier war in Südspanien schon komplett ausgestorben.
Hauptursache ist hier das illegale, aber immer noch weit verbreitete Auslegen von Giftködern gegen verwilderte Hunde und Katzen oder Füchse und Ratten. Frisst der Bartgeier Knochen derart verendeter Tiere, stirbt er selbst daran. Nun wird er in einem aufwendigen Projekt mühsam wieder angesiedelt. Mit den Populationen geht es aufgrund von Schutzmaßnahmen seit Kurzem langsam wieder aufwärts, auch der Bartgeier profitiert. Doch das Überleben dieser Arten ist noch lange nicht gesichert. (Text: BR Fernsehen)Spessart und Steigerwald
45 Min.Beeindruckende Flugaufnahmen zeigen den Spessart und Steigerwald aus ungewohnten Perspektiven. Der Spessart und der Steigerwald sind die beiden größten Laubwaldgebiete in Bayern. Hier finden sich Reviere mit jahrhundertealten Buchen und Eichen. Während der Spessart sich nördlich des Mains über die sanften Höhen aus Sandstein und Gneis erstreckt, zieht sich der Steigerwald südöstlich davon über die Hügel zwischen Bamberg, Würzburg und Nürnberg. Getrennt und gleichzeitig verbunden sind die beiden Gebiete durch das Maintal. Beeindruckende Flugaufnahmen entführen in die malerische Landschaft von Spessart und Steigerwald und verbinden die witzigen, überraschenden und beeindruckenden Geschichten aus der Natur.
Sei es die seltene Kreuzotter im Schnee, die Fledermaus, die Fische jagt oder der Wanderfalter aus Afrika. Highspeed- und andere Spezialkameras bieten einzigartige Einblicke selbst in die Welt kleinster Tiere. Umso größer wirken da Wildschwein, Hirsche und Biber, die mit einmaligem Verhalten überraschen. Bis zu fünf Kamerateams sammelten über zwei Jahre lang Bilder, die für Staunen, Lachen und Bewunderung sorgen und die Schönheit dieses wertvollen Landstrichs deutlich machen. (Text: BR Fernsehen)Spessart – Natur nach Plan
45 Min.Wildkatzen sind typisch für den Spessart und die ganze Naturschutzdiskussion in Bayern, weil sie einerseits menschenleere Wälder brauchen, andererseits aber von Menschen hier angesiedelt wurden. Anhand des Spessarts wird das Zusammenspiel von Mensch und Natur gezeigt. Wer an Spessart denkt, denkt an Eichen, dichte weite Wälder und idyllische Natur. Tatsächlich gehört der Spessart zu den größten Laubmischwaldgebieten Bayerns. Nicht nur Wildschweine, Hirsche und Spechte sind hier zu Hause. Auch viele andere seltene Tiere wie der Hirschkäfer leben in den alten Laubbäumen und im reichlich vorhandenen Totholz.
Von hier aus hat sich sogar die Wildkatze wieder in Bayern ausgebreitet, dank eines konsequenten Auswilderungsprogramms und der Unterstützung einer Wildkatzenzuchtstation. Was nach unberührter Wildnis aussieht, ist also in Wirklichkeit „Natur nach Plan“ – vom Menschen angelegt, gestaltet und verwaltet. So idyllisch er anmutet: Der Spessart ist kein Urwald, sondern ein Forstwald. Er ist geformt von zahllosen Förstergenerationen und Jahrhunderten extensiver Landwirtschaft.
