Auf den Galapagosinseln filmt Sir David Attenborough gepanzerte Giganten beim Liebesspiel. „In einem Panzeranzug Liebe zu machen, ist nicht einfach“, sagt der Naturfilmer. Zum Glück sind die Panzer der Schildkröten so geformt, dass sich die paarenden Tiere wie Löffel aneinander schmiegen können. Grüne Meeresschildkröten paaren sich im Wasser. Dabei kommt es häufig zu leidenschaftlichen Kämpfen um einen Partner. Die Anspannung nimmt zu, als zahlreiche Männchen sich um ein Weibchen drängeln und es um ein Haar ertränken. Schließlich geben die attackierenden Männchen auf und dem Weibchen gelingt der lebensrettende Atemzug. In Australien entdeckt Sir David Attenborough ein völlig neues Verhalten. Auf einer überfluteten Straße sammeln sich mehr als 40 riesige Salzwasserkrokodile und fangen gemeinsam wandernde Fische, ähnlich wie Bären Lachse fangen. Dieses Verhalten ist außergewöhnlich, gelten diese Krokodile doch als aggressive
Verteidiger ihres Territoriums, die jegliche Konkurrenten verjagen. Der Film zeigt auch Momente des Mitgefühls unter den Tieren. Der vielleicht bewegendste ist der hilfreiche Einsatz, den ein weiblicher Krokodilkaiman leistet. Während er selbst gezwungen ist, dem Verdursten in der einsetzenden Trockenzeit zu entkommen, rettet er die Babys einer fremden Kaimanmutter, indem er sie während der Wanderung durch ausgedörrtes Brachland vor Gefahren beschützt. Der Naturfilmer Sir David Attenborough stellt fest, dass die Annahme, Reptilien und Amphibien gehörten zu den primitiven Lebewesen, völlig falsch ist. Tatsächlich seien sie hoch entwickelt – besonders was ihre Methoden der Energienutzung angehe: „Zu einer Zeit, in der wir uns selbst zunehmend über die Art und Weise, wie wir Energie aus unserer Umwelt gewinnen, und über die verschwenderische Art der Nutzung Sorgen machen, gibt es vielleicht einiges, was wir von ihnen lernen können.“ (Text: arte)
Deutsche TV-PremiereFr. 01.05.2009arteOriginal-TV-PremiereMo. 03.03.2008BBC One