Die multiethnische Zusammensetzung der Bevölkerung des ostafrikanischen Landes Tansania spiegelt sich auch in der Kleiderordnung wider. So ist das traditionelle Kanga-Tuch, das viele tansanische Frauen tragen, zugleich auch ein Kommunikationsmittel. Mama Kabisa hütet ihre Kanga-Sammlung wie einen wahren Familienschatz. Während die chinesische Textilindustrie sich darauf versteht, sich die Lust der tansanischen Jugend auf modernes Outfit zunutze zu machen, erklärt Moses, wie Kleidungsstücke, die von humanitären Organisationen gesammelt wurden, in den Elendsvierteln tansanischer Großstädte schließlich
versteigert werden. Vorgestellt werden außerdem der Massai-Krieger Gabriel, der zwei Strategien entwickelt hat, dank derer er trotz seines prunkvollen Ohrschmucks sorglos durch den Wald laufen kann, und Ahmed, der gern eine reich bestickte Kopfbedeckung zur Schau stellt, die er von seinen jemenitischen Vorfahren geerbt hat. Eine Besonderheit gilt für ein in Sikh-Familien gepflegtes Kleiderritual. Dabei trägt der Familienvater fünf Objekte, die mit dem Buchstaben „k“ beginnen. Und tansanische Mode-Designer verwenden für die Kreation von Brautmode auch gern mal ein Stück Baumrinde. (Text: arte)