Allerdings spielt das Naturschutzbewusstsein eine immer größere Rolle: Der Wunsch, Tieren und Pflanzen einen unberührten Lebensraum zu bieten und zu erhalten. Heute steht der Wald im Spannungsfeld zwischen Tradition, gewinnorientierter Forstwirtschaft, Erholungsbedürfnis und dem wachsenden Naturschutzbewusstsein. Das bringt neue Herausforderungen mit sich. Das Filmteam begleitet eine Biberberaterin und einen Förster, die beide jeden Tag vor der Aufgabe stehen, die Bedürfnisse von Tier, Natur und Mensch in Einklang zu bringen. (Text: BR Fernsehen)Der Spirn Wast und das Holz
30 Min.Im bayerischen Chiemgau hat sich ein Stück Eiszeitlandschaft erhalten: ein Gebiet mit 17 Seen, malerischen Mooren und Wäldern. Eine besondere Landschaft mit besonderen, heimatverbundenen Menschen. Die Eggstätter Seenplatte ist entstanden durch die Gletscher der Eiszeit, die sich aus den Alpen bis weit ins Alpenvorland zogen. Dort lagerten sie Eis und Gestein ab. Durch das Abschmelzen von Gletscherblöcken vor über 10.000 Jahren bildeten sich die Seen. Es ist das älteste Naturschutzgebiet Bayerns, umgeben von einer alten bäuerlichen Kulturlandschaft.
Seltene Tiere wie Kiebitz, Schwarzkehlchen und etwa 50 verschiedene Libellenarten leben hier. Aber nicht nur die vielfältige Landschaft macht das Gebiet so einzigartig, sondern auch die Menschen, die auf besondere Weise mit dieser Natur verbunden sind und sie in traditioneller Weise nutzen. Der Bauernhof von Sebastian Plank liegt direkt an der paradiesischen Seenplatte. Ihm gehören Wälder und Wiesen. Seine Vorfahren haben den Bauernhof gebaut, mit Holz aus dem eigenen Wald. Er setzt diese Tradition fort, baut neue Holzgebäude für seinen großen Pferdehof.
Er legt Wert auf Regionalität und kurze Wege. Selbst sein Sägewerk ist ganz in der Nähe. Die Wiesen des heimatverbundenen Bauern gehören zum Brutgebiet des seltenen Kiebitzes. Zur Brutzeit sind dort nicht nur die Vögel aktiv, sondern auch Naturschützer. Jeder von ihnen will seine Heimat auf seine Weise bestmöglich bewahren. Hier ist die Kooperation von allen und ein Miteinander gefragt. Aber wie lassen sich Naturschutz und Landwirtschaft vereinen? Letztlich kommen sie zusammen und es tun sich für alle wunderbare Möglichkeiten auf. (Text: BR Fernsehen)Steinböcke für die Benediktenwand
45 Min.Das isolierte Steinbockvorkommen an der Benediktenwand in Bayern ist durch Inzucht vom Aussterben bedroht. Um dies zu verhindern, werden im Wallis zehn Steinböcke gefangen und dorthin gebracht. Ein Filmteam des BR durfte die spektakuläre Aktion 2023 begleiten. Vielleicht geht es noch ein paar Jahrzehnte gut. Doch es könnte auch schnell gehen, und das Steinbockvorkommen an der Benediktenwand im südlichen Landkreis Bad Tölz stirbt aus. Eine Untersuchung des Instituts für Evolutionsbiologie und Umweltwissenschaften der Universität Zürich hat ergeben, dass die etwa 100 Tiere umfassende Population den höchsten Inzuchtgrad aller Steinbock-Populationen des Alpenraums aufweist.
Da sie isoliert ist und deshalb kein genetischer Austausch mit anderen Populationen erfolgen kann, empfahl das Institut, zehn Steinböcke im Schweizer Wallis zu fangen und sie an der Benediktenwand freizulassen. Die Schweizer Tiere sollen sich mit den bayerischen vermischen und so die genetische Basis verbreitern und die Inzucht verringern. Deshalb entschloss sich der Kreisjagdverband Bad Tölz dazu, ein entsprechendes Projekt zu beantragen, um die Empfehlung in die Tat umzusetzen.
