Lemminge

Der erste Teil führt in die bürgerliche und streng katholische Gesellschaft des österreichischen Ortes „Wiener Neustadt“. Im Mittelpunkt steht Fritz Naprawnik, der mit seinem Verhältnis zu Gisela Schäfer, der Frau seines Lateinprofessors, einen Skandal heraufbeschwört. Sein Freund Christian Beranek hat es nicht leichter; seine ersten sexuellen Erfahrungen mit der schüchternen Bürgerstochter Evi Wasner bleiben nicht ohne Folgen. Sigrid und Sigurd Leuwen schließlich opponieren gegen die väterliche Gewalt, indem sie sinnlos Autos demolieren. Als die Sache entdeckt wird, begeht Sigurd Selbstmord. Von Vater Leuwen kommt die verzweifelte Anklage „Ihr seid wie die Lemminge …“. (Text: Einsfestival)

Zwanzig Jahre sind vergangen. Aus den Jugendlichen sind Erwachsene geworden, deren Lebenswege sehr unterschiedlich verlaufen sind. Der Arbeitersohn Fritz Naprawnik ist Arzt geworden, der von seiner Frau getrennt lebt. Eva und Christian sind unglücklich verheiratet, was jeder auf seine Weise verarbeitet: Sie geht fremd, er flüchtet sich in Leiden. Sigrid Leuwen, die nach dem Freitod ihres Bruders ihren Heimatort verließ, ist schwanger und fest entschlossen, ihr Baby ohne Vater aufzuziehen. Sigrid lädt die alten Schulfreunde zum Essen ein. Der Abend endet dramatisch … (Text: Einsfestival)