Land, Leute, Leidenschaft

Beatmungsmaschinen pfeifen, Monitore schlagen Alarm und mittendrin putzt Jennifer Georg. Seit zwei Jahren reinigt sie am Würzburger Universitätsklinikum die Intensivstation. Während Ärzte und Pflegepersonal um das Leben der Patienten ringen, sorgt sich die Putzfrau um Angehörige. „Dafür habe ich schon Dankesschreiben und Pralinen bekommen“ sagt die 26-Jährige stolz. Eine wichtige Bezugsperson ist sie auch für Patientin Kerstin Schuh. Seit sechs Monaten wartet die 19-Jährige auf ein neues Herz. Rund 100 Kilometer weiter: In Fladungen putzen drei Frauen gleich ein ganzes Dorf heraus. Kirche, Wirtshaus, Brauhaus und acht Wohnhäuser reinigen sie im Freilandmuseum. Giesela Bertelsen, Anneliese Gottwald und Maria Grief putzen leidenschaftlich gerne und machen weit mehr als nur sauber. Keiner kennt das Museum so genau wie diese Damen. Sie melden Diebstähle oder Schäden durch den Holzwurm und erhalten das Museumsdorf so am Leben. (Text: Bayerisches Fernsehen)

Sümeyye Manz träumt von Gold. Die 21-Jährige gehört zu den erfolgreichsten Taekwondo-Kämpferinnen Europas. Die gebürtige Nürnbergerin mit türkischen Wurzeln bereitet sich auf die Olympischen Spiele 2012 in London vor. Ihre Chancen auf eine Medaille stehen für die 16-fache deutsche Meisterin gut. Sümeyye Manz sagt von sich selbst: „Es hat meiner Karriere gut getan, dass in meiner Brust sowohl ein deutsches als auch ein türkisches Herz schlägt.“ Sümeyye Manz gehört zu den vielen erfolgreichen Fränkinnen mit Migrationshintergrund.
Ebenso wie Jana Willig, die Profitänzerin wuchs in Tschechien auf. Jetzt lebt und arbeitet sie als Tanzlehrerin in Ansbach. Immer auch auf der Suche nach neuen Talenten, die sie fördern kann. Dass Integration in eine neue Gesellschaft nicht einfach ist, weiß auch Diana Liberova. Sie kam mit 16 Jahren aus Sankt Petersburg nach Nürnberg. Als jüdischer Kontingentsflüchtling, wie das auf Amtsdeutsch heißt. Damals sprach die heute 30-Jährige kein Wort Deutsch.
Heute leitet sie den Integrationsrat der Stadt Nürnberg und berät den Oberbürgermeister. „Vor allem die gemeinsame Sprache eint die Menschen aus verschiedenen Kulturen!“, meint Diana Liberova. Das sieht auch Nadja Steger so. Die fröhliche Wahl-Erlangerin wurde im russischen Vladimir, 200 Kilometer östlich von Moskau, geboren und arbeitet als Dolmetscherin für Deutsch und Russisch. Sie besucht Sümeyye Manz, Jana Willig und Diana Liberova und will herausfinden, was genau diese drei Frauen zu starken Frauen macht. (Text: Bayerisches Fernsehen)

Der Film stellt drei fränkische Künstlerinnen vor, eine davon ist die Bildhauerin Claudia Endres aus Nürnberg. Täglich ringt sie mächtigen Steinen mit Bohrmaschine und Schleifgeräten die gewünschte Form ab. In einem geerbten Bierkeller bei Altdorf stellt sie ihre fertigen Werke aus. Ein Kunstraum, wie es wohl keinen zweiten in Franken gibt. (Text: Bayerisches Fernsehen)

Wenn am Fuße des Walberlas, in dem Ort Kirchehrenbach, Not am Mann ist – dann sind sie da, die Frauen: Ob als Bürgermeisterin, Vorsitzende des Schafkopfvereins, ob bei den Gartenfreunden, der freiwilligen Feuerwehr oder dem Sportverein – auf die Frauen in Kirchehrenbach ist Verlass. Selbstbewusst und äußerst charmant stehen sie „ihren Mann“ und managen neben ihren Familien und Berufen das Dorf- und Vereinsleben der 2300-Seelen-Gemeinde – übrigens sehr zur Zufriedenheit der Kirchehrenbacher Männer. (Text: Bayerisches Fernsehen)

Gastwirtschaft, Metzgerei, Fremdenzimmer und die Kinder großziehen – alle packen an. Vier Generationen ziehen am gleichen Strang. Oma Erna (74) ist für das Füttern der Schweine zuständig und steht jeden Tag noch in der Küche der Gastwirtschaft. Heidi Kleemann (51) ist die Mutter der Familie – ihr Reich: die Metzgertheke. Ihre Tochter Melanie Schröder (34) wirbelt durch die Gastwirtschaft – ob Geburtstagstafel, Hochzeit oder Konfirmation. Melanie liest den Gästen jeden Wunsch von den Augen ab. Auch Melanies Tochter (13) packt mit an – hilft in der Küche und im Service, passt auf die kleinen Cousinen auf. (Text: Bayerisches Fernsehen)