Das Filmteam durfte 2023 die Wildhüter in den Schweizer Bergen im Kanton Wallis beim spektakulären Fang der Steinböcke und deren Freilassung an der Benediktenwand mit der Kamera begleiten. Zudem wurde verfolgt, wie die Schweizer Tiere, sieben Geißen und drei Böcke, in der neuen Umgebung zurechtkamen, und ob sie sich in die bestehende Population integrieren konnten. Die Dokumentation gibt mit faszinierenden Bildern einzigartige Einblicke in ein außergewöhnliches Projekt. (Text: BR Fernsehen)Der Steinwald
45 Min.Geheimnisvolle Steinriesen, gurgelnde Bäche sowie große und kleine Teiche formen den Naturpark Steinwald in der Oberpfalz. Habichtskäuze, Luchse und Kreuzottern haben hier ihre Heimat. Mit viel Herzblut erhalten Steinwalder Naturschützerinnen und Naturschützer dieses Juwel. Zwischen dem Oberpfälzer Wald und dem Fichtelgebirge liegt der zweitkleinste Naturpark Bayerns mit seinen imposanten Granitformationen. Er bietet Schutz und Rückzugsort für seltene Tiere wie den Luchs oder den Waldkauz. Auch Feuersalamander, Kreuzottern und Fledermäuse finden hier ihre Heimat. In den Bächen des Steinwalds lebt die Flussperlmuschel.
Zunehmende Wärme und Trockenheit bedroht diese seltenen Tiere. Da ihre Fortpflanzung auf natürliche Art kaum noch funktioniert, versuchen die Steinwald-Ranger junge Perlmuscheln neu anzusiedeln. Das Filmteam folgt den Rangern auf verborgenen Pfaden, um zu sehen, wie es den alten und den jungen Muscheln geht. Inzwischen findet der Habichtskauz im Steinwald einen neuen Lebensraum. Mit einer Spannweite von bis zu 125 Zentimetern ist er der größte Kauz Mitteleuropas. Seit 2017 werden junge Habichtskäuze aus Zoos behutsam an die Freiheit gewöhnt. Am Ende des Sommers werden die Tiere aus den Freilandvolieren entlassen.
Damit die Anwohner des Steinwalds einen Bezug zu diesen wunderschönen Vögeln bekommen, hält die Habichtskauz Beauftragte und Falknerin Michaela Domeyer ein Habichtskauzweibchen aus Handaufzucht: „Birke“ soll sie in Zukunft bei Vorträgen in Kindergärten oder Schulen begleiten. Auch der seltene Schwalbenschwanz-Schmetterling, Fledermäuse und Feuersalamander haben im Steinwald Paten gefunden, die sich um ihren Erhalt bemühen. Filmautorin Jutta Henkel begleitet die engagierten Naturschützer und zeigt gleichzeitig einen der schönsten Naturparks Bayerns. (Text: BR Fernsehen)Die Stimme der Donau
Gut 600 Kilometer fließt die Donau durch Deutschland – von der Quelle im Schwarzwald bis zur Grenze unterhalb von Passau. In ihrem Oberlauf ist die Donau kein freier Fluss mehr. Sie ist zerstückelt in eine Kette von Stauseen. Der Fluss als Verkehrsweg, Kraftwerkskühler und Stromlieferant mit meist verheerenden Auswirkungen wie dem Hochwasser von 2013. Am natürlichsten präsentiert sich die Donau in dem Abschnitt ab Straubing: 70 Kilometer fließt die Donau ungehindert durch die Ebene vor dem Bayerischen Wald. Seit über 30 Jahren tobt ein erbitterter Streit um diesen Teil der Donau. Während die einen diesen letzten, großen Abschnitt der frei fließenden Donau in Deutschland unbedingt zur Wasserstraße ausbauen wollen, möchten die anderen den „bayerischen Amazonas“ erhalten, der wegen seiner einzigartigen Flora und Fauna ein echtes Naturjuwel ist.
In diesen 70 Kilometern gibt es mehr Fischarten als im ganzen Rhein- und Elbegebiet. Die Zugvögel schätzen die Schlickflächen, die durch die Wasserstandschwankungen in den Altwassern entstehen. Selbst bei extremer Kälte friert der Fluss nicht zu und wird damit zum Rückzugsgebiet für unzählige Wasservögel. Der siebzig Kilometer lange Abschnitt der Donau in Niederbayern gehört zu den letzten unverbauten Flusslandschaften Mitteleuropas.
