15 Kulturschaffende – Schauspieler, Musiker, Schriftsteller – erzählen, wie sie das Ende des Zweiten Weltkrieges erlebt haben. Ihre Erlebnisse sind völlig unterschiedlich: der eine kam in Gefangenschaft, der andere desertierte von der Front, manche überlebten das KZ und den anschließenden Todesmarsch, einige flüchteten vor der Roten Armee zu den Amerikanern, andere feierten mit sowjetischen Soldaten ausgelassen die Befreiung. Und so mancher wollte
nicht wahrhaben, dass der Krieg verloren war und er an ein verbrecherisches Regime geglaubt hatte. Mein Kriegsende: Carola Stern …war schon mit zwölf Jahren Jungmädelführerin auf Usedom. Im Frühjahr 1945 flüchtete sie mit ihrer Mutter und ihrem Cousin vor den sowjetischen Truppen: „Wir konnten uns nur schwer daran gewöhnen, dass all das, woran wir geglaubt hatten, nun im wahrsten Sinne des Wortes mit Füßen getreten wurde.“ (Text: WDR)