Folge 1

  • 1. Italien mit der Seele suchen – Künstler aus dem Norden ziehen nach Rom

    Folge 1
    Italien, Land der Sehnsucht und der Üppigkeit, Mekka für Genuss- und für Kunstsüchtige. „Kennst du das Land, wo die Zitronen blühn?“ Johann Wolfgang Goethes Wort beschreibt die Utopie ganzer Generationen. Eine Reise nach Italien galt schon seit dem 17. Jahrhundert in Mittel- und Nordeuropa als wichtiger Teil im Ausbildungsprogramm junger Herren aus gutem Hause. Man reiste gewissermaßen an die Quellen der europäischen Zivilisation, nach Rom. Die Kunst Italiens war dabei zunächst Nebensache. Doch ab Mitte des 18. Jahrhunderts änderte sich dies: Denn nun waren es zunehmend bürgerliche Künstler, die in Italien nach Erweiterung der eigenen Kunst und der Erfahrungswelt suchten.
    Diese künstlerische Entdeckung Italiens bedeutete für die Malerei auch die Entdeckung eines völlig neuen Blicks auf die Landschaft, die sich nun als künstlerisches Motiv zum ersten Mal gleichberechtigt neben Porträt und Historienbild zu behaupten begann. Die sechsteilige Filmreihe „Italienische Skizzen“ zeichnet diese triumphale Entdeckung der Landschaft in der europäischen Malerei nach und rekonstruiert die künstlerische Pilgerschaft von Malern vieler europäischer Länder, die nach Italien zogen, um neue Impulse und Ausdrucksformen, nicht zuletzt aber auch ihre eigene Seele zu suchen.
    Vor Italien, das Land der Kunst, des Lichts und des sorglosen Lebens, hat die Natur die Alpen gesetzt – heute längst kein Hindernis
    mehr, aber im 18. Jahrhundert wenn nicht unüberwindlich, so doch eine Reise voller Mühsal und Gefahren. Die enthusiastischen Maler jener Zeit, entflammt von Italien und der Idee, dort neue Inspirationen und Impulse zu finden, ließen sich davon nicht schrecken und nahmen alle Unannehmlichkeiten auf sich, die die Überwindung dieses gewaltigen Gebirges mit sich brachte.
    Der Film folgt den Routen dieser Maler über die Alpen nach Süden und beschreibt die Gefahren und Unbequemlichkeiten des Reisens im 18. Jahrhundert. Die Grandiosität der Alpenlandschaft, das Furcht Einflößende der Gletscher, Schluchten und Wasserfälle fanden in ersten Skizzen ihren Niederschlag. Die liebliche Landschaft der oberitalienischen Seen waren dann schon ein Versprechen des Südens. Hier verweilte man gern und malte und zeichnete.
    Auf festgelegten Routen ging es dann weiter Richtung Rom, wobei schon damals bestimmte touristische Höhepunkte pflichtschuldig besucht und dargestellt wurden. So waren etwa die Wasserfälle von Terni ein Muss, zumal auch Lord Byron darüber einige elegische Verse geschrieben hatte. Doch im Grunde streiften die reisenden Künstler die vorbeiziehende Landschaft nur, denn die Blicke aller Reisenden waren hauptsächlich auf die ewige Stadt gerichtet, die nun immer näher rückte. Rom schließlich war der Endpunkt der Reise, denn, so schrieb Wilhelm Schlegel: „Die Landschaftsmalerei hat einen Hauptsitz in Rom“. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-Premiere Sa. 06.03.2004 arte

Sendetermine

Fr. 20.06.2008
05:25–05:55
05:25–
So. 19.08.2007
09:30–10:00
09:30–
So. 22.07.2007
13:30–14:00
13:30–
So. 15.07.2007
20:15–20:40
20:15–
So. 30.07.2006
12:15–12:40
12:15–
Sa. 06.03.2004
20:15–20:45
20:15–
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