Wenn die Donau auch hier begradigt und gestaut wird, geht ein weiterer Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten verloren und damit auch ein Stück europäisches Naturerbe. Was dieser „Umbau“ für diese einzigartige Flusslandschaft bedeuten würde, kann sich jedoch nur der vorstellen, der dem lebendigen Fluss zuhört und die Donau zwischen Straubing und Vilshofen einmal erlebt hat, wer die Lebensräume mit ihren seltenen Tier- und Pflanzenarten kennt. Und gerade diese weitgehend unbekannten Einblicke gewährt die aufwendige Dokumentation von Jürgen Eichinger. (Text: BR Fernsehen)Superhirn im Federkleid – Kluge Vögel im Duell
Das Filmteam ist unterwegs in den Neuseeländischen Alpen auf der Suche nach besonderen Vögeln. Die Inseln Neuseelands und Neukaledoniens spielen eine Sonderrolle in der Entwicklung des Lebens: Hier gab es keine Säugetiere, und so übernahmen die Vögel die unangefochtene Herrschaft. 80 Millionen Jahre lang – bis der Mensch die ersten Vierbeiner mit Fell und Pfoten einschleppte. Das Filmteam um Volker Arzt und Angelika Sigl traf in den Neuseeländischen Alpen auf die einzigen Papageien der Welt, die in Schnee und Kälte leben.
Diese Keas sind von verblüffender Zutraulichkeit und Neugier und zählen wohl mit zu den verspieltesten Lebewesen der Erde. Dahinter steckt bittere Notwendigkeit: In den kargen Bergen sind die Papageien darauf angewiesen, ständig neue Futterquellen ausfindig zu machen und sie auszutesten. Kreativität, Intelligenz und Einfallsreichtum sind da gefragt. 1.000 Meilen entfernt, in den Nebelwäldern Neukaledoniens, stößt das Filmteam auf ganz andere geistige Überflieger: Auf einheimische Krähen, die den Umgang mit Werkzeug beherrschen.
Die Krähen verstehen es, die fetten Bockkäfer-Larven mit einer ausgefeilten Angeltechnik aus ihren Löchern im Holz zu holen. Doch sie können noch mehr: Je nach Bedarf stellen sie Geräte unterschiedlicher Bauart her, etwa mit Spitzen, Widerhaken oder Sägezähnen. Erst spezielle Zeitlupenkameras enthüllen, wie virtuos die Vögel damit umgehen. Originelle Tests mit zahmen Krähen und Papageien belegen ihren ungewöhnlichen Technikverstand.
Ein neuartiger Wettstreit zwischen Keas und Werkzeugkrähen bestätigt sie als „Superhirne der Vogelwelt“. Noch wird diskutiert, warum gerade diese beiden so unterschiedlichen Arten, die schwarzen Krähen und die bunten Papageien, so außergewöhnlich begabt sind. Der Schlüssel dürfte in ihrer ungewöhnlich langen und behüteten Kindheit liegen – ein Entwicklungsmerkmal, das sie mit uns Menschen teilen. Auch bei ihnen ist die Jugendzeit geprägt durch langes, intensives Lernen, durch Spielen und Probieren. (Text: BR Fernsehen)Tausend Moore, hundert Seen und ein Wald – Naturwunder Schorfheide
45 Min.Im Mai tragen die Rothirsch Männchen ein samtiges Bastgeweih.Bild: RBB/NDR/Doclights GmbH/coraxfilmDie Schorfheide im Nordosten Brandenburgs ist dünn besiedelt. Hier liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Ein Teil, der fast 600 Hektar große Buchenwald Grumsin, gehört zum UNESCO Weltnaturerbe und steht damit auf einer Stufe mit der Serengeti oder dem Grand Canyon. Neben den Wäldern prägen tausende Moore und über 200 Seen die Region. Die Schorfheide im Nordosten Brandenburgs ist dünn besiedelt und vielen Menschen kaum bekannt. Dabei wartet die Region mit zahlreichen Superlativen auf: Hier liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Ein Teil, der fast 600 Hektar große Buchenwald Grumsin, gehört zum UNESCO Weltnaturerbe. In den naturnahen Wäldern brüten See-, Fisch- und Schreiadler, Kranich und Schwarzstorch.
