Mit einem märchenhaften Akzent beginnt der Reihenauftakt Dänemark: Es war einmal … eine Frau mit 60 Jahren, die anders ist als andere Königinnen: Margrethe II, von Gottes Gnaden unter anderem Kostümdesignerin des königlich dänischen Balletts, Nachfahrin der Wikinger in nicht direkter Linie, verheiratet mit einem französischen Ex-Diplomaten und Mutter zweier properer Prinzen, von denen der eine, Frederik, ihr irgendwann auf den Thron folgen soll. Seit fast 30 Jahren regiert Margrethe II Dänemark, ohne je durch einen einzigen Skandal aufgefallen zu sein. Dänemark ist mit seiner mehr als tausendjährigen Geschichte die älteste Monarchie der Welt. Mehr denn je liegen die Dänen ihrer Königin zu Füßen – und das, obwohl sie Musterdemokraten sind. Der Auftaktfilm zur vierteiligen Reihe über die „Modernen Monarchien“ zeigt die wesentlichen Aspekte des dänischen Königshauses in einem vereinten Europa. Die Aktien stehen gut: Als Margrethe vor 28 Jahren den Thron bestieg, waren 40 Prozent der Dänen für die Republik und 42 Prozent für die Monarchie. Heute halten 97 Prozent die Amtsführung „Daisys“, wie sie in Anlehnung an das englische Wort für Margerite von jedermann genannt wird, für „hervorragend“ bis „sehr gut“. Und das, obwohl Margrethe ihren eigenen Weg geht, „Karelia ohne“ auf Kette raucht und eine leicht verruchte Note pflegt, ohne auf pompöse Bälle und auffällige Hüte zu verzichten. Den Dänen scheint gerade diese Mischung zu gefallen, was unter anderem dazu führt, dass die
Mehrheit die Krone mehr liebt als den Euro. Zu Wort kommen Kritiker und Befürworter der dänischen Monarchie – vom Maler Thomas Kluge, der Margrethe völlig ungeschminkt mit den Falten einer 60-jährigen porträtierte und damit einmal mehr bewies, wie selbstsicher die Königin sich gibt, bis zum Kopenhagener Historiker und Monarchie-Gegner Benito Scocozza, der aus seiner Warte zu erklären versucht, warum sein aufgeklärtes Land so an seinem Oberhaupt hängt. Wie in jeder der vier Folgen kommen auch Jan van den Berghe, und Ines Imdahl zu Wort, die den Habitus der königlichen Familie analysieren und damit Fragen nach den Perspektiven für die Monarchie in Dänemark beantworten. Des weiteren trafen die Autoren die dänische Hofreporterin Merete Wilckenschildt sowie den Klatschreporter vom Kopenhagener Boulevardblatt Ekstrabladet, René Simmel, die aus dem Nähkästchen plaudern und ähnlich viel über die Monarchin und ihre Familie wissen wie der Hofkonditor und der königliche Blumenlieferant. Sie alle wissen, dass die Monarchie in Dänemark nur überleben kann, wenn sich Margrethes Thronfolger ein zukunftsträchtiges, eigenes Profil schafft, und wenn die „Marktanteile“ des Königshauses bei der Bevölkerung nicht sinken. Die Autoren André Schäfer und Andrew Davies haben sich in Dänemark und in den diversen Filmarchiven Europas gründlich umgesehen. Herausgekommen ist eine kritische Bestandsaufnahme einer ebenso schillernden wie anachronistischen Staatsform, die immer wieder eine Frage aufwirft: Ist da was faul im Staate Dänemark? (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereMi. 13.12.2000arte
Sendetermine
Do. 18.12.2003
15:10–16:10
15:10–
Mi. 08.08.2001
10:00–11:00
10:00–
Mi. 08.08.2001
04:30–05:30
04:30–
Di. 07.08.2001
20:15–21:15
20:15–
Di. 05.06.2001
05:05–06:05
05:05–
Mo. 04.06.2001
19:00–20:00
19:00–
Mi. 13.12.2000
20:45–21:45
20:45– NEU
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