Staffel 2, Folge 1–4

Staffel 2 von „Künstlerinnen“ startete am 03.03.2019 bei arte.
  • Staffel 2, Folge 1 (26 Min.)
    Tatiana Trouvé zählt zu den wichtigsten und einflussreichsten Künstlerinnen Frankreichs. Ihre Arbeiten wurden auf der Biennale in Venedig, in São Paulo und auf zahlreichen Einzelausstellungen weltweit gezeigt. 1968 in Cosenza, Italien, geboren, wuchs sie in Dakar im Senegal auf und lebt heute in Paris. In ihrem Werk, das aus Installationen, Objekten und Zeichnungen besteht, spürt sie dem Verhältnis von Raum, Zeit und Erinnerungen nach. Sie erschafft Situationen, hinter denen sich Geschichten zu verbergen scheinen, die an unser Unterbewusstsein appellieren. Für ihre virtuelle Ausstellung hat Tatiana Trouvé Werke von Heidi Bucher, Liz Magor, Martha Rosler, Beverly Buchanan, Lina Bo Bardi und Maria Martins ausgewählt.
    Die Dokumentation begleitet den Entstehungsprozess der Ausstellung, die sich aus der Fantasie heraus einen Weg in die virtuelle Realität bahnt. Jede Künstlerin wird in einem kurzen Porträt vorgestellt. Als Hommage an die Architektin Lina Bo Bardi und die Künstlerin Maria Martins, die beide in Brasilien lebten, lässt Tatiana Trouvé in ihrer virtuellen Ausstellung eine tropische Landschaft entstehen, in der die Werke in einen Dialog treten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.03.2019arte
  • Staffel 2, Folge 2 (26 Min.)
    Monica Bonvicini wurde 1965 in Venedig geboren und lebt und arbeitet in Berlin, wo sie als Professorin für Bildhauerei an der Universität der Künste unterrichtet. Für ihr Werk wurde sie unter anderem mit dem Goldenen Löwen der Biennale von Venedig und dem Preis der Nationalgalerie für junge Kunst ausgezeichnet. Bonvicini ist vor allem für ihre raumgreifenden und zum Teil monumentalen Installationen bekannt, in denen sie sich mit den Strukturen von Macht und Verführung im öffentlichen Raum und der den Menschen umgebenden Architektur auseinandersetzt.
    Typisch für ihre Kunst ist das Zurückgreifen auf bedrohlich wirkende Materialien wie Ketten, Leder oder Motorsägen. Insbesondere für ihre Außeninstallationen setzt sie aber auch auf den Einsatz von sprachlichen Statements und Botschaften. In einer virtuellen Ausstellung stellt sie für ARTE Künstlerinnen vor, die sich in ihren Werken, wie sie selbst, mit Machtstrukturen und politischen Themen auseinandersetzen: Die US-amerikanische Protestkünstlerin Andrea Bowers, Foto- und Filmkünstlerin Sharon Lockhart, die mit ihren Bildern die Schönheit des Beiläufigen einfängt, Mona Hatoum, durch deren Werk sich ein Gefühl der Entwurzelung zieht, und Simone Forti, die in ihren Performances das Wechselspiel zwischen Objekt und menschlichem Körper untersucht.
    Auch Werke der Konzeptkünstlerin Adrian Piper, massive Skulpturen der deutschen Künstlerin Toni Schmale, Rauminstallationen von Renée Green sowie Sue Williams’ satirische Zeichnungen finden auf Monica Bonvicinis virtueller Ausstellungsfläche einen Platz. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.03.2019arte
  • Staffel 2, Folge 3 (26 Min.)
    1942 wurde Ursula von Rydingsvard im niedersächsischen Deensen geboren und verbrachte die ersten Jahre ihres Lebens in Flüchtlingslagern. Der innere Kampf gegen die Verwüstung des Krieges hat rückblickend ihren Drang zu arbeiten beeinflusst. Mit acht Jahren immigrierte sie mit ihrer Familie in die USA. Dort können heute ihre gigantischen Skulpturen in allen großen Museen, Skulpturenparks und an öffentlichen Plätzen bewundert werden, ebenso wie in Europa. Anfang der 1970er Jahre entstehen ihre ersten Arbeiten aus Holz – ein Material, das bis heute ihr Ausdrucksmittel geblieben ist.
    Zur Bearbeitung braucht sie ihr wichtigstes Werkzeug: die Kreissäge. Oft in Bronze, Stahl oder Kupfer gegossen, liegt die Besonderheit ihrer Arbeiten in den Oberflächen. Die Strukturen ihrer abstrakten Werke folgen keiner rationalen Entscheidung, sondern entstehen durch einen instinktiven Arbeitsprozess. Fast all ihre Skulpturen sind raumgreifend. Sie erobern sich Räume und Orte, verändern und ergänzen sie, als ob sie schon immer dagewesen wären. In der von ihr kuratierten Folge stellt sie ihre Kolleginnen und engen Freundinnen vor: Kiki Smith, die mit ihren facettenreichen Werken und einer Vielfalt an Darstellungsformen die menschliche Natur erkundet.
    Judy Pfaff, die mit ihren schwebenden Installationen Räume in begehbare Welten verwandelt. Arlene Shechet, die mit ihren humorvollen Skulpturen sämtliche Regeln der konventionellen Bildhauerei durchbricht. Auch eine ehemalige Studentin von Ursula von Rydingsvard findet ihren Platz in der virtuellen Ausstellung: Sarah Sze, eine Installationskünstlerin, die mit komplexen Arbeiten aus einfachen Materialien eigene Universen erschafft. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.03.2019arte
  • Staffel 2, Folge 4 (26 Min.)
    Die Serie „Künstlerinnen kuratieren“ liefert einen Überblick über die Vielfalt weiblichen Kunstschaffens in Geschichte, Gegenwart und weltweit. In jeder Folge lernen die Zuschauer die weibliche Kunstgeschichte durch die Augen einer bekannten Künstlerin kennen und erleben die Entstehung einer virtuellen Ausstellung. Die Kuratorin dieser Folge ist die belgische Künstlerin Berlinde de Bruyckere. Das zentrale Thema in ihrem Werk ist Vergänglichkeit. Ihre brutal poetischen Objekte und Skulpturen verwischen die Grenzen zwischen Mensch, Tier und Natur.
    Es sind im Moment eingefangene Transformationen, die die Schönheit des Körpers feiern und den Verfall und die Endlichkeit schon in sich tragen. Die Tochter eines Fleischers arbeitet meist mit präparierten Tierkadavern, die sie mit Kunstharz, Stoffen und Holz zu Objekten verarbeitet. Ihre Themen haben oft mythologische oder christliche Bezüge. Sie wuchs in einem katholischen Internat auf, wo sie unter anderem die klassische Ikonographie der Kunstgeschickte studierte und sich vor allem mit den christlichen Leidensdarstellungen beschäftigte.
    Ihre Objekte vermitteln eine große emotionale Kraft und irritieren, weil hier Vertrautes auf Bedrohliches prallt. In ihrer virtuellen Ausstellung stellt Berlinde de Bruyckere die Kunst der Berberfrauen vor, Werke der spanischen Künstlerin Cristina Iglesias, der belgischen Konzeptkünstlerin Edith Dekyndt, der Afroamerikanerin Kara Walker, der lange in Vergessenheit geratenen Malerin Artemisia Gentileschi sowie Gedichte von Patti Smith. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.03.2019arte

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