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haschu4u (geb. 1959) am
Sie haben heute morgen über die Opfer von Gewalttaten berichtet. Viele, sehr viele Menschen leiden Jahre - teilweise Jahrzehnte an den Folgen dieser Erlebnisse. Wenn man als Opfer dann noch erleben muss, dass die Täter häufiger dafür nicht einmal bestraft werden - und dass sie alle Möglichkeiten ausnutzen können, um die Opfer auch noch daran zu hindern, ihre Rechte durchzusetzen, ist das wie eine zweite Körperverletzung. Opfer brauchen doch wenigstens eine anerkennende Entschädigung oder auch nur eine Hilfe zur Bewältigung des Erlebten - und bekommen es so oft nicht. Das macht mich das abgrundtief traurig! Da werden rücksichtslos Leben unschuldiger Menschen zerstört und das Recht auf Leben und Unversehrtheit der Person der Opfer wird anscheinend dem Recht der Täter auf freie Selbstentfaltung untergeordnet (Damit der Täter nicht zum Opfer wird?). Wir haben in Deutschland diese wunderbare Verfassung, die Menschenwürde und die Grundrechte schützt. Sie hat sogar häufiger als Referenz für neue Verfassungsentwürfe in anderen Ländern gedient. Wenn man aber als Opfer erlebt, dass diese Rechte oftmals nicht einmal für einen kleinen Ausgleich der Verletzungen angewendet werden können, kommt man am Ende manchmal zu der Frage: "Was bedeutet diese Sammlung schön klingender Texte, die sich Verfassung nennt, eigentlich wirklich für mich als Mensch? Oder bin ich nur Opfer - aber nicht mehr Mensch, für den dieses Recht gilt?" Ich sehe hier Gewaltkriminalität, die Vergewaltigungen in der Kirche, verpfuschte und vertuschte medizinische Fehlleistungen und vieles mehr. In Artikel 1 unserer Verfassung heißt es: 'Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu wahren und zu schützen ist die Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.' Als Opfer klingt das manches Mal zynisch, wie Hohn, wenn man in wahrsten Sinne des Wortes erlebt: 'Für mich persönlich scheint dies nicht zu gelten!'. Was ist der Fehler der Opfer, der Ihnen so oft den Schutz vorenthält und den Schutz der Täter in den Vordergrund stellt, während diese sich vielleicht gerade damit beschäftigen, dem Opfer zu zeigen, dass es keine Chance hat und lieber gleich Selbstmord begehen soll, damit es nicht mehr so sehr stört! "Die Würde des Menschen ist unantastbar". So unantastbar, wie die Hinterlassenschaft eines Hundes, in die der Täter hineingetreten ist? - Die es jetzt gilt möglichst spurlos und ohne direkte Berührung von den Schuhen zu entfernen? Ich finde, es ist dringend an der Zeit, dass die Exekutive und Judikative sich jetzt auch einmal mit der Umsetzung der Gesetze auch im Sinne der Opfer befassen! Wir sind eines der reichten Länder der Erde, mit riesigen wirtschaftlichen Möglichkeiten. In Bezug auf den Opferschutz scheinen wir uns jedoch eher auf einem der ziemlich hinteren Plätze zu befinden! Es scheint so, dass diesbezüglich momentan vieles gut gedacht - aber schlecht gemacht ist. Diese Lethargie zerstört das Vertrauen der kleinen Durchschnittsmenschen, wenn sie sich nicht gehört fühlen. Irgendwann führt es dann zu Anarchie - dem Ende jeder geordneten Staatsform.