Am 29. Januar 2011 ereignete sich bei Hordorf (Landkreis Börde) eines der schwersten Zugunglücke der vergangenen Jahre. Dabei starben zehn Menschen, 23 wurden zum Teil schwer verletzt. Unter den Toten sind auch die Eltern und die Schwester vom Amalia aus Halberstadt. Die damals Zehnjährige wurde beim Unglück schwer verletzt. Bei „Lebensretter“ schildert die inzwischen 19-Jährige, wie sie den Tag, das Unglück und die Zeit danach erlebt hat. Der Tag fing glücklich an. Die Familie aus Halberstadt verbringt ihn in Berlin. Es ist der 12. Geburtstag von Amalias Schwester. Am späten Abend macht sich die Familie mit dem Zug auf den Heimweg. Es ist nebelig. Der
Harz-Elbe-Express ist mit knapp 100 km/h auf eingleisiger Strecke unterwegs. Zur selben Zeit übersieht der Lokführer eines Güterzuges zwei Haltesignale. Kurz vor 23 Uhr stoßen nahe dem Bahnhof Hordorf der Personen- und der Güterzug zusammen. Wagen entgleisen und kippen um. Dabei wird die zehnjährige Amalia aus dem Zug geschleudert. Im Trümmerfeld wird sie von Dirk Sporleder gefunden. Er ist der erste Retter am Unglücksort. Es folgen weitere, u.a. auch die Freiwillige Feuerwehr Hordorf. Bei dieser Rettungsaktion mussten sie gegen viele Schwierigkeiten kämpfen. In den umgekippten Waggons waren verletzte Menschen gefangen und es herrschten eisige Minusgrade. (Text: mdr)