Neben den Wäldern prägen tausende Moore und über 200 Seen die Region. Und im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin liegt heute nicht nur der größte Demeterhof Deutschlands, sondern auch die größte zusammenhängende Ökolandbau-Region Deutschlands. In traumhaft schönen Bildern und besonderen Tiersequenzen erzählen die Filmautoren eine erstaunliche und positive Geschichte. Sie berichten, wie es Naturschützer, Förster und Landwirte in über 30 Jahren nach der Wiedervereinigung gemeinsam geschafft haben, die Artenvielfalt zurückzubringen und die Schorfheide zu einer Vorbildregion in Sachen Naturschutz für ganz Deutschland zu machen. (Text: BR)Tiere in den Flegeljahren
Wer kennt das nicht: Gestern waren die Kleinen noch lieb, kuschelig und folgsam – einfach zum Knuddeln. Und plötzlich ist alles ganz anders: Der Nachwuchs schmollt, ist bockig, nörgelt den ganzen Tag, und auf den elterlichen Rat wird gepfiffen! In der Pubertät wird manchmal der Alltag zum Chaos. Und bei Tieren? Da ist es genau so! Jens-Uwe Heins zeigt in dieser Dokumentation die Zeit der Pubertät in der Tierwelt. Der Übergang vom Kind sein ins Erwachsenenleben ist voller Umbrüche. Dabei ist die Pubertät nicht nur ein Zustand. Es ist ein Entwicklungsprozess der physischen und sexuellen Reife, des Lernens zum Überleben.
Tiere unterscheiden sich in ihrem Verhalten dabei oft gar nicht so sehr von menschlichen Teenagern. Ob Elefanten, Hunde, Schneeaffen oder Rothirsche – auch Tiere haben ihren Kampf mit der Pubertät. Gut rüberzukommen ist dann genauso wichtig, wie der soziale Rang in der Gruppe. Männchen verhalten sich dabei häufig wie klassische Halbstarke. Ganz nach dem Motto: no risk, no fun. Mit überschüssiger Energie, einer gehörigen Portion Leichtsinn, manchmal auch mit zügelloser Freude und immer mit einem satten Schuss Adrenalin.
Mal richtig ausflippen, schlechte Laune haben oder ein sehr dünnes Nervenkostüm – all das kommt auch bei Tieren vor. Jens-Uwe Heins begleitet für diese Dokumentation über mehrere Jahre den Münchner Elefanten Ludwig vom pubertären Zögling bis zum erwachsenen Leitbullen. Der Filmautor zeigt auch, was man in der Hundeerziehung falsch machen kann. Wie Rothirsch-Jünglinge sich Paarungen erschleichen oder warum in der Pubertät geschlossene Freundschaften auch im Erwachsenenalter noch wichtig sind. (Text: BR Fernsehen)Tiere vor der Kamera: Highway durch die Prärie – Offenes Buschland (2)
Die Prärien Nordamerikas bieten auf der Strecke von Kanada im Norden bis an die mexikanische Grenze im Süden eine unglaubliche Vielfalt an grandiosen Landschaften und Lebensräumen. Ernst Arendt und Hans Schweiger haben diesen ausgedehnten Lebensraum mit ihrem Expeditions-Unimog bereist und abenteuerliche Tierbegegnungen, grandiose Landschaften und amüsante Erlebnisse entlang des Highways mit der Kamera eingefangen. Nächtliche Besuche von Opossum und Stinktier und bei Tag klopfen die Bisons an: Ernst Arendt und Hans Schweiger berichten über ihre hautnahen Tiererlebnisse bei ihrer Expedition entlang der Prärien Nordamerikas.
Ausgerüstet mit neuester 3D-Tarnkleidung tricksen sie scheue Truthähne aus und sind am Ende selber die Dummen. Feuer in der Prärie sieht dramatisch aus, bringt aber einen altgedienten Bison nicht aus der Ruhe. Und dann sind da noch die kleinen Unbekannten, die zu Stars werden, wenn es für sie heißt: Bühne frei für Schwalben, die Ölpumpen besiedeln, Präriehähne, die eine große Show abziehen, und einen Häher, der andere für sich arbeiten lässt. Zum Abschluss geben übermütige Bisonkälber noch eine Extravorstellung neben dem Highway. (Text: BR Fernsehen)
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