In der Welt Zuhause Staffel 1, Folge 2: Niederlande – Die schwimmenden Häuser von IJburg
Staffel 1, Folge 2
2. Niederlande – Die schwimmenden Häuser von IJburg
Staffel 1, Folge 2
Die Hälfte der Niederlande liegt unter dem Meeresspiegel; ein Drittel der Fläche ist mit Kanälen, Seen und Flüssen bedeckt. Seit dem Mittelalter wetteifern die Niederländer mit originellen Ideen, um dem Meer trockenes Land abzutrotzen. Allein 60 Prozent der Bevölkerung leben auf künstlich angelegten Landflächen, sogenannten Poldern – und das im am dichtesten besiedelten Land Europas. Inzwischen droht neben dem schon vorhandenen Platzmangel ein zusätzliches Unheil: Mit der Klimaerwärmung steigen der Meeresspiegel und die Pegelstände der Flüsse. Angesichts dessen sieht nicht nur der Architekt Koen Olthuis schwimmende Häuser als wohl sinnvollstes Zukunftsmodell für das Land. Acht Kilometer entfernt von Amsterdams Stadtzentrum im neuen Stadtteil IJburg, der aus künstlichen Inseln besteht, wird seit
2013 eine Siedlung aus schwimmenden Häusern gebaut. Die Architektur der Gebäude entwickelt sich rasant weiter und passt sich mit ihren Bewohnern dem Umfeld an: Statt permanent gegen das Wasser anzukämpfen, macht man es sich zum Verbündeten, lässt es ins Land eindringen und überlegt sich neue Wohnformen – ein pausenloses Experiment. Die kubisch geformten Häuser IJburgs mit ihren großen verglasten Fronten und Dachterrasse schaffen eine ganz neue Art des Wohnens, die auch den Bezug zur Freizeit verändert. Statt gegen das Wasser anzukämpfen, ist die Zeit gekommen, es aktiv mit in den Bauprozess einzubeziehen. Die schwimmenden Häuser von IJburg entwickeln sich angesichts der ständig zunehmenden Umweltveränderungen scheinbar tatsächlich zum innovativen Vorreiter für die Architektur der Zukunft. (Text: arte)