5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (52 Min.)
    Sarajevo ist die Hauptstadt und zugleich die größte Stadt von Bosnien und Herzegowina. Sie gilt als Schnittstelle zwischen dem islamisch geprägten Orient und dem christlichen Abendland. In keiner anderen europäischen Stadt haben unterschiedliche Religionen und Kulturen so lange und meist friedlich neben- und miteinander existiert. Moscheen, Synagogen und Kirchen gehören gleichermaßen zur Identität der Balkanmetropole. Multikulturalität ist hier kein Modewort, sondern historisch gewachsene Realität. Daran hat selbst die serbisch-nationalistische Belagerung der Stadt in den 1990ern Jahren kaum etwas geändert.
    25 Jahre nach dem Bosnienkrieg hat sich Sarajevo von den Kriegswirren erholt und ist wieder eine kosmopolitische europäische Großstadt mit einem einzigartigen orientalischen Flair. Auch wenn die Stadtbevölkerung inzwischen zu fast 80 Prozent muslimisch ist, sind hier junge Frauen in knappen Miniröcken genauso anzutreffen wie ihre in schwarze Burkas gekleideten Altersgenossinnen. Es ist diese Mischung, die Sarajevo so einmalig macht.
    Europäisch, orientalisch, muslimisch, christlich, jüdisch, subkulturell, weltoffen, chaotisch und unglaublich herzlich – Sarajevo ist all das zusammen. So wundert es keinen, dass in Sarajevo, auf 800 Meter Höhe, Arman Galicic, Wein anbaut, dass in der Gaststube von Mersiha Hadzibajric schon europäische Könige bosnische Spezialitäten probiert haben und Designerin Emina Hodzic, die selbst ein Kopftuch trägt, reizvolle Abendroben für echte Prinzessinnen und moderne Geschäftsfrauen entwirft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.03.2019arte
  • Folge 2 (52 Min.)
    Serbien und seine Hauptstadt Belgrad haben bei vielen Europäern noch immer nicht den besten Ruf. Zu nah ist die Erinnerung an die Balkankriege, zu nationalistisch die Töne der Regierenden bis heute. Doch die Stadt an der Mündung der Save in die Donau ist aus ihrer jahrzehntelangen Lethargie erwacht und befreit sich gerade immer mehr von ihrem Stigma. Junge Menschen aus aller Welt zieht es seit einigen Jahren in die Balkanmetropole, viele bleiben sogar. Das Stadtbild bietet rein äußerlich eine bizarre Mischung aus bröckelnden klassizistischen Fassaden, Glanzstücken der Moderne und eindrucksvollen Beispielen des Brutalismus – einem Architekturstil aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
    Neben prunkvollen Gebäuden und repräsentativen Objekten birgt Belgrad romantische Viertel mit halb verfallenen Häusern und an vielen Ecken Zeichen urbaner Subkultur. Eine Stadt voller Kontraste. Auf den ersten Blick grau und eintönig, doch im Inneren bebt es. Das kreative Zentrum der 1,7 Millionen-Einwohner-Stadt liegt am rechten Ufer der Save im ehemaligen Industrie- und Arbeiterviertel Savamala.
    Die Kreativen haben vor einigen Jahren dieses verfallene und von der Stadtverwaltung aufgegebene Viertel eingenommen, Clubs und Bars zogen in die verlassenen Lagerhallen und Savamala trug Belgrads Ruf als Partymetropole in die Welt. Eine Entdeckungstour mit Aleksandar Djordjevic führt zu den besten Graffitis im Szeneviertel, Dusan Cavic und Dusan Saponja zeigen die verborgene Schönheit der Brutalismusarchitektur und Ivana Orlovic und Janez Kranjc dokumentieren die Unterwasserwelt des Save-Sees. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.03.2019arte
  • Folge 3 (52 Min.)
    „Klein-Venedig“ wird die slowenische Hauptstadt auch gerne genannt, denn viele Brücken schwingen sich elegant über den Fluss Ljubljanica und Bauwerke im Jugendstil und italienischem Barock prägen das Stadtzentrum. Doch für städtebauliche Highlights hat vor allem der slowenische Architekt Joze Plecnik gesorgt. Er baute die Stadt um, entwarf Brücken und Gebäude, bei denen er antike und moderne Formelemente auf eine eigene Weise kombinierte. Plecniks Architektur in Ljubljana gilt als ein weltweit bedeutendes ganzheitliches Kunstwerk des 20. Jahrhunderts. Ljubljana ist mit seinen 280.000 Einwohnern eine der kleineren Hauptstädte Europas. Seit 2016 trägt sie den Titel die „Grüne Hauptstadt Europas“. Damit wurde sie von der EU für ihr herausragendes Nachhaltigkeitskonzept ausgezeichnet.
