Kopf der Woche

Wir leben in einer Welt, in der es kaum Platz für persönliche Fluchten gibt. Von der Wiege bis zur Bahre bewegt sich unser Leben in geordneten Bahnen, alles scheint vorgezeichnet. Aber für viele ist die Wirklichkeit nicht die Welt, in der sie leben möchten. Sie suchen nach Fluchten, neuen Identitäten, auch wenn die „normale“ Welt sie dafür als „Freaks“ ansieht. „Ein Leben daneben“ zeigt skurrile und abenteuerliche Lebenswelten. Was treibt die Menschen zur Flucht, wie richten sie ihr neues Leben ein, und wie groß ist der Unterschied eigentlich zu uns „Normalbürgern“? Welche Faszination üben die unterschiedlichen Subkulturen aus? Denn anscheinend bieten sie etwas, was die „wirkliche“ Welt den Menschen nicht bieten

kann.
Die Dokumentationen stellen die rätselhafte Kommune „Damanhur“ in Norditalien, das so genannte „Fürstentum Sealand“ in der Nordsee, das Festival „Burning Man“ in der Black-Rock-Wüste in Nevada, die Welt der „Body-Mods“ und die der „Mittelalter-Szene“ vor. Der Burning Man, eine zirka 15 Meter hohe Holzfigur, steht im Mittelpunkt eines Festivals in der Wüste von Nevada, das mittlerweile von fast 50 000 Menschen besucht wird. Am Ende der „Burning Man“-Woche wird die Holzfigur verbrannt – ein außergewöhnliches Spektakel. Der Film begleitet die Festival-Besucher, die während dieser Tage ihr alltägliches Leben hinter sich lassen, ganz im Zeichen der Gemeinschaft stehen und in der Wüste ihr eigenes Universum schaffen. (Text: ZDFkultur)