Kommentare 31–35 von 35
Irene Vetter (geb. Boerk) (geb. 1943) am
Gerne denke ich an meine Zeit als Sonntagskind bei Dr. Ilse Obrig, Max Specht und Renate in den 50er Jahren zurück. Ilse und Max Specht waren für uns Respektspersonen, doch Renate haben wir geliebt; wir mochten sie alle. Auch meine Geschwister Karin, Jürgen und Walter waren im „Klingenden Haus“ am Wannsee. Wir Sonntagskinder übten zweimal wöchentlich. Die Aufnahmen für den Rundfunk wurden teilweise im Haus aber auch am Heidelberger Platz, im SFB, bei der Rias Kaffeetafel, im Konzertsaal in der Hardenbergstraße u.a. zusammengestellt. Auch beim Fernsehen traten wir auf. „Kuckuck, Kuckuck, der Fernsehkinderfunk ...“ so sangen wir. Außer Fahrgeld erhielten wir manchmal auch einen kleinen Obolus nach den Aufnahmen, ungefähr 1 – 2 DM, wer einzeln sang, erhielt noch 1 DM dazu.
Viele Kinder kamen aus sozial schwachen Verhältnissen, deshalb wurde uns das Fahrgeld ersetzt und nach dem Singen freuten wir uns immer auf einen warmen Topf Kakao, dazu ein Rosinenbrötchen oder ein anderes leckeres Gebäck. Natürlich haben wir in der Schule viel über das „Klingende Haus“ und die „Sonntagskinder“ erzählt und wurden oft aufgefordert, doch das eine oder andere Lied zu singen.
Wie eine Einladung an die Sonntagskinder in den Oberpfälzer Wald zustande kam, entzieht sich meiner Kenntnis, doch ich war dabei und freute mich auf diese Reise. Dort waren wir bei Gasteltern untergebracht, durften im Gasthaus essen und unternahmen viele Ausflüge ins Umland. Als Dank haben wir natürlich ein kleines Konzert veranstaltet.
Die Zeit bei Dr. Ilse Obrig war für mich sehr fördernd; wir haben sprechen und singen gelernt, keiner durfte berlinern, auf Höflichkeit wurde geachtet, man konnte basteln, Bücher ausborgen und im Sommer in den Ferien jeden Tag nach Nikolassee in die Villa am Wannsee kommen. Wenn man Lust hatte, ging man ein Stückchen weiter ins Strandbad. Ich bin dankbar dafür, dass ich diese Zeit bei Ilse im „Klingenden Haus“ erleben durfte.
wolfgang Behrchen (geb. 1940) am
Auch meine Schwester gisela und ich waren beim Kinderfunk mit Ilse Obrig.meine Schwester war bei den Sprechkindern und ich war bei den Funkspatzen unter der Leitung von Max Specht.
Es war eine schöne Zeit im Funkhaus,bei den Veranstaltungen und im klingenden Haus In Nkolassee.Wolfhardt Weß (geb. 1948) am
Ich erinnere mich, dass Ilse Obrig immer "das kranke Kind" gegrüßt und bedauert hat. Sie sagte dann:"Und Du armes krankes Kind...." Der SFB begann das Programm mit einer Kuckuksuhr.
Gruß
Wolfhardt WeßChristel Eberhard (geb. 1947) am
Immer, wenn ich mit Leuten meines Jahrgangs oder das Jahr herum zusammen bin, frage ich regelmäßig, ob sich jemand an die Kinderstunde mit Ilse Obrig erinnern kann. Meist jedoch: Fehlanzeige. So viele Familien besaßen damals noch keinen Fernseher. Bei uns gab es den ersten, als 1954 die Fußballweltmeisterschaft anstand. Mein Großvater und mein Vater waren beide gleichermaßen Fußballfans sowie den neuesten Errungenschaften in Rundfunk und dann auch Fernsehen zugetan, dass die Anschaffung eines Fernsehgerätes ein Muss war. Es gab dieses "Wunder der Technik" in einem hochglanzpolierten Möbelstück und die ganze Verwandtschaft und der Freundeskreis reisten an, um es zu bewundern. Von nun an war unser Haus der beliebteste Treffpunkt aller dieser Leute. Die Ereignisse rund um die Fußballweltmeisterschaft gehören mit zu meinen eindringlichsten Kindheitserlebnissen. Ich genoss diesen Trubel in unserem Haus und durfte meinerseits eben auch Ilse Obrigs Kinderstunde sehen. Ich meine mich zu erinnern, dass sie einmal wöchentlich, mittwochs?, 16h?, ausgestrahlt wurde und ich auf dem Boden vor dem Fernseher hockte, natürlich rings um mich die Kinder der Nachbarschaft versammelt. Immer, - und das war das Schönste überhaupt, gab es einen Puppenfilm mit "Teddy Teddybär". Er hatte immer sein "Brüderchen" ( ich glaube, es hieß auch nur so) zu hüten und wurde von seiner Mutter ständig gewarnt, dem Fuchs nicht auf den Leim zu gehen. Aber prompt geschah es selbstverständlich so, und ich "höre" wirklich noch ganz genau den Tonfall, einschmeichelnd und beschwörend, von diesem Fuchs. Die Stimme des Fuchses könnte sogar die von Peter René Körner gewesen sein, den man ja damals auch viel im Kinderfunk hörte. So, und jetzt bin ich ganz glücklich, dass ich diese Internet- Seite gesucht und gefunden habe und würde mich freuen, über dieses Medium ,- ( von dem mein Opa und mein Papa sicher heute genau so begeistert wären, wie damals vom ersten Fernseher) noch mehr zu hören bzw. Antwort zu bekommen.
Sigrid Kalus geb. Strieben (geb. 1950) am
1956 bekamen wir das erste Fernsehgerät. Jeden Nachmittag um 17.00 Uhr saßen meine Schwester und ich vor dem Gerät. Ilse Obrig und ihr Dackel, der ständig mit von der Partie war, liegt uns noch sehr in Erinnerung. Was ich als junge Zuschauerin als besonders schön empfand, war daß sie auf einen Brief von mir, persönlich eingegangen ist. Mir war in unserer Leihbücherei ein Buch von ihr als Autorin in die Hände gefallen. Es war mit vielen Fotos versehen und die Hauptperson war ein Dackel. Ich schrieb ihr, weil ich wissen wollte, ob es der gleiche sei, wie der in der Sendung. Sie schrieb mir zurück, daß es ein anderer wäre und legte für mich Allerei zum Basteln bei. Meine Klassenkameradinnen haben mich darum sehr beneidet.
Es war eine schöne Zeit.
Mit freundlichem Gruß Sigrid Kalus
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