    Dazu gehören die vollkommen autofreie Altstadt sowie ein einmaliges menschen- und umweltfreundliches Konzept der kostenlosen Stadtbeförderung. Ljubljana wirkt nach außen ruhig und gelassen, die Stimmung ist entspannt. Doch hinter den Kulissen herrscht energiegeladene Aufbruchsstimmung, spürt man Innovation und kreative Ideen. Es ist eine grüne und lebendige Metropole, in der sich Alt und Neu wunderbar ergänzen: Der Stadtbauer Andrej Persin bringt jeden Morgen mit einem Handkarren sein Gemüse auf den Zentralmarkt, während der Kavalierfahrer Zoran Stojinovic in einem Elektrocaddy seine Runden durch die Altstadt dreht und Spela Zupanc mit Stand-up-Paddling auf der Ljubljanica die Stadt erkundet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 06.03.2019arte
  • Folge 4 (52 Min.)
    Sofia ist die ärmste, aber angeblich älteste Metropole Europas. Sie ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Bulgariens. Allein, dass 14 Prozent aller Bulgaren in der Hauptstadt leben, macht dies deutlich. Schon in der Antike war der Ort für seine Mineralwasserquellen bekannt. Im Laufe der Jahrhunderte zogen diese viele Völker an: Thraker, Römer, Byzantiner und Osmanen ließen sich hier nieder. Das Kommen und Gehen der Kulturen spiegelt sich am deutlichsten in den Gotteshäusern wider. Man muss nur ein paar Minuten durch das Stadtzentrum spazieren und trifft auf Häuser aller Religionen und Zeiten.
    Es ist wie eine Zeitreise durch die Geschichte des Landes, das für seine religiöse Vielfalt und die Toleranz gegenüber Andersgläubigen bekannt ist. Bulgarien war auch das einzige Land, in dem es nach dem Zweiten Weltkrieg sogar mehr Juden gab als davor. Sie wurden von ihren Mitbürgern während der NS-Zeit beschützt. Trotz der schweren wirtschaftlichen Lage hat sich Sofia in den letzten Jahren stark gewandelt. Die Stadt gilt schon länger als das Silicon Valley Europas.
    Hochqualifizierte Fachkräfte in der Informationstechnik, schnelle Internetverbindungen, gründerfreundliche Voraussetzungen: Die IT Branche boomt. Die Straßenbahnfahrerin Albena Asparukhova fährt mit ihrer grünen Bahn durch die schönsten Bezirke der Metropole, die Architektin Petja Petkova nimmt mit zum Tanz auf dem Platz vor dem Nationaltheater und Hristina Kamenova entdeckt Kvartal, das alte jüdische Viertel, das sich langsam von einem Geheimtipp zu einem Szeneviertel entwickelt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.03.2019arte
  • Folge 5 (52 Min.)
    Bukarest ist keine klassische Schönheit, sondern eine Stadt, in die man sich erst auf den zweiten, dritten, vierten Blick verliebt. Während der Diktatur Nicolae Ceausescus erfuhr die Hauptstadt Rumäniens eine brutale Umwandlung: Historische Viertel wurden abgerissen, Protzbauten errichtet und ganze Kirchen versetzt. Heute ist Bukarest auf der Suche nach einer neuen Identität: lebendig, vielfältig, kreativ. In den vergangenen Jahren ist hier viel passiert. Die Infrastruktur der Stadt wurde verbessert, Parkanlagen erneuert, zahlreiche Cafés und Restaurants eröffneten entlang der Gassen und auch eine alternative Kulturszene hat sich allmählich herausgebildet.
    Maria Neneciu und ihre Kollegen vom Künstlernetzwerk „The Institute“ organisieren über 60 Veranstaltungen im Jahr und verwandeln dabei stark befahrene Straßen in kreative Fußgängerzonen. Der Unternehmer Dragos Bogdan versucht das vergessene Nationalgetränk der Rumänen, „Braga“, wieder bekannt zu machen. Radu Ion Nevers ist Silberschmied und Rom. Um sein Handwerk in die Zukunft zu führen, arbeitet er mit internationalen Schmuckdesignern zusammen.
    Sein Ziel ist es, das Wissen und Talent der Roma-Handwerker bekannt zu machen und zu zeigen, wie wichtig ihr kulturelles Erbe für Rumänien ist. Cristian Lascu hat es sich wiederum zur Lebensaufgabe gemacht, ein Naturschutzgebiet inmitten der Metropole zu erhalten: In und um die natürlichen Seen des Vacaresti-Naturparks herum leben heute Otter, Frösche, Fische und Schwäne, Enten und zahlreiche andere Vogelarten. Eine Entdeckung mitten in einer Millionenstadt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.03.2019arte

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