Ein Film von Hanna Lohoff 36 Stunden, 800 Kilometer, kein Schlaf – wenn Annett auf dem Rennrad sitzt, ist kein Berg zu hoch und keine Strecke zu weit. Bei ihrem Lieblingsrennen, der Elbspitze, fährt sie von Dresden bis in die Alpen. Vor ihr hat es noch nie eine Frau geschafft, bei diesem Ultra-Radmarathon das Ziel zu erreichen. Auch Fiona fährt die ganz weiten Distanzen. Ihr größter sportlicher Erfolg war 2019 das Transcontinental Race: 4.000 Kilometer auf dem Rad quer durch Europa. Fiona fuhr so zeiteffizient, dass sie als Siegerin das Ziel erreichte – zehn Stunden vor dem ersten Mann. Sie machte selten Pausen, aß und trank auf dem Fahrrad und schlief meist nur ein paar Stunden am Straßenrand. Annett und Fiona sind Ultra-Distance-Radfahrerinnen und zwei der sehr wenigen Frauen, die
diesen Sport betreiben. Die Wettbewerbe bedeuten eine extreme körperliche Belastung. Der Hintern wird wund, die Gelenke schmerzen und die Finger werden taub. Aber für Annett und Fiona gibt es kein schöneres Gefühl. Die beiden Extremsportlerinnen sind auch beruflich erfolgreich: Annett ist Leiterin im Einkauf bei einem Elektromaschinenhersteller und Fiona arbeitet als Ärztin im Uniklinikum Dresden. Auf die Frage, was sie antreibt, sagt Annett: „Ich frage mich immer: Was ist der nächste Schritt? Wie kann ich noch besser werden? Wenn mir jemand sagt, dass ich etwas nicht schaffen kann, spornt mich das erst recht an.“ Die Reportage „Mein Körper – kein Limit“ zeigt zwei Frauen, die extreme Leistungen abrufen – und es dennoch schaffen, gelassen ihren Alltag zu bestreiten. (Text: MDR)
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