Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (45 Min.)
    Etwa die Hälfte aller Todesfälle in den westlichen Ländern ist auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen. Der Anteil der Herzinsuffizienz an diesen Krankheitsfällen nimmt stetig zu und wird im 21. Jahrhundert das beherrschende Thema der Kardiologie sein. Man weiß aber auch, dass sich die Medizin in rasantem Fortschrittstempo entwickelt. Welche Aussichten gibt es für das Herz, das wichtigste Organ des Menschen? Woran arbeiten Forschung und Pharmakonzerne? Was wird in fünf oder zehn Jahren für Herzpatienten aktuell sein?
    Die Dokumentation blickt hinter die Kulissen wichtiger Forschungseinrichtungen und Kliniken, zeigt unter anderem den operativen Einbau eines neu entwickelten Überbrückungssystems aus den USA und beleuchtet den Hoffnungsträger deutscher Erfindungskunst, ein weitgehend autonomes Kunstherz, das aus der Weltraumforschung kommt und bald marktfähig sein soll. Mit beiden Systemen, so rechnen Experten, ließe sich die ernste Lage der mangelnden Spenderherzen verbessern. Ein weiterer Hoffnungsschimmer wird in Hamburg erforscht: die Züchtung künstlichen Gewebes, etwa das ganzer Muskeln für erkrankte Kinderherzen. Spannende Bilder aus OP-Sälen demonstrieren neueste Verfahren bei Herzgefäßerkrankungen und die wichtigsten Entwicklungen bei Herzschrittmachern.
    Die Dokumentation zeigt auch die Hoffnungen der Patienten, die mit der innovativen Herzmedizin verbunden sind. Manche der Behandlungsansätze werden sich auf dem Gesundheitsmarkt etablieren, andere werden länger brauchen oder auch nicht vorankommen. Doch vielen Patienten werden die zukünftigen Entwicklungen das Leben mit ihrer Krankheit erleichtern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 05.02.2007arte
  • Folge 2 (45 Min.)
    Diabetes, so der korrekte Terminus für die Zuckerkrankheit, wurde früher als eine Alterserscheinung abgetan. Mittlerweile hat sich Diabetes zu einer weltweiten Epidemie, einer Bedrohung für Milliarden von Menschen und die Gesundheitssysteme der meisten Länder ausgeweitet. Dabei sind die extremen Zuwachsraten an Erkrankten nicht mehr allein in Industrieländern wie den USA oder den europäischen Staaten zu finden. Viel häufiger entwickelt sich Typ-2-Diabetes vor allem als Folge von Fettsucht und mangelnder Bewegung in Schwellenländern und bei Urvölkern.
    Derzeit stirbt im Durchschnitt weltweit alle zehn Sekunden ein Mensch aufgrund von Diabetes, und alle 30 Sekunden werden Patienten Gliedmaßen amputiert. Was kann die Medizin im 21. Jahrhundert bei solch alarmierenden Fakten erreichen? Die Dokumentation beschreibt mit Hilfe bildstarker Animationen die grundlegenden Unterschiede zwischen Typ-1- und Typ-2-Diabetes und spricht mit renommierten Wissenschaftlern über die neuesten Forschungsrichtungen und Erfolge im Kampf gegen die Zuckerkrankheit. So liegt die Hoffnung bei einem entscheidenden Durchbruch in der ethisch umstrittenen Stammzellenforschung.
    Experten fragen sich verstärkt, warum sich die Fettleibigkeit und falsches Essverhalten als wichtigste Verursacher von Diabetes immer mehr verbreiten. Was passiert im Gehirn, wenn Menschen eine leckere Speise sehen? Fällt allein im Kopf die Entscheidung für noch mehr Nahrungsaufnahme? Wo sitzt der Auslöser für den übermäßigen Hunger? Der größte Durchbruch in der Forschung ist die Entdeckung bestimmter Magenhormone. Sie bietet einen Ansatz zur Entwicklung von Medikamenten zur Diabetestherapie. Bei allen positiven Zeichen in der Forschung und Medizintechnik zeigt die Dokumentation am Beispiel Australiens aber auch, dass zunächst nur die Kranken in den entwickelten Industrieländern von möglichen Fortschritten profitieren werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.02.2007arte
  • Folge 3 (45 Min.)
    Alter ist das größte Risiko, an Demenz zu erkranken. Die betroffenen Patienten erhalten mit der Diagnose ein Todesurteil, dessen Vollstreckung sich über mehr als 20 Jahre hinziehen kann. In den kommenden drei Jahrzehnten wird sich die Zahl der an heute Alzheimer erkrankten Menschen, immerhin 15 Millionen, verdoppeln, da die Lebenserwartung – besonders in den Industrienationen – steigt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es eine Lawine von alten, hilflosen Menschen geben wird, deren Pflege unter den jetzigen Bedingungen nicht zu bewältigen ist.
    Die Dokumentation zeigt erfolgversprechende Versuche der medizinischen Forschung, wie diese Katastrophe gestoppt werden könnte. Derzeit entwickeln Wissenschaftler Medikamente und Impfstoffe, die das Potenzial haben, die heute noch unheilbare Krankheit zu therapieren. Sie berichtet aber auch von Ideen, die soziale Institutionen beziehungsweise Selbsthilfegruppen entwickelt haben, um Menschen mit Demenz besser zu verstehen und sie auf ihrem schweren Weg zu begleiten. Mit Architektur-, Garten- und Theaterprojekten werden Lösungen angeboten, die bei Alzheimerpatienten direkt medizinische Erfolge zeigen. Experten sprechen von der Notwendigkeit eines radikalen Perspektivwechsels in der Betreuung dementer Menschen. Die Dokumentation zeigt auch jüngere Menschen, die an Demenz erkrankt sind und die Innenansichten ihrer Welt vermitteln, die als verschlossen und unzugänglich gilt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 07.02.2007arte

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