Keineswegs als Kurzgeschichte, jedoch durchaus kurzweilig widmet sich der zweite Teil der Reihe Spanien und seinem König: Juan Carlos de Borbon y Borbon, Alter: 62, Beruf: König. 25 Dienstjahre, Jahresgehalt ca. acht Millionen Dollar. Als er 1975 den Thron besteigt, nennt man ihn noch „el breve“, den „Kurzen“. Denn die Regierungszeit des damals scheinbar so farblosen jungen Mannes werde nur so kurz sein, wie ein Bonbon vor einer Schule liegt. Welch ein Irrtum! In einer Umfrage von 1997 bewerten über 80 Prozent aller Spanier die Arbeit von „El Rey“ als exzellent. Kaum ein anderer europäischer Monarch ist so beliebt und unumstritten wie er. Dabei hat kein Volk seine Könige so oft gestürzt wie die Spanier in ihrer fast 1.000 Jahre alten Monarchie. Bis 1975 wurde das Land fast 40 Jahre lang von einem Diktator mit eiserner Hand regiert, und als der junge Juan Carlos 1975 das Erbe seines „Ziehvaters“ Franco antritt, glauben alle an eine Fortsetzung der faschistischen Schreckensherrschaft. Doch der junge König denkt und handelt anders: Er führt sein Land nach langen Jahren des Leidens in die Demokratie. Recht schnell kommt der Prozess der „transición“ in Gang. Er wird noch einmal auf die Probe gestellt, als am 23. Februar 1981 Teile des Militärs das Parlament stürmen und die demokratische Regierung absetzen wollen. Nur das beherzte Eingreifen des Monarchen verhindert einen Rückfall in alte Zeiten. Der Beitrag zeigt die Geschichte der spanischen Monarchie im 20. Jahrhundert und die Rolle des Königs bei der Errichtung einer heute allgemein anerkannten
Demokratie. Darauf aufbauend, fragt er nach den Überlebenschancen des Königshauses in der Zukunft. Beleuchtet werden dabei sowohl das alltägliche Arbeitsleben des Königs, seine Pflichten und Aufgaben, als auch das Privatleben in der Familie, die es immerhin schafft, ihre Mitglieder so weit wie möglich aus den Schlagzeilen der Regenbogenpresse herauszuhalten. Zu Wort kommen Menschen, die den König auf unterschiedliche Weise durch seine Amtszeit begleitet haben. Dazu gehört in erster Linie der ehemalige Chef des Königshauses Sabino Fernandez Campo, der so genannte „Schatten des Königs“, der ihn überallhin begleitete. Aber auch Journalisten unterschiedlicher Ausrichtung wie Lluis Bassets von der großen Tageszeitung „El Pais“ oder der „Hofreporter“ Jaime Peñafiel berichten von ihren Erlebnissen mit dem König und geben Einschätzungen darüber ab, warum der König bei seinem Volk so beliebt und anerkannt ist. Wie in allen vier Folgen sprechen auch hier Jan van den Berghe und Ines Imdahl aus ihrer kenntnisreichen Sicht über die Perspektiven des spanischen Könighauses. Die zum Verständnis der Voraussetzungen und Bedingungen der heutigen spanischen Monarchie wichtigen geschichtlichen Fakten verrät uns der Historiker und ausgewiesener Spanienkenner Dr. Walther Bernecker. Die Autorin Ulrike Brincker liefert mit ihrem Porträt des spanischen Königshauses eine kritische Bestandsaufnahme einer von vielen Mythen umgebenen Staatsform und stellt konkret die Frage nach Bedingungen und Zukunft der Monarchie in einem Land, das zum vereinten Europa des 21. Jahrhunderts unbedingt dazugehört. (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereMi. 20.12.2000arte
Sendetermine
Mi. 24.12.2003
15:15–16:15
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Mi. 10.12.2003
20:40–21:40
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Di. 07.08.2001
10:00–11:00
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Di. 07.08.2001
04:30–05:30
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Mo. 06.08.2001
20:15–21:15
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Di. 05.06.2001
06:45–07:45
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Di. 05.06.2001
01:35–02:30
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Mo. 04.06.2001
21:30–22:30
21:30–
Mi. 20.12.2000
20:45–21:40
20:45– NEU
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